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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0767

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von Champollion.

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Nur von einer Münze von Malaca (Malaga), sagt er: in uno exemplo QD.J pro Tau esse videlur
He »). Also im Phünik. war die durchaus regelmässige, allgemein herrschende Femininal-Endung
so wohl im stat. absol. als auch im stat. constr. nicht Fl sondern n. Nur einige wenige Ausnah-
men gaben Ti und N. Allein diese Ausnahmen sind offenbar so beschaffen, dass sie nicht für eine
Urbildung, aus welcher das n hervor gegangen sei, sondern für eine Schwächung dieses CI gelten
müssen. Die Phünik. Femininalbezeichnung stimmt aber vollkommen überein mit der Aethiopischen.
Diese so durchgreifende Uebereinstiminung zweier der ältesten Sprachidiome, von denen das Eine
gewissermaassen den Nordpol, das Andere den Südpol des Semit. Sprachgebietes repräsentirt und
von denen das Letztere als das Eigenthum eines der gebildetsten Semit. Völkerschaften, welche,
wie einstmals ihren Stammgenossen die Buchstaben, so der Nachwelt die ältesten Denkmähler der
Semit. Schreibkunst überliefert hat, für uns von dem höchsten Ansehen ist, kann darüber auch
nicht den mindesten Zweifel obwalten lassen, dass wir das femin. n als eine bis in das höchste
Alterthum hinaufreichende Sprachbildung zu betrachten haben. Berücksichtigt man die Auffassung
dieses n in dem Munde derjenigen Völker, durch deren Vermittelung uns ein grosser Theil unsrer
Kenntniss des Phöniko-Karthagischen geworden ist, so sieht man, dass dasselbe bei der grossen
Mehrzahl (mit Ausnahme einiger wenigen, auf schriftliche Urkunden fussenden Gelehrten) bei der
Aussprache (und daher dann auch in der Schrift) ganz und gar unberücksichtigt gelassen wurde,
indem die Stimme viel leichter auf einem schliessenden Vocale und namentlich auf a und e als wie
auf einem schliessenden Consonanten ruhen kann (wesshalb denn z. B. Kerel 'chaddschal -Neu-
Stadt in Karthadas, Karlhude, Karthago 2), Maläkat in Malaca etc.) verstümmelt wurde. Ver-
gleicht man nun ferner mit diesem alten Kerel 'chaddschal, Maläkat, etc. die Arab. Aussprache von
iü=i* Mekkah, Mekkch, fcbjuo, auf welche sich Ewald wegen der Ursprünglichkeit des x. gegen 0
beruft, so sieht man, dass diese verhältnissmässig so junge Aussprache auch nicht von dem minde-
sten Belange gegen jene uralte ist, indem sie ja leicht auf einer, von derselben bequemen und schlaf-
fen Aussprache an die Hand gegebenen Abstossung des (bemerke das gewiss sehr alte rP'Kund
das heutige äJL,) Aüeli) beruhen kann. Vergleicht man aber nun im Bezug auf Form-Entwickelung
das Aeth. ^ und Arab. x wie z. B. in <^2i^: iüU (hxö), li*K IUö. (DU), ÄA*: S^JLo, i'iA^:
&£ÜAm,, äö°^: io| (hon), *C^*:*»f> di<p;t-: ju+^ (non), ü^'. k«, i^L, (Ch. nw?),

äJ=ws (rc":2), &slj, (Ludolf Lex. Aeth. p. 193.), $AZ/P: (ibid. p. 644.) MXjj,

-^Z/p: »yai, aco-^: iy&\\, k^-'j^'- ^äoj &b.tift\ contr. aipt-: sjouü (riyw), c*P*:

etc. und erwägt man

die Stellung des Neu-Arabischen zu dem Aethiopischen und des Aethiopischen einerseits zu dem
Alt-Arabischen und anderseits zu dem Phönikischen und bedenkt man endlich, dass der aus dem

apud Phoenices fonnam feinininam habent, ubi haec apud Hebraeos non nsitata est, v. c- DEV (i"lEJJ, Ar. jooLc.) et contr.

njJ (ex nOJ?) >'• 9- OV populus; n\S*, N\S ins„la i. q. itf, Oea ruinaal. Irath VTPV "rbs- l"'- — 4.) Cum

lemiiiini generis uota non confundendum est « (J-|_ oonnunquam noniiuibiis propriis virorum adjectum, quod pro-
l>rie vim demonstrativam liabens apud Syros artlculi vimTuaoluui est.

1) Geskxius l. I. p. 313. Die Inschr. fcbc steht übrigens Tab. 41. XIX. E. Die Münzen A — II tragen
die Aufschrift p|3^D.

2) Geskxius Monum. lin<j. Phoenic. p. 441.

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