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Schumacher, Karl
Beschreibung der Sammlung antiker Bronzen: Großherzogliche Vereinigte Sammlungen zu Karlsruhe — Karlsruhe, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.1794#0200

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— igi —

haupt hinaufgezogen ?), mit Binde und Kranz, in der R. die Schale, in der L. die
Büchse. Auf der Rückseite ganz glatt.

1003. (879). H. 7,6. S. Creuzer.

Ganz ähnlich, in der R. die Schale, die L. ziemlich anliegend, die Hand ge-
öffnet, doch fehlt die Büchse. Unter den Füssen ein Ansatz. Hinten nicht bear-
beitet. Ziemlich roh.

Erw. Creuzer, Verzeichniss, S. 19, n. 21.

1004. (1196). H. 4,7. S. Clarke.

Langbekleidetes weibliches Figürchen mit über den Hinterkopf geschlagenem
Gewände, beide Arme ebenfalls bedeckt, auf einem capitälartigen Postamentchen
von Blei.

Anhang.

1005. (857). H. 14. S. Creuzer.

Nachguss nach einer Antike. Torso eines vollen nackten Frauenkörpers, hohl
gegossen, abschneidend mit der Halswurzel und nahe über den Knieen, vom I.
Oberarm ein kurzer Ansatz, der r. fehlt vom Schulterblatt ab. Der Oberkörper
ist etwas nach 1. geneigt, der Ansatz der 1. Hand zeigt nach abwärts, der r. Ober-
schenkel ist ein wenig vor den 1. gesetzt; über die 1. Schulter hängt bis zur linken
Brust ein lockenähnlicher, am Ende quastenartig breiter Streifen herab; auf der
rechten Achsel eine kleine runde Erhöhung, ein zweiter undeutlicher Gegenstand
ist am 1. Oberschenkel sichtbar, wie ein Schlangen- oder Schwanenkopf mit Hals,
nach rückwärts breiter aber ganz undeutlich. Weiche schöne Formen.

Erw. Creuzer, Verzeichniss, S. 19, n. 25, Wagner, Führer, S.34. Viel Aehnlichkeit
mit einer Ledagruppe (Overbeck, Atlas der griech. Kunstmythologie, T. VIII. n. 16),
doch schwerlich diese darstellend. Auch Creuzers Deutung auf Cleopatra mit den
Schlangen ist mindestens unwahrscheinlich.

1006. (3). H. (mit Basis) 61,5. «Auf einer Besitzung der Herzogin von Ser-
moneta bei Rom ausgegraben». S. Maler.

Antinous in dem bekannten ägyptischen Typus, T. XVIII, in ziemlich
dünnem gutem Hohlguss, in mehreren (4) Stücken gegossen. Die Nähte laufen
auf der 1. Seite der Beine über den Knöchel längs der Mitte der Beine und Hüften
über die Schulter und entlang der Kante der calantica über die Mitte des Schei-
tels ; hinten mitten über die Ferse, die innere Seite der Waden und des Ober-
schenkels. Die Basis (H. 3,1) mit dem Baumstamm ist (in zwei Teilen) mit dem r.
Bein zusammengegossen, während der 1. Fuss aufgelötet ist. Auch die Arme sind
besonders gegossen und durch Schwalbenschwänze in der Mitte des Oberarmes
aneinander gefügt. Sie scheinen in zwei Teilen gegossen zu sein. Doch läuft die
scheinbare Gussnaht an mehreren Stellen so über die Patina weg, dass sie eher mit
dem Stichel gemacht zu sein scheint, während man an Stellen, wo die Patina
fehlt, nichts von ihr bemerkt. Die Patina selbst ist auffallend und sitzt sehr ober-
flächlich. Infolge dessen zweiflen wir daran, dass die Statue antik ist.
 
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