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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0784

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System der Hieroglyphik

nicht etwa für ein Spiel des Zufalles ansehe, diess verbietet uns auf das Entschiedenste der mit
gleicher Allgemeinheit durch das Aramäische hindurch gehende und durch seine Arlikelbedeulung
den Realinhalt des L besiegelnde Mal emphat. Syr. \°z tu, 16, Chald. äsTi tu, mit welchem wie-
derum das Hehr, so gen. parägog. Mn täh (p. 717.) der Form wie dem Wesen nach übereinstimmt.
Demgemäss tragen wir jetzt kein Bedenken mehr das

Aethiop. Arab. Syr. Chald. Hebr.

(in. "t! iu) 5 j o

gen. com. -t: tu j j. ^ j st. constr. 1": ta; ä. tun, stat. constr. ä, tu; ]z la, 16; tä; TP,

mit Bestimmtheit für das als Suffix verwendete alte Demonstrativ auszugeben, welches in seiner
Selbständigkeit sich zu Aeth. m. H: %e, f. HI Arab. m. | j> <f «, f. vj* ß, LS /«, Syr. (m. ^oi ,
oü'ci), f. höjde', T?(oi hö^dö', Chald. m. (]")? f- N^J da, Hebr. gen. com. 1? dsü, m. n? dV/i, f.
i" dso, ht rf'o/t geschwächt und'im Arain. masc. sich ganz verloren oder richtiger durch ein Bildungs-7Z
entstellt hat. Wenn die Ergründung irgend einer Wahrheit gewöhnlich nicht bloss den zunächst
in Frage gestellten Gegenstand in ein klares Licht setzt, sondern auch ihre erhellenden Strahlen
über ihn hinaus auf die in naher Berührung mit ihm stehenden Verhältnisse wirft, so wird es eine neue
Empfehlung für die eben vorgelegte Ansicht sein, dass sie uns den Schlüssel zu einer, so viel ich
weiss, bis jetzt noch nicht genügend erklärten grammatischen Erscheinung giebt. Im Hebr. bilden
nämlich eine Anzahl Mascuüna ihren Plural nicht, wie man erwarten sollte, auf Q\,sondern,gleich
als ob sie Feminina wären, auf ni, ohne das sie jedoch desshalb ihr männliches Geschlecht auf-
geben *). Auf gleiche Weise schieben zahlreiche Syr. Mascuüna im Plural ein, sonst nur den
Femininen zugehöriges, a. ein wie z. B. i-^? pastor, paslores ,]~^a\ medwus, pl. ]Zzso]}].^.i^>

dominus, pl. flog*, etc.2). Am Auffallendsten ist dieser Plural in rCN (Phönik. abül), r^teN,
fisLaj (dessen Bedeutung ptdves spiviluules im Gegensatze gegen falls] patres naturales offenbar
der Ursprünglichkeit ermangelt), yLlgjt pulres von 2N, ps\} u>|. Die, wie mich bedünkt, an sich
sehr gezwungene Ableitung dieses von der Exclamation 3) erklärt im Grunde nichts, weil sie

1) Gksknius Hebr. Gram. g. 8ß, 4., Ewald Krit. Gram. d. Hebr. Spr. %• 249. p. 43Gl) Hebr. Gram. §. 373.

p. 235.

2) Hoffmann Gram. Syr. g. 91. p. 253. Hierher zieht man auch eine Anzahl Arab. Xomina, quae Singulare!«

6 « Cr

liabent Masculinum; ita ^lal^». thermae, est a Sing. ^Cjs. etc. (s. Roskn.mukller Inst, l. III. §. CCCXXI.}. Allein

die ursprüngliche Masculinar-Beäeutung dieser Wörter ist problematisch O'gl. Ewald er. yr. lihy. Ar. g. 301.). Dass
man metaphorische Üebertragnngea des Feinin. auf das Mascul. (s. Ewald l. l, g, 281.) f;;r llnsre Frage nicht geltend
mache, versteht sich von selbst.

i -f - o *
8) Ewald crit. yr. Uny. Arab. g. 414. simile augmentum in cu| U o pater mi! ex t_* f g. 411. repe-

?-

riri videtur, quod tarnen aliter explicaudum est. Notandura prins de re ipsa, pro ^ t iu exclamationibus non illam tan-
kte ,

tum vocem adhiberi, sed etiam oJ| et coli porro haec scribi posse 20 t <l"asi t finale ex femin. iluxerit (g. 2S5.);
denique vel diel posse üb t, i^jb I Tebr. Ham. p. 6t. et Läj | vel sQj | Sac. anth. p. 180. Quas varias formulas ex-
 
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