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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0492

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438

System der Hieroglyphik

mnoQ ungleich näher kommen als Phiuliupos. Dass übrigens die Aegypter das in den Lippenhauch
übergehende OY der Griechen wirklich durch ^ darzustellen pflegten, ersehen wir aus der hierogly-
phischen Schreibart von Ovsa7tacriavog==Yespas\tinus\md^6ov}}()og==SeveTas.Bei unsrer, so wie auch bei
Salvolini's Erklärung von Philippos muss man freilich die Hieroglyphen bustrophedonisch, d. i. in der

1 2

Aufeinanderfolge von 4 3 lesen, eine Ordnung, die jedoch, wie folgende Ovale unsrer Periode leh-
ren, bei den Aegyptern keineswegs unerhört war:

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S e lf N

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o S n i(Od.)o(s)
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Da ausser dem Namen unter I. und dem zuletzt besprochenen unter B. kein einziges der
den Griechischen und Römischen Beherrschern Aegyptens angehörenden Ovale das Zeichen [~[] wie-
derbringt, so beruht für den Umkreis unsrer'jetzigen Forschung der H-Laut desselben in no. I.
hauptsächlichst auf dem Grade der Gewissheit, mit welchem der Name unter B. als der des Phi-
lippos entziffert worden ist. Diese Gewissheit ist allerdings keine unbedingte., Allein da der pho-
netische Inhalt der übrigen Zeichen des Namens keinem Zweifel unterworfen ist, da wir zu Folge des
Ovales von no. I. für fD nur die Wahl zwischen H und A haben, da sich der Name bei dieser
Lautbestimmung der sämmtlichen Zeichen schlechterdings keinem anderweit bekannten Aegyptischen
-Könige anpassen lässt, ob schon derselbe nach der, von der alterthümlichen Weise, wie wir sehen
werden, abweichenden Schreibart und nach dem Zustande des mit ihm geschmückten Monumentes
zu urtheilen, nicht auf die älteren Aegyptischen Könige zu beziehen zu sein scheint, so halte ich
es wenigstens für wahrscheinlich, dass wir in ihm den Namen Philippos zu lesen haben. Ist diess
aber der Fall, so wird auch mit grösserer Wahrscheinlichkeit in |~[] ein H denn ein A zu suchen
sein. Mit dieser Wahrscheinlichkeit müssen wir uns zunächst begnügen.

Die Bestimmung von |~l]=H scheint auf den ersten Anblick sehr dafür zu sprechen, dass
auch die anderen Anfangshieroglyphen von A/JPIJNOC J, \, fj?3 } welche uns bisher

für Vocalzeichen galten, gleich dem fD »ls Träger des Kehlhauchlautes zu betrachten seien. Bei
dieser Auffassung würde man den mehrfachen Vocalinhalt, den wir oben (p. 380.) diesen Hiero-

ambigenfeni, posuisse utrumque judicarunt. Quod qiwm probabile non sit, assentiente etiam Buttmanno, conjicio in voce
avroq aliisque ante T sonura AY paulo crassiorem fiiisse, litera Y cum spiritu majore proferenda, ut hodierni fere Graeci
faciunt, hoc est, afftos (vgl. bei uns p. 374. no. 4.): igitur AFY scriptum esse, ut iu voce Aqiarutv ante T duplicatus sibilus est
AQiciarw (v. ad Inscr. no. 25.). Nempe ut ante T mediae in tenues mutantur duriores, ita ibidem 2 et Y (v, w) durio-
rem accipiunt sonum. Spiritus autem vehementia litera Digamma optime exprimitur; neque ideo AFY dissyllabum fit. Item
factum in <Wo?, öFtivoq, etsi dispar exemplum, quod digamma consonae additum est. Tarnen in hac, de qua dicimus, voce
AYFTO melius scripturum fuisse quadratarium, notat Buttmannus, cui haud invitns accedo, sed AFYTO pro boc ips°
scribere potuisse mihi persuasum est. Die Einwendung Seykfahth's de Son. Ut. Graec. p. 533. beweisst nichts. Vgl. das
Englische WH as. B. in white, whose, das Schwedische HV B. in Iwass, lwete, das Dänische HV z. B. in hvas (welches
von den Iüten noch deutlich ausgesprochen wird) und hierzu Grimm Deutsche Gram. I. p. 544. 557. 560.



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