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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0275

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von Champollion.

331

Osortasen des Heliopolitisch.cn Obelisken und des in dem Louvre aufbewahrten Figürchens; denn
sein und seines Vaters Name stehe auf der Stele ohne das gewöhnliche königliche Abzeichen, die
ovale Einfassung. Allein ein anderer Beweis ihrer Einheit liege in dem Namen seiner »lutter,
welcher auf der Stele nach Champollion also heisst:

I. und II. Ausg.

MAY "W Ä T (weiblicher Artikel)
(Mutter) JPi

NEB .__-—.

(Herrin) W El Hl (Haus(es)

NANFC J * q = f (Präfix, Affix and Suffix der 3ten Person Sing. masc. gen. = dem Hebr. l)
(gute) v ^ 1

^ (nach Champ. Zeichen eines vorher gegangenen weibl. Eigennamens, s. oben p. 200.)

die Herrin, seine Müller, die gütige Ran, und Zeichen für Zeichen, mit Ausnahme des NEBHt,
Titel und Namen der auf dem Figürchen des Louvre erwähnten Königin, seine gnädige Müller Ran
ausdrücke. Ob schon unsere Aufgabe jetzt nur die ist, den Leser inne werden zu lassen, auf
welche Weise Champollion die phonetischen Hieroglyphen ergründet und begründet hat, nicht aber
der spater vorzulegenden Beurtheilung dieser Ergründung und Begründung vorzugreifen, so sei es
uns doch gestattet, schon hier einige zu auffallende Unrichtigkeiten in Champollioivs Berichte zu
erledigen. Die eben mitgetheilten Hieroglyphen sollen also, Zeichen für Zeichen, den Namen des
Figürchens: Ran wieder geben. Ich gestehe, dass ich weder ein R, noch ein A, oder ein N in
den obigen Hieroglyphen wahrzunehmen vermag, wo fern uns Champoilion nicht etwa zumuthet, in
dem von ihm durch „die gute, NANEC" erklärten | den Begriff des Koptischen pAN, placere, zu
erblicken. Es ist dem aber nicht so. Denn in der Inschrift jenes Figürchens, auf welche er uns

verweist, sind es die auf $ hanfc q fo,oenden Hieroglyphen <^> = R, | = A, =N, die den
Namen pAN bilden sollten, die ihn aber sehr eigenmächtig bildeten, weil hinter ihnen noch eine
Anzahl anderer Hieroglyphen folgte, welche entweder mit jenen <c> = R, L, Ej = A. E, I, 0,
—— = N, T, oder für sich allein einen Namen ausmachten, wenn anders hier ein Name stand.
Daher übersetzte auch Champollion in der zweiten Ausgabe den Namen Ran der ersten Ausgabe
durch .... thaiymun. Dieses Ran und .... thaiamun zeigen aber zur Genüge, wie wenig auf Cham-
pollion's Uebersetzung hier zu geben ist und wie wenig wegen des beschädigten Zustandes der
Hieroglyphenlegende darauf gegeben werden kann. Gesetzt aber auch, der Name Ran wäre wirk-

cette meme legende, grave'e (pl. X. no. 7., die zuletzt von uns vorgelegte), slgnifie, en effet, Domina map1' gratiosa
Kan; et ce sont Iä, signe pour signe, ä l'exception du seul titre NEBHl (Hausherr) pl. X. no. 8. (f_^]|) Bom»»«j les
tilres et Ie nom de Ja reine mentionn.ee dans l'inscription de la Statuette, sa gracieuse m'ere Ran' (/''• x- "°- 2-? bei uns
1>. 318.). 11 est evident que l'Osortasen de la stele de M. The'deuat est bien le roi Osortasen de I'obelisque d'Heliopolis et
de la Statuette de M. Durand. Le roi Osortasen etait donc fils du roi Ptahftep et de Ran. S''1 Pollvait resler quelques
doutes a cet egard, ils seraient promptement Ieve's par la seconde siele de M. The'deuat. Deren legende (pl. X. no. 9.;

ß- bei uns B. I.) est aussi coneue: AMNM____U)E OCpTCN, le clie'ri ou le donne par Amman.....fils d'Osortasen.

Aiusi le nom propre de ce personnage, qualifie de clteri d'Ammon et de fils d'Osortasen, est forme corame celui du roi cheri
d'Ammon et de fils du roi Osortasen, meutionne dans l'inscription de la Statuette de cornaline {pl. x. no. 2.; s. oben
P. 218.), des parties auterieures d'un liou. Ii est inconlestable maintenaut que I'obelisque d'Heliopolis, la Statuette et les
deux steles se rapportent ä un seul et meme personnage, etc. Eben so die //. ed. p. 252. Nur weicht sie in der Erklä-
rung des Namens folgenderinassen ab: la legende est ain'si coneue: AMN2M-TTX0M Cl OCpTCN, Amm-hem-Pdjom,
fils d'Osortasen.
 
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