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Die Eingänge der Gallerie.
Ausbau der Grabkammer zu der Basilica in ebendasselbe
— das fünfte Jahrhundert zu versetzen )
Wir wenden uns zu dem grossen Vorsaale zurück.
Die Hinterwand desselben zeigt drei Thüren: die mittlere
und grösste bildet den Eingang zu dem Hauptcorridor der
Katakombe, während die rechts gelegene zu einem Parallel-
corridor und die linke zum obern Stockwerke führte
Beide sind jetzt vermauert 2).
Das Hauptthor eröffnet einen langen, flach gewölbten
Corridor, der, mit einer wechselnden Breite von 3—5 Meter,
b Die Inschrift:
ENIS- IANVARI• MARTYR
.S. AETERNO FLORE
N
welche Pelliccia (a. a. 0. S. 184) auf einem zum Pflastern benutzten
Marmorstücke sah, existirt jetzt nicht mehr und ist auch zu fragmen-
tarisch, als dass man sie einem bestimmten Jahrhundert zuweisen könnte.
Ferner ist es fraglich, ob sie wirklich zu der Grabstätte des hl. Ja-
nuarius gehört hat.
-) Die links und rechts von dem Haupteingange befindlichen
Nischen, welche eine frühere Decoration durchbrechen, erweisen sich
dadurch als ein späteres Werk. Ihre Bestimmung ist räthselhaft. Der
Halbbogen der rechten Nische (1,90 m. hoch, 1,14 m. breit) wird durch
zwei Tufsteinsäulen getragen; die Innenwände zeigen 5 weibliche Fi-
guren, und zwar im Hintergründe die hl. Agathe, Katharina und
Eugenia, auf der rechten Seite die hl. Juliana, ihr gegenüber die hl.
Margaretha. Der Plafond trägt die noch kaum erkennbaren Umrisse
eines Christuskopfes. Eine fast ganz erloschene Inschrift, deren Zu-
sammenhang jetzt nicht mehr herzustellen ist, scheint darauf hinzu-
deuten, dass diese Darstellungen der Erinnerung eines Festes bestimmt
waren. Pelliccia (a a. 0. S. 142) las noch DJE Xll. INTEAMVS....
ERITLOCI HV1 VA.... Unter dieser Malerei tritt eine frühere Schicht
hervor, deren Farbenton einem über dieser Nische befindlichen Fragmente
entspricht, welches die Taufe Christi darstellt und von der die alte
classische Decoration überdeckenden Malerei das einzige erhaltene
grössere Stück ist. Ob die Nische jenes Baptisterium gewesen ist,
welches Paul II. in den Katakomben eingerichtet hat, und ob das
darüber befindliche Bild der Jordantaufe, welches der Zeit jenes Bi-
schofs, dem 8. Jahrh., recht wohl angehören kann, auf diese ursprüng-
liche Bestimmung hinweisen sollte, wird sich kaum mehr entscheiden
lassen. Die linke Nische ist einfacher, von etwas abweichender Form
und jetzt ganz ohne Wandschmuck. Ihre Breite beträgt 1,28 ni.
ihre Höhe 1,66 m.
Die Eingänge der Gallerie.
Ausbau der Grabkammer zu der Basilica in ebendasselbe
— das fünfte Jahrhundert zu versetzen )
Wir wenden uns zu dem grossen Vorsaale zurück.
Die Hinterwand desselben zeigt drei Thüren: die mittlere
und grösste bildet den Eingang zu dem Hauptcorridor der
Katakombe, während die rechts gelegene zu einem Parallel-
corridor und die linke zum obern Stockwerke führte
Beide sind jetzt vermauert 2).
Das Hauptthor eröffnet einen langen, flach gewölbten
Corridor, der, mit einer wechselnden Breite von 3—5 Meter,
b Die Inschrift:
ENIS- IANVARI• MARTYR
.S. AETERNO FLORE
N
welche Pelliccia (a. a. 0. S. 184) auf einem zum Pflastern benutzten
Marmorstücke sah, existirt jetzt nicht mehr und ist auch zu fragmen-
tarisch, als dass man sie einem bestimmten Jahrhundert zuweisen könnte.
Ferner ist es fraglich, ob sie wirklich zu der Grabstätte des hl. Ja-
nuarius gehört hat.
-) Die links und rechts von dem Haupteingange befindlichen
Nischen, welche eine frühere Decoration durchbrechen, erweisen sich
dadurch als ein späteres Werk. Ihre Bestimmung ist räthselhaft. Der
Halbbogen der rechten Nische (1,90 m. hoch, 1,14 m. breit) wird durch
zwei Tufsteinsäulen getragen; die Innenwände zeigen 5 weibliche Fi-
guren, und zwar im Hintergründe die hl. Agathe, Katharina und
Eugenia, auf der rechten Seite die hl. Juliana, ihr gegenüber die hl.
Margaretha. Der Plafond trägt die noch kaum erkennbaren Umrisse
eines Christuskopfes. Eine fast ganz erloschene Inschrift, deren Zu-
sammenhang jetzt nicht mehr herzustellen ist, scheint darauf hinzu-
deuten, dass diese Darstellungen der Erinnerung eines Festes bestimmt
waren. Pelliccia (a a. 0. S. 142) las noch DJE Xll. INTEAMVS....
ERITLOCI HV1 VA.... Unter dieser Malerei tritt eine frühere Schicht
hervor, deren Farbenton einem über dieser Nische befindlichen Fragmente
entspricht, welches die Taufe Christi darstellt und von der die alte
classische Decoration überdeckenden Malerei das einzige erhaltene
grössere Stück ist. Ob die Nische jenes Baptisterium gewesen ist,
welches Paul II. in den Katakomben eingerichtet hat, und ob das
darüber befindliche Bild der Jordantaufe, welches der Zeit jenes Bi-
schofs, dem 8. Jahrh., recht wohl angehören kann, auf diese ursprüng-
liche Bestimmung hinweisen sollte, wird sich kaum mehr entscheiden
lassen. Die linke Nische ist einfacher, von etwas abweichender Form
und jetzt ganz ohne Wandschmuck. Ihre Breite beträgt 1,28 ni.
ihre Höhe 1,66 m.