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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0256

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303

System der Hieroglyphik

Mit den auf diese Weise gewonnenen 13 vermeintlichen Buchstaben schritt Champollion *) zur
Entzifferung einer andern Einfassung»),

i s a

bei welcher die Wiederkehr von einer Anzahl jener Buchstaben einen glücklichen Erfolg verhiess.
Nach der Bestimmung der in Ptolemäos und Kleopatra enthaltenen Hieroglyphen würde Jedermann
mit Champollion die von uns beigesetzte Währung gleichfalls angegeben und nur bei \ zwischen
A und E geschwankt haben. Indem nun Champollion das unbekannte für K, das für N
und —**— für S nahm, so trat ihm der Name Alksantbs entgegen, den er augenblicklichst mit ein-
geschaltetem Anfangs- und Endvocale in Alexanubos umsetzte. Die Bestätigung der für das —«►—
angenommenen Bedeutung schien ihm dessen Vorkommen in demselben Namen zu geben, ob schon
die zum Crundc gelegte Zeichnung des Französischen Künstlers 3) im Vergleiche mit der bei Salt4)

und Rosellini 5) vorliegenden





Viard.

Salt. '

Rosellini.











—o—



A/SA/NA A/AM

^ <=>

—o—

mangelhaft war. Da sich jedoch das Ganze als eine nicht zu verkennende Variante des obigen

1) Champollion Lettre ä M. Datier, p. 49.

2) Descript. de l'Ey. Ant. Vol. d. VI. III. pl. 38. no. 13. Vergl. Champollion Lettre d M. Datier, pl. ni. no. 25.

3) Descript. de l'Ey. Ant. Vol. d. PI. III. pl. 38. no. 15. Vergl. Champollion Lettre d M. Datier, pl. III. no. 20.
Das Versehen scheint mir nicht so wohl in dem Auslassen von ^9» =■ X (oh gleich das Uebergehen der Consonanten selbst
bei den Aegyptern eine Unregelmässigkeit war), als in der Zeichnung für _^.= K« liegen. S. darüber weiter
unten. Noch bemerke ich hier, dass Herr Rosellini in den Namen und Titeln der Griechischen und Römischen Beherrscher
Aegyptens beständig da gicbt, wo die Descript. de l'Ey. abwechselnd und , meistens aber setzt. Bei
Salt hingegen, der doch die Aegyptischeu Monumente ebenfalls vor Augen hatte, trifft man in diesen Fällen nie-
mals. Herr Rosellini {Mon. Stor. 1, 2. p. 446.) äussert sich darüber folgendermassen: Nel titolo CEBACT- (s. unten) si
trova una nuovita affatto siugolare, che la figura dello sparviero Zeichnung Rosellini's, Zeichnung der Descr. de
VEy.-) sia usata come segno della lettera ß. Jo uou ho memoria di aver trovato mai altre volle l'iminagine di quest' uccello
con un valore di lettera dell' alfabeto. E qui debbo avvertire (come meglio farö a suo luogo) Ii studiosi delle gerogliüche
scritlure, che quasi tntti i copiatori di gerogliüci hanno coufuso la figura dell' aquila con quella dello sparviero, le
quali sono disünlissime snl mouumenti origiuali e per forma e per colori; per la prima dl esse si esprime una vocale e piü
spesso l'A, come nei cartelli Autocrata e nel nome di Artaserse, di Alessandro et di Arsinoe nei cartelli tolemaici. Lo
sparviere pol h sempre, fuori di questo caso singolare dei tempi romani, im simbolo di Plire (©), di Horus e in generale
di tote le forme della diviuita. Da questa colpa di coufusione dei due segni non vanno esenti ueppure le iscrizioni pubblicate
dal Champollion, che non avendo veduto ancora i monumenti origiuali, riprodusse (nicht immer, s. schon Lettre u Datier.
PI. IV. no. 48. Precis. Tabl. yener. no. 143. 148, a., wo gü errori dei copisti.

4) Salt Essay, p. 61. PI. I. no. 2. 4, b.

5) Rosellini Monum. Stor. I, 2. Tav. XVH. D. n.
 
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