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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0415

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von Champ ollion.

301

würde sie in AlteJksanQQrCoJs (I.) und KlcopQcQlrA (V.) ein A und in KlEopCaJira (III.) ein
E bedeuten. Allein die Beschaffenheit dieser Stellen macht es wahrscheinlicher, dass im Originale
statt ^ einer der Vögel 3^, gestanden hat. Denn nicht nur, dass spätere, aufmerksa-

me Zeichner, wie Salt und Rosellini, den Namen unter I. nicht mit ^ beginnen lassen und dass Salt
ausdrücklich versichert J)> er habe das Huhn (chickeit, womit er, wenn man seine Aeusserung mit
der in dem Briefe an Darier pl. III. no. 26. enthaltenen, nach der Descr. de l'Eg. entworfenen
Zeichnung des Namens Alexander vergleicht, ohne Zweifel unsre Figur bezeichnet 2), in diesem
Namen nie gefunden, sondern nur einen der in Kleopatra und Berenike auftretenden Vögel (an
haiok, or a crow} or eagle), so giebt auch die Descr. de l'Eg. selbst in der gleich daneben ste-
henden, auf dem Denkmale vermuthlicli lesbarem Variante (II, II, a) den Vogel 31t- Das Oval der
Kleopatra (III.) macht sich zunächst dadurch verdächtig, dass die übrigen so zahlreichen Varianten
dieses Namens gleichfalls für ^ einen der als E und A anderweit vorkommenden Vögel darstel-
len. Noch verdächtiger wird die Zeichnung ^ in III. durch den Hinblick auf"^»«r, welchen Vo-
gel die Descr. de l'Eg. selbst in der Wiederholung dieses Ovals (IV.) durch ^ ersetzt. Beach-
tenswerther ist unstreitig das Oval unter V., weil man vermuthen dürfte, dass Salt durch ein spä-
ter aufgefundenes Beispiel seine frühere Meinung zu Gunsten des ^ verändert habe. Allein die
Betrachtung des in diesem Ovale nieder gelegten P und T, so wie des B, in welchem wir eine
der Figuren % zu suchen haben, zeigt zur Genüge, dass das Original eben nicht die schärfsten
Umrisse darbot und desshalb für ^ keine hinreichende Bürgschaft leisten kann 3)- In Ermangel-
ung anderer Beweise haben wir demnach die Figur ^ noch nicht unter die A und E des hie-
roglyphischen Alphabetes aufzunehmen.

Desto weniger dürfte aber gegen das Vorkommen des ^ in folgenden Ovalen zu erinnern sein:
i. f) m. iv. v.

3

Allem bei Salt und Hos. nimmt \ die ganze Länge der daneben stehenden eiD> so dass sie am wahrscheinlichsten das

A bildet, wie im Ovale II. Bei uns ist dieses Verhältniss p. 203 und p. 310 nicht so gut als p. 348. no. t ausgedrückt
f orden. — Zu III. und IV. s. uns. B. p. 350. no. X. XI. — Zu V. s. Salt Essai/ pl. V. no. 3.

1) s. uns. B. p. 347. no. 4.

2) Bs wird diess dadurch zur Gewissheit, dass Salt daselbst in einer Note hinzusetzt: / since met with this
«« Siynore Anastasy's name of Necho. Dieser Name des Necho wird aber nach ihm (s. Essay pl* IV. 29, b. p. 52) ge-
schrieben: „~vs U

3) Wie selbst Männer, die mit der Sache vertraut sind, in verwischten Sculptnren nicht vorhandene Figuren Wahr-
nehmen,, zeigt für unsre Hieroglyphe Salt's Zeichnung des Ovals (bei uns) p. 329. no. 1, wo das von Salt gegebene

-5 in ?io. 2. bei Bosellini gar nicht zu sehen ist.

4) Zu I. s. uns. B. p. 32G. no. 1. 2. — Zu II. p. 341. 7, c. _ Xa in. p. 353.no. I. - Zu IV. s. Roskluni Mon. Stor. I, 2.
Tav. XXV. 9, a. p. 440. Si trova scritto nel pronaos di Esneb. no. 9, a. TOMTINC CEB. - ZuV. s. uns. B.p.330.no. 1.

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