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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0480

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4Ä6

System der Hieroglyphik

füipfererklärung unumwunden, dass keiner der bis dahin entzifferten phonetisch geschriebenen Ei-
gennamen das hieroglyphische Zeichen des Z habe entdecken lassen Auch in dem Alphabete
der beiden Ausgaben des Precis ist keine Hieroglyphe für das Z beigebracht worden 2).

Salt glaubte indess den hieroglyphischen Charakter, mit welchem die Aegypter das Z oder
vielmehr dessen Urform das Hebräische T ausgedrückt hätten, erforscht zu haben. Nach ihm be-
stand dieser Charakter des Z aus dem doppelt gesetzten Zeichen des $ 3) PJ. Da jedoch das
Oval, welches er als Beweis hiervon anführt, einem nationalägyptischen König angehört, so können
wir die Richtigkeit von Salt's Ermittelung erst später untersuchen 4).

Dahingegen verschafft uns der Name Alexander, aber auch mir dieser allein, die erwünschte
Gelegenheit, die Art und Weise kennen zu lernen, mit welcher die Hieroglyphenschrift das M=§}
X=x der Griechen wieder gab. Die hier in Betracht kommenden Varianten dieses Namens sind
folgende 5):

asciviraiis. Valkr. Prob. Gram. Inslit. 1. p. 1390. Serv. Mar. de Vit. Si/ll. p. 1801. Marh Victorin. Art. Gram. I. p.
3455. Donat. Edit. Prhn. p. 1737. Asper. Iun. Gram. Ars. p. 172G. Sunt literae Ifttino sermoni accommodatae una et
vigiqti, quibus Graecorum accedunt duae Z et Y. Nam Mezentium et Hylam et alia nobis peregrina nomina scribere et
enunciare proprio sono non possumus. Ueber die Besiandtlieile des Z vgl. Schneider Ausführt, Gram. d. Latein. Sprache Ist.
Abth. Ist. «d. p. 375. fgg. Hupfeld Ueber Ewald's Krit. Gram, im Hermes tid. St. p. IS. Bokckii Corp. Inscr. Graec. I. p.724.

1) Ghampoluon Lettre ä Hl. Dac. Explic. d. PI. p. 89. Quant aux sigues hieroglyphiques de la cousonne Z, all-
ein) des noins propres phonetiquea analyses jusqu'ici n'a pu uous le faire couuaitre. Vgl. ibid. pl. VI. unter Z.

S) Vgl. bei uns ausser p. 255. fgg. p. 274. unter I, — Da Salt in dem Phonetick Alphabet unter Z uur allein

die mit $q bezeichneten PJ aufstellt, da Young im Alphabet of Champoll. keiner Hieroglyphe =Z erwähnt, so sollte man

mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen, dass sieb "^P^=:Z wie manche andere Hieroglyphen unrechtmässiger Weise in den
zuzeiten Abdruck der Lettre ä M. Dac. eingeschlichen habe. Nur darf mau Champ. wenigstens hier nicht die Absicht un-
terlegen, als habe er sich durch ein solches voteqov 7iqoteqov die Ehre von der ersten Entzifferung des "^^==Z beilegen
wollen, indem er ja früher und später nichts Von einer Hieroglyphe =Z wissen wollte.

3) Salt Essay. P- 53. This king is Zerah, whose name is expressed in phonetic characters SSEPA, the double

sigma (PJ s. pl. IV. no. 23. a. pl. VI. unter Z.) being apparently used for a (Z) Zeta. - Vgl. übrigens über diese Art
das Z auszudrücken Coknut. de Emme, bei Cassiodor. de Oi-thoi/r. p. 2286. Z in antiquis libris modo scripta est, modo non:
Sed pro lila duae SS ponebantur, nt crotalizo crotalisso, malacizo malacisso et Iiis similia. Cukt. Valrhian ibid. p. 2289.
Z in antiquis libris Latinoruni scripta non est; sed pro illa duo SS ponebantur. Pkiscian. p. 5G1.

4) Dieses Saltische Z bildet auch einen Bestandteil des Phonet. Alphabet bei Yorke u. Leake so wie bei T.itta«-
Letzterer hat jedoch J. P. ^J^. abgesondert von einander als hieroglypbisches Z aufgestellt.

5) Vgl. die üebersicht der Variauten dieses Namens p. 413. I. — ix. p. 414. I. 11.
 
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