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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0422

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3G8

System der H i e r o g 1 y p h i k

selbe in UspQcQs j^jnQoJs (\.~), fr j'^"?"^}" (II.)? IIQu^lr^^nQoJs (IX.) am füglichsten
durch die Aussprache von UspCaJsQJAnQo^s, kAQi)s{cQrQo^)s, lI(a^r(T)An(o)s gleichfalls dem A
beigesellen Dedenkt man aber, dass in H(jT)b(jf)stU in das Gebiet des I übertrat und

.dass die Aegypter in der Schreibart von k\\s[aJr£oJs so Avie in den mehrsten anderen Griechi-
schen und Römischen Eigennamen besonders das ^=1 vorwalten Hessen, so ist es sehr leicht mög-
lich, dass wir die drei letzten Wörter gleich Tomtins, Tibrls, Klotls, Aells als Uspslns, Htrlns
aufzufassen haben. Ia es wird diess selbst sehr wahrscheinlich,, wenn man sich erinnert, dass die
Aegypter den Namen Usps^^jns häufiger JTs/w^s, f/s/jsf^ns und Hh- n ■».* häufiger Alr-

Alr\i\ns, Alr^fyis zu schreiben pflegten 3) und dass wir es am angemessensten fanden,
die letztere Schreibart durch Uspslns, Alrlns, Airinns zu übersetzen 3). Der auf diese Weise
an dem - „■ wahrgenommene Vocalinhalt nöthigt uns nun auch, dieses Zeichen in No. VI. VII.
VIII. für ein A und nicht für ein blosses CH=h), wie vielleicht sein dürfte, anzusehen. A und I
bildet demnach das Gebiet, welches wir der Hieroglyphe - ^ „„g nach den mir bis jetzt be-
kannt gewordenen Fällen ihres Vorkommens in den Kömischen Kaiserlegenden einzuräumen haben.
Von einem hinsichtlich seiner Form der eben betrachteten Hieroglyphe sehr nahe kommen-

1) Hätte Champollions Entzifferung von Antinoos seine Richtigkeit, so würde -» ,j auch hier das A bedeuten (vgl.
uns. B. p. 248. no. 1.)

2) s. uns. B. p. 341. 342. vgl. p. 343. sq.

3) Auch die Bestimmung dieser Hieroglyphe ist bei Champollion und Rosellini mit einem unsichern Schwanken be-
haftet. Dass sie das A und auch das Griechische H darstelle, geben beide Forscher durch ihre übereinstimmen-
de Uebersetzung von ScibinA GbslH zu; s. Champollion Lettre ä M. Dac. pl- V. no. 80. Täbl. gen. I. et Ii. t'd. no. 151.
Roskllini Mon. Stor. 1, 2. p. 449.). Cham, erkennt sie auch l. I. für ein A in dem bei Rosellini und im Tab. gen. fehlenden
Tmit: . . £S. 0ben III. und Cham. Lettr. ä. M. Dac. pl. V. no. 69. TmitiAns), so wie in dem gleichfalls bei Ro-
sellini fehlenden j mtWtirians=Alirians (s. uns. B. p. 338. no. 2.). Rosell. erklärt sie für A in - immt*.u,nc—j/«■■•««<?
(VII.) und .JnUmiCnoJs (XUO=Antoni(no)s, J^mJnttoniCno)s (XtV.)*=Anttoni(no}s und ^^Jn^ojnßjnnfrjs
(XV.)=> Ant(o)ninn(o)s. Das Wort fr-, (H.) aber übersetzt Champ. in Lettre ä. M. Dac. pl. V. no. 69. 70. durch
KAICpC, im TabU gen. I. ed. no. 147. durch VlHcpC und im Tabl. gen. II. ed. no. 147. durch KÄlcpC, Roskllini
hingegen (.Mon. Stor. I, 2. jj. 443. s. uns. B. p. 323. no. 5.) durch KUcpC Der Name rr™- - - (I.) lautet bei
CnAMp. (Lettre ä M. Dac. pl, V. 70. bis) Ouspslns, (Tabl. gen. L ed. no. 145.) OyCTTcHNC (.Tabl. gen. IL ed.
no. 145.) OYCTCCInC; bei Rosell. aber OyCTTcANC (Mon. Slor. I, 2. p. 438. C). Der Name //(c^-Jns (IX.)
lieisst bei Champ. (Lettre ct. M. Dac. pl. V. no. 76.) Atrlns, (Tabl. gen. I. et II. ed. no. 150.) gTplNC= Htrlns, bei
Rosell. aber g,TpA*\C = HtrAns (s. Mon. Stor. I, 2. p. 448.). - Salt wies - als A nach in „ Adrian" (VI.

C O C Y C Cq C

und „Antonine" (XIII.) und stellte es im „Phonetick Alphabet11 (Essay pl- VI.) mit (sic),rZL \> ^> I

S S s

.tft _ ~yf als AEIOY auf, ohne jedoch den Beweis zu liefern, dass diesen Zeichen und namentlich dem <2> eio

so ausgedehnter Laulumfang zukomme. Die über den Hieroglyphen stehenden Buchstaben bedeuten ohne Zweifel Young,
Champ. Salt —, von welchen die untergesetzte Hieroglyphe den ihr hier beigelegten alphabetischen Gehalt zuerst empfan-
gen haben soll. Das Pl] in no< IX. hielt Champ; in Lettre cl M. Dac. i. 1. fiir 0;e Sylbe Ha oder für ein blosses //, ob
schon er den Namen Ätrins aussprach. Young erklärte es in dein Artikel Egypt. (from the Supplement to the Encyclo-
paedia Urit. Vol. IV. Part. L pl- LXXVJ. no. 119.) für das Symbol von Glanz oder Ruhm (the open Square, beut inwards,
clearly means Splkndouii or glory, though it is uncertain what object it is intended to represenl. In söme cases, a cre-
scent seems to be substituted for it, as if it bore some relation to the sun, and the moou afforded a parallel sense.) oh-
ne ihm einen alphabetischen Charakter zuzuschreiben. Nachdem er aber durch die Lettre ä M. Dac. und durch den Pre-
cis mit dem phonetischen Inhalte des Ovals IX. bekannt geworden "war (s. Account p. 122. Adrianus Caesar), so stellte er im
Account p. 121. hinler Champollions hieroglypliischem Alphabete diese Hieroglyphe als muthmassliches A (TlI? sie) auf.
Salt aber hielt [~Ü gerade zu für A. Wir « erden auf dieses Zeichen wieder zurück kommen.
 
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