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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0398

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344 System der Hieroglyphik

urthcilung des hinter UespQa)sI(ji)n(_o")s von uns mitgetheilten (Titos). Roselli-

ni, der nach Chainpollions Vorangange in der Uebersetzung Grmalks *) für Krimi Ii« s; thafsächlich
den Grundsatz dieser kalligrapliischen Versetzung anerkennt, indem er gleichfalls Krmn\*\s durch

Krmnlks, und dann ZJeera^B^ durch Beernlk, Usps\i\s durch Uspslns, Ap\i\s durch Ahlum
und durch Antonl{ii)s übersetzta), wagt jedoch nicht die Anwendung dieses Gesetzes bis auf

unsern Namen auszudehnen. Er löst ihn nämlich nicht in TlTC sondern in TtTOC auf und erklärt da-
durch,dasserdie von den beiden^., Äund P eingeschlossnen \ für I und 0 ansieht. Ich gestehe, dass
ich selbst früher dieser Meinung gewesen bin und unser ^J-JP nicht blos als einen Beweis, son-
dern sogar als den vornehmsten Beweis für den dem einzelnen \ beizulegenden I-Laut betrachtet

habe. Allein erwägt man, dass die beiden ohne allen Zweifel sehr oft das einfache I ausdrü-
cken, dass sie häufig dasselbe

Versetzung sehr füglich in

I durch die angegebene graphische Versetzung bilden, dass diese

I m Ii i' i

dem ^JLjP? i^H- Statt linden kann', dass der dem einzelnen q beizu-
legende Laut des I noch durch kein sicheres Beispiel erwiesen worden ist und dass namentlich
das mögliche Vorhandensein der graphischen Versetzung die Beweiskraft unsers Ä^Ä^P für die in
Frage gestellte Sache aufhebt, so halte ich es für das Gerathenste, auch in t\i\s ein Beispiel je-

k in II I '

nes kalligraphischen Verhältnisses zu erblicken, so dass der Name in seiner re-

gelmässigern Stellung sich zu Jv[ • —<>— gestaltete und völlig mit dessen oben mitgetheilten

Varianten 3) _JT>—> -^o_ überein käme.

Da nun die bisher in Betracht gezogene graphische Versetzung der beiden \\ diejenigen Stel-
leu, welche diesen Zeichen den Inhalt von zwei gleichen oder -verschiedenen Vocalen zu ertheilen
scheinen, gleichsam neutralisirt und da wir für Champollions Behauptung, dass dieselben in den
Griechischen und Römischen. Namen auch ein A oder E darstellen, gar. keinen Beleg gewonnen
haben, so müssen wir, meines Erachtens, eben sowohl den mehrfachen als auch den vom 1 abwei-
chenden Vocalinhalt der \\ bis auf die Erlangung klarer Beweise vom Gegentheile dahin gestellt
sein lassen, für jetzt in ihnen nur das bald kürzere bald längere Griechische .1 erblicken und dem-
nach das Ptohn\\s, k\\srs, Toml\\as, Tbi\\s? Jüol\\s, Ail\\s u. s. w. im Bezug auf die Schrift
und mit Hinwegseliung von der Aussprache als Plolmls, klsrs, Tondis, u'TbrIs} Klol/s, Aills

auffassen« ._( t ■;>.;:::! 'jf)<OflotolOTOa 1! .<:C1- .(( .r.i ,01t • .( .v.V.-. .•,,..« i.-! i.:;•.<»« ;l BS CS

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1) Ciiami.oi.uox M(« « l>rtc .no. 72, c. A7mm/^ (wahrscheinlich Druckfehler für KhmMs.y, Tabl. gen. I. et

II. e'rf. no. 143. GrmbiKS, , _ . .. .„.. .......i__isfrvA ,

2) s. uns. B. p.340. wo.2. p.311.«o.l. p. 3«. 343.Folgewidrig erklärt Bos. (s. oben p. 342. no. 3.) yHßx**4$Jn$

durch Triam. Denn da in den analogen Fällen bei Bos. gleich ist dein = i)i, so ist in 'diesem Namen kein

Zeichen für A , vorhanden.— Bine viel grossere Versetzung per ima ragion calligrafica dei- cartelliflAmait. Rosbluni O
Mon. stor. I, i. p. 249.) in den Pharaonennamen an. S. darüber weiter unter.

3) s. uns. B. p. 327. no. 4. A. B.
 
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