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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 26.1908

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Zeller, Joseph: Die Beziehungen Alberts des Großen zu Württemberg
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Schön, Theodor von: Schwäbische Biographien: Herzogin Maria Augusta von Württemberg, [12]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20209#0180

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iriiMsdoiiönslL, 1l'al.6l' oräulis proäioll-
toruiil, iliclgistöi' in lliooloKiL ot mklMus
pliilosoplius« Mou. Kol'iu., Loi'IpI. XXIV
p. 248, 41 ss). Seiiies Todes gedenken
die etwas jüngeren lVrmalos Zmäol-
ÜUA6NS6S zum Jahr 1280 (ed. Giefel
in: Württ. Geschichtsqu., hrsg. vom
Statist. Landesamt IV (1891) p. 48):
»l'ratEl' lMA'tus ä6 Kutisbouu orcliuis
Irutrum Niuorum (sio!) obit Oolouigo
kluto ukltkllom Oominl« j lo. Nov. 1280).

Schwäbische Biograxhien.

44) Herzogin Maria Augusta von
Württemberg.

(Fortsetzung).

Von Hosrat Th. Schön in Stuttgart.

DMieses 1741er Jahr brachte Krieg, den
Durchzug der französischen Armee
durch Schwaben. Am 19. August 1741
erklärte der Administrator, „daß, da er
die Prinzen wegen der Kriegsgefahr nach
Hohentwiel geschickt hätte, er selbst mit
dem Geheimenratskollegium die Verant-
wortlichkeit dafür übernehme und auf der
Herzogin Verlangen dieses an erforder-
lichen Orten mündlich, wie schriftlich er-
klären wolle". Dem Kommandanten von
Hohentwiel, v. Schlewitz^ch teilte er
noch am gleichen Tage mit, daß er auf
die Vorstellung und geäußerte mütterliche
Fürsorge der Herzogin-Mutter die Prinzen
dorthin geschickt hätte. Der Hofmeister
der Prinzen Lanbsky^i) erhielt Be-
fehl, gewöhnlichere Lente aus der Nach-
barschaft in seiner Anwesenheit mit den
Prinzen verkehren zu lassen, hohe Stan-
despersonen aber unter dem Vorwand,
daß er beim Herzog-Administrator und
der Herzogin-Mutter Erlaubnis dazu ein-
holen müßte, abzuweisen. Am 18. Sep-
tember 1741 erklärte der Herzog-Admini-
strator, er und die verwitwete Herzogin
seien nicht entgegen, daß die Prinzen
noch länger in Hohentwiel verblieben,
und am 26. September, daß beide für
gut befunden hätten, daß die Prinzen
etwa in 8 Tagen von Hohentwiel nach
Ilrach gehen, nnd beschloß unter Mit-
genehmigung der verwitweten Herzogin
und Obervormünderin, die Prinzen am
7. November von Urach nach Stuttgart

kommen zu lassen. Jnzwischen hatte sich
am 22. September der Herzog-Admini-
strator nach Berlin gewandt und mit-
geteilt, daß er die Prinzen nach Berlin
schicken wolle. Der König ließ am 7. Ok-
tober die Herzogin-Witwe durch den Mi-
nister v. Marschall^) versichern, daß
ihm nichts angenehmer sei, als wenn es
bald geschehen könne und daß der König
die Prinzen wie seine eigeuen ansehen
werde. Herzog Karl Eugen bat am
29. Oktober 1741 von Urach aus seine
Mutter, ihn nicht mit lauter Fremden zu
umgeben. Gegen einen Beschluß des
Geheimerats vom 1. November, die
Prinzen nicht geraden Wegs nach Berlin,
sondern erst nach dem Haag oder Kopen-
hagen zu schicken und auf der Rück-
reise in Berlin, wie zufällig, Aufenthalt
zu nehmen, protestierte die Herzogin, in
deren Sinn dieses nicht war, und fügte
ihrem ?ro Eillorig. ein Schreiben vom
Kapuzinerprovinzial ?a.t6r Maximilian
cl. cl. Rom 28. Oktober 1741 bei, worin
er sich beschwerte, daß man die bei dem
Hof angestellten Kapuziner dimittiert habe,
und ein Schreiben des päpstlichen Nnn-
zius ck. ck. Frankfurt a. M. 8. Novbr.
1741, worin sich dieser im Namen des
Papstes beschwerte, daß man die Prinzen
an einen nicbt katholischen Hof senden
wolle. Dem päpstlichen Nunzius hatte
übrigens Maria Augusta erwidert, daß
die Religion hier gar nicht auf dem
Spiel stehe.

Christian Ludwig v.Schlewitz war 171.8
Hauptmann beim Prinz Heinrich Friedrich Jn-
fanterieregiment, 1721 beim Aliwürttemberg
Jnfanterieregiment, wurde am 14. September
1721 Oberstwachtmeister, 19. Oktober 1729
Kommandant von tzohentwiel und am 6. Mai
1752 pensioniert.

^') Rudolf v. Laubsky, Freiherr v. Lupp,
geboren im Jahre 1686 in Böhmen, wurde am
3. Februar 1744 von herzogl. württembergischen
Oberst der Garde zu Pferd Generalmajor bei
derselben, 13. Mai 1745 Generatfeldmarschall-
leutnant, 11. Februar 1754 General der Ka-
vallerie und Kapitän der Garde L Lll6vg.I. Am
1. April 1754 ist ihm das sämlliche herzoglich
württembergische Mtlitär, ausgenommen das
Leibgardeinfanterie-Regiment und die Festung
Hohentwiel übertragen worden Er starb am
27. Juni 1754 in Ludwigsburg.

'^) Samuel v. Marschall, königl. Preuß.
Staatsminister, erhielt 16. Dezember 1727
preußische Adelsanerkennung und starb 1749.
 
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