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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0781

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von Champollion.

727

Positionen als: p-fc: in eo, Q-t: in ea, A°K pro eo, \-\;\ pro ea, pl. gen. comm. A°'iK f. A°W. O
Die Verbindung mit der Präpos. A bezeichnet das Dativverhältniss, wie diess bekanntlich auch in
den anderen Seinit. Sprachen der Fall ist. Aus dem Sing. masc. bö-lfi, lö-tü, fem. bä-ti, lä-ti
und aus dem PK lön-lä ergiebt sich übrigens, dass Jiinter dem bei, la schon das Pronominal-Suffix
der 3t. Pers. ü-, V mit Aufgebung seines Anlautes Platz nahm, welches in dem Sing. m. p: -
)3} 0: = in dem Plur. m. £\cv\ — p|, f. fY{; m. fea*\ = f. A?"il allein wirksam ist und
sich in den obgenannten Formen gleichwie in dem pl. fem. A-H: üs durch das Demonstrativ Iii, Ii
verstärkt hat 2). Wir treffen dieses alte Demonstrativ dann ferner in dem Pronom. der 3t, Pers.
Nomin. sing. m. (D-'A*: is, ülc, f. jütffr ca, illu, Acc m. GT'h'i"., f. pl. in. h^'i-i-'. (Wh-l-tf3*:,

Chdi-t*'. .(D"'Ä-H: und in dem Demonstrativo Nom. sg. m. HW. hic, f. ipfc: haec, Acc. m. Hl*: f.
Hl*:, pl- m- &A>?*: f. 2i43+.", Nom. sg. gen. comm. TVA-t?: TOt:, pl. AA'il-tt AAW*:, Nom. sing. f.
'h'i'i^fl'k- Aus diesen Formen ersehen wir zuerst ein gegen Sing, und Plur. völlig gleichgültiges, gemein-
geschlechtiges -fc; lu, zweitens ein männliches -fr lü und weibliches "f. U mit einem gemeinge-
scblechtigen tu des Plurals und drittens die durch die Beifügung des pleural, vi,, n (p. 654.) er-
folgte regelmässige Pluralbildung des -fr zu m. ■£&*". tömu, f. -Fi: tön. Dem aufmerksamen Sprach-
forscher wird die uralte Entstehung unsere Demonstrativs am Besten aus seinem Charakter als
Hülfs-Pronomen einleuchten, indem hieraus erhellt, dass das iü, Ii als selbständiges Pronomen in
der Sprache schon untergegangen war und nur noch, gewissermaassen instinetartig, zur Verstärkung
des jüngern Pronomens der 3t. Pers. verwendet wurde. Durch diesen Umstand liess sicli auch
Ludolf verleiten, das t von tu, ü in den angegebenen Fällen für einen ..paragogischen" oder
„epenthetischen" Buchstaben anzusehen. Allein während einerseits eine solche Annahme das t
im Grunde für einen ulierklärbaren oder bedeutungslosen Zusatz ausgiebt 3), so ist anderseits die

1) Ludolf Gram. Aeth. p. 85. tl5. 117. 154. vgl. I, l. die Verbindung mit der Präpos. (D'flT: /■■ B- (D"fl'i;i?r

in eo.

2) Als Verstärkung trat es selbst an die Ist. Pers. A/T! Uta, mihi.

3) Ludolf hätte sich auf die gewöhnliche Ansicht von dem t in rtnD'tjtj etc. (p. 7170 berufen können. Allein in
iirte'N, e'c. soll ja das t auf dem stat. cOnStr. lassen. In der Verbindung -fSS\ beja, in me, in. ■fllfi: bei;«, f. -iVfi.'
beki, in te, m. Dl fem. O: in eo, ea, "flü «» nobis, m. -iVS\<F>'\ f. 4YRV. in vobis, etc. erblickt man allerdings
mir das einfache Pronominalsuffix. Da nun in Dl5! bdtü, Q-J;: bäii oiTeubar zwei Pronomiualstämme enthallen sind,
so hätte, da die Annahme eines construitiven t an den Präpos. II, j, 2, s>, A, J, b, ^ der Analogie des Semit.

Sprachbaues vollkommen widerspricht, die Pronominal-Verdoppelung im Aethiop. nur dadurch geschehen können, dass
\K VI an PI Q getreten wäre, i„dem ja das von Ludolf hier gesuchte Suff, der 3t. Pers. hü, ha nach langen Vocalen
sein anlautendes h nicht aufgab, wie denn auch in der That eine solche Pronomiual-Verdoppelung in dem Nom- ,,Dß; m-
AA.IK lalihü, is i/ise, f. AAVl lulih«. ea ipsa, Acc. m. YLPIK f. 5QJPV: lüjühü, kijähä, pl. Nom. m. AAU'0'3':
f. AA.IF'5:, Accus, m. Tfl.PU''73': f. VXPini vorliegt. Das durch den voraus gehenden langen Vocal als wirkliches
Demonstrativ erkennbare "F-l tu ist aber wohl zu unterscheiden von einem "fc.* (ü, welches aus der Vereinigung des bis-
her für den Charakter des weibl. Geschlechtes angenommen mit dem seines anlautenden h einkleideten Suff. (ler 3t
Pers. entstand, wie z. 11. in W^Z,*: semratü, voluptas ejus, für \lJ<PZ,:t-\K sVmrat-hu, von V^Z^I voluptas,
H<?°A-"ä: <P,,?,fhi5 cujus plena Infusio von j&Jftb.^*: =Arab. üä-Jo Infusio. Bekanntlich steht hier das Suff, der
3t. Pers. als Possessivutn. Dasselbe ist auch der fall in QA^fc*! ßoUis, von n/hl5''!":, In Hl'i"^'. WA-I von dem
voraus zu setzenden Vitt'. "SMI, ob schon l,ier (vft|, „,, «f)M% = ,^>, fö2, 'D-MI = ns_2) die Bedeutung
des Suff. Cp. 648.) nach dem uccidenialischen Sprachgefühle kaum zum Vorschein koinmt. Hei den Cardinal, von 3 auf-
wärts könnte nach den Hegeln der Aeth. Gram, allerdings das beschnittene Suff. IK zum Grunde liegen. Allein bei dem
Zahlworte 3 ist diess unbestreitbar nicht der Fall. Denn MAh,; würde mit dem Suff, der 3t. Pers. gleichfalls flAfr>lK
Wie z. B. 'toA-^ll-: von 'P^A^i! gebildet haben. Ausserdem stehen sich im Aethiop. wohl die älteren Suff. i?" tü ,
 
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