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Schumacher, Karl
Beschreibung der Sammlung antiker Bronzen: Großherzogliche Vereinigte Sammlungen zu Karlsruhe — Karlsruhe, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.1794#0160

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i5i —

der Helm wie n. 440 und 446, mit feststehenden Backenschirmen, Nasenschutz
offenem Schlitz für Mund und Kinn, breitem getriebenem Augenbrauenstreif,
über dem eine Palmette zwischen zwei grossen Voluten (getrieben und graviert),
die Augenlöcher (jedenfalls auch der stark zerstörte Nasenschirm) und die
Backenklappen am Rande mit doppelter Rinne eingefasst, auch die Augenwimpern
durch Gravierung angegeben, die Augen selbst von eingelegtem (durch einen
Bronzestift befestigtem) Elfenbein, die Augäpfel fehlen, unter dem Kinn getriebene
und gravierte gegenständige Palmette mit zwei grossen Voluten. Ringsherum
am Rande, auch über dem Kopf, kleine Stiftchen, an der r. Seite (neben dem
äussern 1. Augenwinkel) zwei Löcher unter einander. Oben in der Mitte
der Rückseite Rest eines Ansatzes von Eisen, zu beiden Seiten davon zwei
Reihen Nagelköpfe (von denen auf der Vorderseite wenig mehr zu sehen, das
Blech hier doppelt). Nach unten in einen 11 —7 cm breiten Teil mit schräg
zurückgebogenem Rande übergehend (in letzterem am Ende beiderseits zwei
Löcher untereinander, wie die oberen zur Befestigung dienend) und unten mit
einem Halbrund abschliessend (D. 8,5), auf dem zwei getriebene und ciselierte
Nüstern, zwischen deren Bögen eine ebenso behandelte gegenständige Palmette.
Am Rande wieder die Stiftchen.

Abg. K. B. T. 26. Erw. Wolters, Gipsabgüsse, 163. Das gleiche in Neapel, vgl.
Fiorelli, armi antiche n. 50, 51 aus Ruvo.

781. (461). L noch 30 (der untere Teil ergänzt), o. Breite 17,3. S. Maler.

Dsgl , ganz wie 780, doch schlechter erhalten (auch die 1. Backenklappe, das
1. Auge und der Mund ergänzt); vom obern breiten Teil hier die 1. Seite besser
erhalten, am Rande die Nägelchen sichtbar, neben dem äussern Augenwinkel
zwei Löcher unter einander; über dem Helm zwei Reihen runder Nagelköpfe
hervorragend, darüber die Stiftchen sichtbar.

782. (465). L noch 39 (oben und unten wenig ergänzt). S. Maler.

T. XVI, 19, an der etwas gekrümmten Stirn mit einem getriebenen Gorgo-
nenhaupte, von dem zwei flügelartige, an den Enden verletzte und mit gravierten
Federn versehene Ansätze ausgehen (Br. hier 20,5); die Augen, Zunge und Zähne
von eingelegtem Elfenbein, die Einzelheiten durch Gravierung hervorgehoben,
die Nasenspitze ergänzt, der Hals von zottigem getriebenem und graviertem
Haar umgeben. Unter dem Gorgoneion die Augen des Pferdes angedeutet,
umgeben von mehreren Rändern und urspr. auch mit Elfenbein belegt. Dann
9,5—4,5 breiter flacher Teil mit dachförmig aufgeworfenem Rande und vertiefter
Mittellinie, in ein in seinem untersten Teil zerstörtes Halbrund endigend, das mit
einem getriebenen und ciselierten Pantherkopf geschmückt ist. Ringsherum am
Rande kleine Löcher und in ein drittel Höhe des Stirnstreifens beiderseits im
Rande ein etwas grösseres rundes Loch (ob es urspr. zwei waren, lässt sich
nicht sicher sagen, da gerade an dieser Stelle eine Verletzung, doch ist es wahr-
scheinlich).

Abg. K. B. T. 27, Demmin, Kriegswaffen1, S. 130 n. 29.
 
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