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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0508

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454 System der Hieroglyphik

xi. xii. xiii. xiv. xv. xvi. xvii. xviii. xix.

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xx xxi. xxii. xxm. xxiv. xxv. xxvi. xxvn. xxvm. xxix.

xxx. xxxi. xxxii. xxxiii. xxxiv. xxxv. xxxvi. xxxvii. xxxviii. xxxix.

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erhalten wir in den Varianten I. — VII. mit ausgeschriebenem Diphthong AI als KAISaRoS. Sehr
selten ist die Schreibart KalSARoS (IX.), wozu die Variante (VIII.) zu zählen wäre, wenn nicht
1 ein unkenntlich gewordenes \ zu sein schiene. Iedoch bei weitem am häufigsten erscheint diess
Wort als KalSaRoS, KalSaR (X. — XXXVII.). Zu bemerken sind hier die Varianten X., XL.
XII., XIII., von denen die drei ersteren, dem Ptolemäos Cäsarion angehörend, den Uebergang aus
der Griechischen in die Römische Periode bilden, die letztere aber die allergewöhnlichste Form
darstellt, in welcher dieser Titel auf den Aegyptischen Monumenten vorkommt. Ueber die Aus-
sprache des \ in der Variante XLI. waren wir oben ungewiss, indem wir dieses anscheinend für
AI stehende Zeichen (vgl. p. 330.) seines anderweit gesicherten Inhaltes nach in dem vorliegen-
den Falle als ein A oder E auffassen zu müssen glaubten (p. 346.). Vergleicht man aber die
Masse der Varianten (X. — XXXVII.), in welchen der aufgelöste Diphthong AI das I zurück
lässt, so ist es wohl möglich, dass hier dem \ die Währung des I zukommt. Für diesen I-Laut
werden auch die Parallelen einiger anderen Namen sprechen, ob schon die Hieroglyphenschrift eben
so wohl, als die Schreibart der Koptischen und anderer Orientalischen Sprachen uns warnen, den
Parallelstellen in dieser Hinsicht keine strenge Beweiskraft zuzugestehen. Das ^ = 1 schiene dann
im Verhältnisse zu dem ohne allen Vergleich gebräuchlichem ^=1 der ältern Schreibart anzuge-
hören, in der die hieroglyphischen Vocalzeichen noch einen allgemeinen Vocalinhalt besassen (vgl.
p. 380. fgg.). Für die Lautbestimmung des ■» „fl. j=l in XXXVIII. — XL. machten wir
schon oben (p. 368.) die Parallelen geltend, erlaubten uns jedoch auch vorläufig die Aussprache
des von o—f vertretenen Koptischen h in Anspruch zu nehmen. — Ueberaus selten endlich er-
scheint für unser Wort die völlige Defectiv-Schreibart KaiSaR und KaiSaRoS (XL11. - XLV1L).

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