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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 26.1908

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Merk, Gustav: Die Statuten der Priesterbruderschaft der Liebfrauenpfarrkirche zu Ravensburg, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20209#0065

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Organ sjjr kezcfticftte. Wtettumzirunäe, Literatur, Hunrt unü Kultur Scdwavenr.

herausgegeben unä reäigiert von Rmtrrichter s. v. Seclr in Ssvenrburg.
öeitrsge, Korresponäenren, öerensions-kxemplore, csuschreitschiilten etc. vvollen stets äirekt sn

Hmtsrichter s. v. öeck in ösvensdurg,

öeklsmstionen unä kestellungen s» äen verlsg 7. Alber ässelbst gerichtet weräen.

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^ 6r§cheint monatlich einmal unä i§t dalbjädrlich äurch äie post 2UM preis
^ von MK.I.YO obneLestellgebübr, ganrjäbri'g äurch alleöuchbanäiungen ^
-i soivie gegen Cinrenäung äes ketrages äirekt vom (lerlag Hlber

in I^avenzburg um Mk. 4.20 ru berlieben; einrelne Nummern 50 plg.

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I rpaltige Leile oäer. äeren paum mit 30 pkg., buchbanälerische

Zavrgang.

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Seitsgen, p-orpckle etc. nach ÜdeieinkunII berechnel.


Die Statuten der j)riesterbruder--
schaft an der Liebfrauenxfarrkirche
zu Ravensburg.

Von Gustav Merk, städt. Archivar.

Wterschwindend sind im Vergleich zur
ZW geschichtlichen Bedeutung die Ver-
öffentlichungen über die Liebfrauenpfarr-
kirche zu Ravensburg. Die bisherigen
Geschichtsschreiber der Stadt gehen fast
stillschweigend an ihr vorüber. Knöpflers
„Beiträge zur Pfarrgeschichte der Stadt
Ravensburg" H könnten auf Grund des
Materials des neuangelegten Spitals-
und des z. Zt. im Ordnungszustand sich
befindenden Stadtarchivs Ravensburg
zu einer vollständigen Geschichte der
Frauenpfarrkirche ausgearbeitet werden,
wofür sie immer eine solide Grundlage
bilden. Giefels „Bücherkatalog und Kir-
chenschatz der Pfarrkirche zu Ravens-
burg"-) gibt einen Einblick in das nicht
unbedeutende Jnventar der Kirche. Die
von einem ungenannten Karmeliter über-
arbeitete, vielfach auf Grund von Akten
richtig gestellte Ravensburg'sche Chronik^)
von Ür. Ecl. Schlapperitz darf auch als
kirchengeschichtliche Quelle nicht verkannt
werden. Ein gutes Stück Geschichte über
das religiöse Leben in Ravensburg bieten
uns die Priesterbruderschaftsstatuten der
oberen Pfarrei. Wenn diese Bruderschaft
entstanden, darüber fehlt bis jetzt jeder An-
haltspunkt. Nur soviel ist sicher, daß sie
im Jahre 1412 von Bischof Heinrich von
Konstanz unterm 27. Februar bestätigt
wurde und ihre Statuten nach dem schmal-

kaldischen Krieg 1562 im August vom
Bischof Marcus Sitticus erneuert wurden.
(Staatsarchiv Stuttgart). Jm Jahre 1612
schon wurde das Original der Statuten
vermißt, eine vom Ravensburger Notar
Christoforus Keckh vidimierte Kopie vom
Jahr 1603 befand sich im Archiv des
Klosters Weingarten, die nun im Staats-
archiv Stuttgart verwahrt wird und die
wir in ihrem Wortlaut wiedergeben:

0 FreiburgerDiöze!anarchiv1879 S. 153u. ff.
Leider sind die von Knöpfler zitierten Gresseriana
und einige Kirchenbücher durch den Wechscl des
Dekanatsitzes spurlos verschwunden. Die Deka-
nats-Negistratur enthält neben tlrkunden über
Altarprivilegien und Visitationsprotokollen über
die Liebfrauenpfarrkirche kein Material. Die
noch vorhandenen zum Teil älteren Urkunden
der Stadtpfarr-Registratur für diese Arbeit zu
verwerten, mußle der Verfasser Abstand nchmen.
Als er im Jahre 1904 dem Bearbeiter der
Schlußlieferung zu dem 2. Band der „Regesten
zur Geschichte der Bischöfe von Konstanz" er-
gänzende Urkundenregesten übermitteln sollte,
bekam er vom Pfründinhaber— zugleich Mitglied
der Kommission für Württembergische Landes-
geschichte — keine Erlaubnis, die Urkunden des
Pfarrarchivs einzusehen, da er sie selbst zuvor
bearbeiten müsse, die Bearbeitung harrt aber
noch der Veröffentlichung.

2) Diözesan-Archiv f. Schwaben 1888 S. 23 ff.
Original im Staats Archiv Stuttgart u. German.
Museum in Nürnberg, Kopie in der Stadt-
bibliothek Ravensburg.

st Das Original der überarbeiteten Chronik
befand sich früher im Besitz der Familie von
Rhomberg in Ravensburg, ist aber jetzt in der
kgl. Landesbibliothek iu Stuttgart, die Kopie iu
der Stadtbibliothek Ravensburg.
 
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