Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0734

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
680

System der Hieroglyphik

hegen, dass das Magyar, in dieser Hinsicht seine Stellung nicht vor, sondern hinter dem Armen,
einnimmt. Bei einer im Armen, so durchgreifenden Spracherscheinung haben wir daher unsern Blick

ßj ji, 111- e, i, ou, Griecli. I, der Conj. u, e, Semit, hu', Iii' Nlri, JOHf 001 >*oi * plur. Mag. ölt, Armen. ung_w suk-a,
un^fb suh-in, von um. Objectiv-Pron. der 3t. Pr. Mag. ez (spr. es), Skr. ^ i, Lt. is, Gth. 'is, Ltth. jis, Arm. uij-u ai-s,
Demonstrat. Pron. Mag. az, Skr. ^J" sa, ^f^T sas> Zend. Arm. um sa, tj-ui da, Gotli. s«, Althochd. der, Litth. sxi«,

tas, vgl. <5, üe, Latein. /«« in hu-ius, Semit. 11 <Z's'w, HT «?s«fijf<j ds«, ü> <«. Mit dem Pronominalstamme auf n (s. p.
614.) vgl. Mag. am-az = ü^e^ em-ez, im-ez = Mc, az-on, ez-en = idem. Pronom. Relat. und Interrog. Mag. ki, Skr.
Stamm ki J^j im Neutr. fc^CT^/cim, m. ['cft^/a.? im Vedadial. T{\ y^^mä-kis, | \^i^nä-kis,nequis (Bopp Vgl. Gr.
p. 5960, Stamm cf^ ku in kulra, tibi, cJjcftT Jcutas> unde, Stamm ka im m. cfjCT kos, f. cfjT toi, Zd. Nom. pl. n. kya,

womit zu vergleiclien Lat. q>uüt (Bopp l. I. p. 569.), Lat. quis, qui etc., Pers. y keh (gewüliulich von belebten Gegen-
ständen, während tscheh gewöhnlich von unbelebten), ^.\&^=> kitdäm, Lsxi=,iJ=» tibi, vgl. ^j,, <Z— kes = aliquis,
jj,, ^jc 7i(;r fres = tinusquisque, Litth. fcffs (vgl. Mag. a-kar-ki (« ist Artikel) wer immer mit Litth. kasz-kas je-
mand) Poln. A-<o, vgl. Sem. VJ, 2/ li); Mag. Pron. olly, Uly solcher, vgl. den Pronominalstamm auf l. p. 650.,
Pronom. Poss. Mag. en-y-em (Gen. sg. des reduplicirten eri) = met«, Arm. /»T im (Gen- siDS- von fru) vgl. Pers. ^yo

men, S. t| | i^cft mäma-ka (IJtT G. sg. vonJTqsq" mit Wriddhi und /f«), tf^Jtf mad-iya; Mag. «e<ü (Gen. sing, von

te)=tuus, Armen, .gn/ /c«i (Genit. sing, von ij.ni. dmi) vgl. Pr. y tu, Skr. fT|cjc^ tävaka (dcj Gen. sg. von ^Tf ),

(cf^TET tvad-iya; Magyar, öve (Genitiv sing, von ö) = suus, Armen, fii-p iur (Genitiv sing, von fti-, nu iv, ü, u),
vergl. Pers. ^| ü, Skr. cT^T*T tad-iya; Mag. mienk (Genit. plur. von mi = noster, Arm. Jt'g m1*»" (Genitiv plur. von
Jbj> titele}, vgl. Pers. Lo md, Sanskr. 5Jt"IT^T'T asmad-iya; Mag. ti-e-tek (Genit. plur. von ti) = vester, Arm. ijjii-^
douk'), vgl. Pers. sclmma , ^L> f^n, Skr. EfCI^^JIf yusmad-iya; Mag. ö'jjeft (Gen.pl. von ö'/c), vgl. Pers. ^| ■•>. »{,

Possessiv-Suff. Ist. Pers. sing. Mag. ??i, Pers. ^ 7« (vgl. Arm. u s), St. Pers. sing. Mag. d, Pers. ^y. ^ Armen. ^.
d (jetzt t), 3t. Pr. sg. Mag. e, a aus ö (vgl. Pers. ^|), Semit: 1, n, X/ oi, aus Nlfl etc., Ist. Pers. plur. Mag.

Mft, Sem. lj; Ni, v Lj, i." 2t. Pers. plur. Mag. te-k, Semit. CO, p, |D, ]D, ^ p£=>, <j£=>, ^^'.^SiV.

vgl. mit Qn etc. — 3t. Pr. plur. Mag. e-k, Semit. DM, jrl/ |3, ^ooi, pv-S-? ^J-g-, tPf3"." U2: Die Ma-

gyar.-Sumxe unterscheiden sich von den Sem. im Grunde nur durch den Auslaut k, ja sie haben den Grundlaut der Pro-
nomen wenigstens in der St. Pers. selbst treuer bewahrt als die Semit. Uehrigens hielt Parkas Gram. p. 56. die Mag.
Possessiv-Suffixe em, ed, e, nk, tek, ek, für Abkürzungen der seihständigen Possessiv» enyem, tied, öve etc., «ine An-
nahme, welche die einfache Form jener Suffixe m, d, und ihr Vergleich mit den Mag. Verbalsuffixen so wie mit den Suffi-
xen der von mir in Betracht gezogenen Sprachen als irrig zurück weist. Im Plur. treten die Magyar. Possessivsuffixe
mit i an das zu bestimmende Wort wie z. B. a (Artikel abgekürzt aus a>0 falu-m mein Dorf, a falu-i-m meine Dörfer,
a falu-d dein Dorf, a falu-i-ä deine Dörfer, a falu-u sein Dorf, a falu-i seine Dörfer etc. Das / dient also hier schein-
bar zur Pluralbezeichnung (Pott Etymol. Forsch. II. p. 634. sagt: in den Possessiv-Suffixen des Plur. so wie in dem
Pron. subst. mi, ti scheine das i ein Pluralzeichen zu sein). Allein es ist diess nur ein Schein. Es findet nämlich im
Magyar, dasselbe Verhältniss Statt wie im Semitischen. In der ältern Semit. Pluralbildung verbindet sich das plur. m, n
durch i und u mit dem Wortstamme (s. oben p. 654.). Dieses i, it, so wie das aus ihm entartete o, a, ist aber an sich
nicht pluralischer Natur, sondern es ist der Körper des Pronom. der 3t. Pers., welches sich als Persönlichkeits-Träger in
dem gleichsam massigem und stärkern Plurale länger hielt als im Sing. Wahres Pluralzeichen ist das m, »• Bei dem
nothwendig nach Verkürzung strebenden stat. constr. des Plur. aber fiel das plur. m, n aus und es verblieb nur das pro-
nominale i, aber zum Ersätze des Ausgefallenen als 6'««« 1_ ai. Da nun die Possessivsuffixe sich an den stat. constr.
anschlössen, so bekam das pronominale i, ai den Anschein eines Pluralzeichens. Die Pluralbildung auf n mit Abwerfung
des J deutete den Plural durch die grössere Vocalfül'e an. Im Hebr. und Arab. treten jedoch an dieses plur. ni, wyl

für sing. D-, «_ die Possessivsaffixe mit ai, _ « au, welches, wie sich späterhin zeigen wird, der üeberrest der äl-

.9

tern vollem Plural-Form Qin, l^yS ist, der nach Ausweis des folgenden Schema im Aramäischen unterging.
 
Annotationen