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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0630

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System der Hieroglyphik

FACTEIS. Das alte EN" hat sich hier, wie von nun an in der gesammten Latinität zu IN, nir-
gends aber zu EIN umgewandelt *). Ungefähr auf gleicher Stufe mit den jüngeren Scip. Inschriften
steht das SC. de Bacch. Wenig Ueberreste des alten E ping., welches in DVELONAI, MAGI-
STER, MAGISTRAT VD, CONVENTIONID, HAICE, AIQV03I, TABELAI DATAI in I überge-
gangen ist. Bemerkenswerth C03IPROMESISE wegen des von den Späteren regelmässig hier
geschriebenen I, während die häufigst angewendete Conj. NE, ob schon man nachmals in ihr nur
cinE, nirht Efand, fast beständig ihr E geschützt hat. Bloss einmal NEI (JMS neben dem häu-
figem NE OVIS. Dagegen NISI und NISEI. Mit E durchaus QVES pl. im Gegensatz gegen
QVIS s., eben so beständig mit EI: QVEI pl., welches anderwärts regelmässig auch für den Sing.
Oefteres Hervortreten des EI in EXDElCENDVM, EXDEICATIS, INCEIDERITIS, VIREI,
01NVORSEI, FOIDERATEI, ( EIVIS, PREIVADOD, SIBEI, SEI, VTEI (dass, wie, 9 Mal),
VBEI, IBEI, VTEIQVE, INTER1BEI. Das EIS der Col. rostr. nun EEIS. Doch GNOSCIER
und FIGIER. Von hier an abwärts macht die Schreibart EI immer mehr Fortschritte und erreicht
ihre grösste Höhe um die Zeit des Plebisc. de Therm, (c. V. C. 682.), wie ein einziger Satz

desselben beurkunden wird: QVEIQVE AB---IEIS PROGNATEI SVNT ERVNT. EI 031-

NES POSTEREIQVE EORVM THERMESES MAIORES PEISIDAE LEIBERI. A3IICEI.
SOCIEIOVE POPVLEI ROMANI SVNTO EIQVE LEGIBVS SVEIS ITA VTVNTO. ITAQVE
IEIS 03INIBVS SVEIS LEGIBVS THERMENSIS. MAIORIBVS PISIDEIS VTEI LICETO
etc. Eben so die Schreibart der etwas ältern Tab. Herac. (III, 64.) QVAEQVE- PLOSTRA.
LVDORV3I- QVEI- R03IAE- AVT VRBEI R03IAE PVBLICE- FEIENT- IN VE P03IPA31
LVDEIS- CIRC1ENSIBVS- DVCEI- AG EI- OPVS. Auf gleiche Weise Fragm. leg. agr.

bei Gruter p. DIA. v. 32.....31. QVEI. ( EIVIS. R03IANVS. NON. ER1T. EX.

IIACE. LEGE. ALTEREI.N03IEN .... v. 33.....M. EIEI. FILIO. GNATEIS. CEIVEIS.

R03IANEI. IVSTE1. SVNTO ..... letzt schreibt das Plebisc. de Therm, wiederholt PREI3IVS,
PREI31V3I, nachdem die col. rostr. nur VRmOS—primus gebraucht hatte (auf gleiche Weise
sahen wir oben die späteren Griechen ngsifiog schreiben) und das EIS der col. rostr., dass EEIS
des SC. de Bacch. erweitert sich auf den jetzt abgefassten oder erneuerten Inschriften zu EIEIS,
ob wohl man dafür am Häufigsten IEIS geschrieben findet. Die wenigen, auf den Inschriften dieser Zeit
noch vorhandenen Ueberreste des E ping. wechseln für die Lautkürzen mit dem I (s. oben p. 546),
für die Längen mit dem I und freilich nun auch eben so oft mit dem EI, als diess überhaupt jetzt
für das I geschrieben wird. Allein eben aus diesem, auf den Inschriften zu Tage liegenden Ueber-
gehen des E in I und des I in EI und zuletzt wieder in I, erhellt, 'dass die Schreibart EI seit
der Zeit, avo sie auf den ältesten der erhaltenen Inschriften zuerst in unsern Gesichtskreis tritt
und wo sie auf den späteren ihre höchste Ausdehnung erreicht, zunächst nicht für den Ausdruck
des E ping. diente, so viel Einladendes auch aus dem theoretischen Standpunkte die Vorstellung
hat, dass ein zwischen E und I liegender, oder ein aus E und I gemischter Laut (in quo neque
E plane neque I audilurj durch eine Vereinigung der beiden Schriftzeichen E und I ausgedrückt

s. Grct. p. DXI. v. 5. vgl. IV. . j|. . «EIS ibid. p. DIX. v. 4. 5.) füi- den Geuit. sing, der 3t. Declin. kenne. Vgl. auch
das FEI DO. FEIDA. VinO. VEIXSIT einer zwar älteru aber uncorrecten Insclir. bei Grut, p. MXLVI, 6. und hinsicht-
lich der Kürze bemerke noch MOXVMENTVM FACEIiindum || CVRAVIT SEIBI — Orklu no. 46S5.

1) Eben so endo in jn<jttj s. z. B. Ennius bei Gkli,. XII, 4. — indu foro lato sanctorjue senatu. .Lucrki. pas. —
 
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