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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0466

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412 System der Hieroglyphik

Die Hieroglyphe 'S/VW? welche Rosellini mit Recht für das L in Aur(eJLi ansieht, so
bald dieses mehrmals erwähnte Oval mit Nothwendigkeit auf den Kaiser Markus Aurelius zu bezie-
hen ist % erscheint jedoch häufiger als ein nicht zu verkennendes R in:

r. 2) n. m. iv. v. vi. vii. vm. ix.

hn* IM Ä e^ e^ ^ «V« ^

KCeJRm(cOmkCoJs (I. II.), AulokRCaJ'C0^' Q^i ~ WU.)S AulokRCa)fCoJrCoJs (VIII.), AIRi- , 1
(aJnnCoJs (IX.).

In zwei Varianten von TR(^a)iQa^nQoJs:

I. 3) II.

- 0

erhalten wir O und als hieroglyphische Zeichen des R. Auch Champollion hatte im Tabl.
gen. I. et II. ed die Figuren Q, Q als Hieroglyphes pars und 0 als Hieroglyphe lineaire so
wie Salt im Phonelick Alphabel unabhängig von Champollion die Hierogtyphe 0 mit dieser Laut-
bestimmung bezeichnet. Heide Forscher hatten ihre Annahme nicht auf Griechische und Römische
Königslegenden begründet. Ob nun unser Name für Champollions und Salts Meinung in Anschlag
zu bringen ist, hängt von der Richtigkeit ab, mit welcher die Descr. die Hieroglyphe O aufgefasst
hat. Da aber die meisten Varianten von TR£iQiQaJn£oJs statt O—R das gewöhnlichste Zeichen
dieses Buchstaben <z> enthalten, und da O leicht auf einem im Originale undeutlichen <z> beru-
hen kann, so ist für O die Richtigkeit der Zeichnung problematisch und demnach unser Oval an
und für sich unvermögend, die Figur O als ein hieroglyphisches R darzustellen. Hinsichtlich des
welches auch Rosellini nur aus dem vorliegenden Beispiele als ein R erkannt zu haben scheint,
müssen wir uns lediglich auf die Genauigkeit dieses Gelehrten verlassen.

1) s. uns. B. p. 343.

2) Zu i. - VT. s. bei uns p. 338. — Zu VII. s. p. 333. — Zu VIII. p. 355. - Zu IX. p. 342. 11, b. — Ob

übrigens die in no. I. — VI. von der Descr. de VEg. gegebene Zeichnung der Formen *\AA; 2/1AA, TaAA-,

ihre Bichtigkeit habe, oder ob wir in diesen Fällen mit Bosurx. ein v\A/\ setzen sollen und ob endlich diese Schlange

nach Rosfxi,. in VII. IX. mit drei Windungen CA/VA. > oder nach eben demselben in VIII. und Aureli und Salt in

Attreli=Verus mit zwei Windungen vW» 5511 versehen sei, darüber kann mir die Anschauung der Aegyptischen Mo-
numente selbst entscheiden.

3) Zu I. s. uns. B. p. 342. no. 2. Die Hauptieeichnung befindet sich in Dc'.icr. de VÜij, Auf. Vol. d. PI. J. pl- Wf
(Esneb.). — Zu II. s. bei uns p. 343. no. 3.
 
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