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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0470

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416 System der Hieroglyphik

in ~wT emendirte, so wie das am Ende des Ovales befindliche , wofiir Champollion ^2
zeichnete, so sieht man, dass das der Descr. de l'Eg. vorliegende Original schadhafte Stellen hatte.
Wer steht uns nun dafür, dass in diesem theilweis verunstalteten Originale nicht das unkenntlich
gewordene, anderweit als N erwiesene und selbst in den Varianten von TrQcQiQtQNCoJs (III.
IV.) das N bildende ^ stand? Der Zeichner der Descr. konnte aber um so leichter fehlgreifen, da
die Aegyptischen Sculpturen häufigst ^ (vgl. ^) und selbst in Verbindung mit ^ *) darbo-
ten. Auf der andern Seite muss man indess auch zugestehen^ dass ^, wie es als Kopfbedeckung ein
Seitenstück zu ^ bildete, so auch als Buchstabenzeichen füglich neben mit gleichem Inhalte
stehen mochte. Ohne desshalb dem 4 den Buchstabengehalt von N schlechterdings absprechen zu
wollen, so haben wir denselben doch noch durch vollgültigere Beweise zu begründen.

Von den übrigen Zeichen, Welche Champollion noch als Hieroglyphen des N in seinen Al-
phabeten aufgestellt hat, d. i. von f?, 5?, ^ 2) vermögen wir keines auf dem Felde
unsrer jetzigen Forschung mit dieser Bedeutung aufzufinden. Wir haben uns daher hinsichtlich des
phonetischen Inhaltes dieser Zeichen an unsere ferneren Untersuchungen zu halten, müssen jedoch be-
merken, dass im Betreff des Geiers Champollion selbst uns sehr geringe Hoffnung auf einen
günstigem Erfolg gelassen hat 3).

Für den Zungenbuchstaben 2, C, S erhalten wir zuvörderst das Zeichen P 4) in:
i n. m. v. vi. s> vn. vm. rx. x.

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1) s. bei uns p. 323. no. 5. A.

2) s. bei uns p. 258. no. 72. fgg. Unrichtig ist daselbst no. 79. Pre'c. du Syst. Hier. I. ed. der Geier gesetzt
worden. Der Alphab. Harmon. der Ist. ed. enthält den noch gar nicht, sondern statt dessen no. 79. J?nud no. 78.

3) Champollion Pre'c. du Syst. Hier. I. ed. p. 71. Le vautour ^fk, est---Un homophone du caractere angu-

leux qui exprime le M dana les noms propres grecs et; latlns. — Pre'c. du Syst. Hier. II. ed. p. 122. Tai reconnu que
dans les textes hleroglyphiqu.es, le vautour n'a presque jainais une valeur phonetique; ce caractere est toujours syni-
bolique, ü est le signe constant de l'idee mere, en cople MEOy5 MAAy et MAY, selon les dialectes; mots qui ser-
vaient jadis de pronoucialion ä cet hieroglyphe synibolique. Ich brauche den Leser nicht erst auf den Widerspruch in

dem ne presque jamctis phone'tiqzie und in dem toujours synibolique mit der Aufstellung des ^^=iV im Tabl. gen. auf-
merksam zu machen. Vgl. Klaproih Exam. crit. p. 40.

4) Die Descr. de l'Eg. «"d Sam stellen diese Hieroglyphe hin und wieder so: (Die Descr. zeichnet selbst in den

Ovalen XIV. XV. XXXVI. 0 vgl. zu XIV- »oskm.im'.s p bei uns p, 313, b.). Möglich, dass einige Originaldocumente hierin

vorangingen, nichts desto weniger aber bleibt die bei weitem vorherrschende Stellung folgende: p, welche auch die I»-
sch., v. Roset, in der unser Zeichen einige zwanzig Mal vorkommt, beibehält.

5) Zu VI s. p. 314. _ zu VH. ]). 342. 11, 6. — Zu VHI. p. 319. _ z„ rx. X. p. 351. — Zu XI. p. 327. —
Zu XII. P- 34.5. — Zu XIII. p. 314, 6. - Zu XTV. XV. p. 328. — Zu XVI. p. 321. - Zu XVII. p. 326. -
XVIII. p. 355. - Zu XIX. p. 343.
 
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