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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0458

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404 System der Hieroglyphik

AutokrCaJTor (tj, II., IV., VI., VII.), Auloh'CaJTorCoJs (V.), AnToki'CcOtCoJr (III.), AnTo-
ninCoJs (XXIII.), AOQToninCoJs (IX. XI. — XIII.), AiiToniQioJs (XII., XIV., XVI., XVII.),
AnTToniCnoJs (XV.), AnTCoJninos (XVIII.), AnuTonCQnos (XIX.). Ob die Figur - auch
ihre Richtigkeit in TCOKO1^0^ (VW-) lialje, oder ob sie nur das halb verschwundene an-
zeige *), wage ich nicht zu entscheiden. Zu der einfachen Linie —=T nehme ich auch das —r—
in AnTonßJnCoJs (XX., XVI.), indem der unterwärts abspringende, in den übrigen Zeichen des
T nicht wieder wahrnehmbare Ilaken das in diesem Namen gewöhnlich geschriebene £i anzudeuten
schien. Das in dem zu Anlonin£oJs (XXIII.) gehörenden, von der Descr. de l'Eg. gegebenen
AulokrQa~)Tor (XXII.) befindliche r—i wird von Champollions beiden Ausgaben des Tabl. gener.
in der Verbindung ^9(^, 17771 als TO, T£2 aufgestellt ?-) und demnach wohl mit dem oben von
mir als 0 betrachteten ^»o«w, für ein untrennbares Sylbenzeichen angeschen. Was

nun die Vergesellschaftung dieser Figuren als Sylbenzeichen anbelangt, darüber werde ich
mich weiter unten aussprechen. Hinsichtlich der Form von r——* für unsern Autokrator aber
muss ich bemerken, dass ich > \ lediglich für eine Verzeichnung für —— halte. Denn zuvör-
derst handelt es sich, so viel icli weiss, nur um da Champollion nirgends? weder in der
Lettre ä M. Dac, noch in den beiden Ausgaben des Tabl. gen., für die Verbindung *... iL einen
Beleg gegeben, sondern dieselbe wohl nur desswegen mit der erstem Form verbunden hat, um an-
zudeuten, dass mit dem, seiner Meinung naeh richtigen r—n nicht bloss >*oa^, sondern auch
für TO, TO. stehe. Allein dieses nur für einen einzigen Fall (in der Hauptzeichnung Vol.
IV. nnd in der Wiederholung Vol. V.) von der Descr. aufgestellte p-—^ macht sich erst dadurch
verdächtig, dass das ohne Zweifel mit ihm identische 777, .... • « .. • - a ? TTT7T, 77777"?

—— ,_____'. stets nur eine einfache Linie darstellt, welcher die in solchen Fällen nicht

zuverlässige Descr. so leicht die beiden AVinkel anfügen konnte, zweitens und hauptsächlich aber
dadurch, dass wir » i in den Varianten von Ouespasianos für das von —»=T ganz verschie-
dene P ansehen mussten. Uebrigens macht dieser an der Hieroglyphe — aufgefundene Laut des
D=T den oben (p. 391.) für dieses Zeichen in Frage gezogenen, vereinzelten M-Laut nur noch
mehr verdächtig.

Ausser diesen das J, D und T gleichmässig ausdrückenden Hieroglyphen trefren wir in den

1) Die Anfangsbuchstaben von Ptolemaeos zeichnet die "Descr. de 1>E<J. Ant. Vol. d. PI. V. pl. .51. no. 40. 65. da»

eine Mal das ii'ldere Mal AV0 für aas Zeichen — offenbar und für | die Figur H zn setzen ist. Da-

her mag ich selbst auf in Autokrator (VI. VII.) nicht viel geben, da das Original leicht und enthalten

haben kann.

2) vgl. uns. B. p- 251. Ich habe oben p. 389. bemerkt, dass Champoll. die in der Lettre, u M. Dac. als P ange-
gebene Hieroglyphe F" ' in dem Tabl. yener. I. et II. ed. in das T von TO umgewandelt habe. Bedenkt man aber,
dass die Lettre ä M. Dac. eben so wenig als die beiden Ausgaben des Tabl. gen. einen Beleg für V l=P geben, ja
dass selbst der Alphabet Harmon. des Tabl. t/e'n. noch gar nicht ' <=P enthält (vgl. jedoch bei nns p. 246. 4te hie-
rogl. Linie: Pschoscht) , ferner dass auch Salt's Phonetick Alphabet und Alphabet of Champollion in Young's Account
p. 121. noch kein ^~"1=P kenneu, so lässt sich fast mit Bestimmtheit annehmen, dass das Zeichen P—^^P mit Un-
recht in das Alphabet der Lettr- ä M. Dac. eingerückt worden ist. Auffallend ist übrigens, dass Salt auch — (bei
ihm &, T) mit S bezeichnet, da nicht nur das Alphabet der Lettre ä SU. Dac. das Zeichen ■——T enthält, sondern
auch die Lettre selbst in dem mit geschriebenen Domitian, Antonin und Autokrator hinlänglich Gelegenheit fand,

das » ■ 4> T zu erkennen, ob schon Champ. daselbst unrichtig _ nur für T und nicht wie ^, -=jBH,

D und T ansah.
 
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