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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0790

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736

System der Hieroglyphik

Demonstr. riN" ds6-t (='10, welches sich von dem fiN, n\s eigentlich nur durch den demonstrativen
Anlaut entfernte, im Aethiop. in der That h-jt:: zä-li (=r0, diese, heisst, so wie dass das mit

DNT dem Baue nach vollkommen identische \ai\b? älö dsä-tun, ■mVö, 'i\b, dsd-lu den gesuchten Laut
gleichfalls darbietet, so lässt sich wohl kaum mehr bezweifeln, dass jenes Substantiv ursprünglich
i-lu, i-li, gunirend ai-lu, ai-ii lautete.

Die tiefere Ergründung des erwähnten Suffixes thut übrigens dem oben ausgesprochenen
Grundsatze, zu Folge dessen die Sprache den an sich unpersönlichsten Begriffen das stärkste Suf-
fix als Träger der Persönlichkeit einräumte und denselben bei dem Zerfallen des Suffixes dessen
stärkern Rest / vorzugsweise als Stütze überliess, auch nicht den geringsten Eintrag. Nur müsste
man, falls sich ergäbe, dass die Sprache einstmals das Suffix in, ti, schlechthin als Persönlichkeits-
träger verwendet habe, die Ausführung dieses Grundsatzes in eine jüngere Sprachperiode herab
setzen, welche mit einem feinern Tacte die dynamisch verschiedenen Mittel zur Begriffsbildung
verbrauchte. Ob nun eine solche, gewissermaassen mit kritischem Blicke begabte Sprachbildung in
der That wirksam gewesen ist, diess soll uns eine nähere Prüfung erkennen lassen.

Bereits zu Anfange dieser Untersuchungen wurde die Bemerkung voraus geschickt, dass
das den Arab. Wörtern in der Koran-Aussprache angefügte _ u, _ im einen pronominalen, die
Persönlichkeit bezeichnenden Bestandteil enthalte. Zu gleicher Zeit machte ich auf die in dem
Aram. und Hebr. Statt findenden analogen Erscheinungen aufmerksam. Allein die lehrreichste Pa-
rallele zu jener E'gentnumu^likeit des Arab. bietet dessen ältere Schwester, das Aethiopische, dar.
Auch hier nämlich führt der letzte Stammconsonant häufigst einen Vocal hinter sich, welcher bei
den an sich männlichen Begriffen (menschlicher Natur J mit äusserst wenigen Ausnahmen ein i}
bei den an sich unpersönlichen Begriffen (seltner auch bei Benennungen von Thieren) ein e und «
zu sein pflegt. Wie weit verbreitet dieser vocalische Auslaut, oder, wenn man ihn nach den ge-
genüber stehenden Hebr. Wörtern bezeichnet, dieser vocalische Ueberschuss war, zeigt schon die
Zusammenstellung folgender auf i ausgehender Substantiva, deren Bedeutung ich der Raumerspar-
ung halber aus Ludolfs Wörterbuche zu entnehmen bitte. (pa^ii.'. iDRX." ihJ?,Ä,: ifrniflj

Agj.: <j=<hA.: «^«hz: cp<mx: tf^A.: ^i.: k<nf& <p±l\ o°n: a*<\e. <^±^l\ cpta.: (pyx;. cpum:
(pFtü <pwl- tf'ii'e: <p&k <p<pxk tf°WA$: ö°wcpz: rjä>z: rjz^: vjlw. rjt*4: rtjcti:
•t-Rjf uxPin.: t'uijpm.: avdz: z.$r: £ar: £tä.: z,xk zxb.: z."1b.: -fz,^: -t-iiA/g: üdim.:
iiÄ.*: r£"&: ü£.b.: Afia/v.: ü$a: ftQATfiR^: <p£i-r-b- a'qr: üt«£: opa: füx.i (Pirnas
a4.£:a4.b.:ä44i: *ui<^: <p%r: (PbZd: tf^nA.: #«mx: *r&.: *^c^: *iA.: Tf-t: #rp.: «stc^:
#ea.: t^^: aap.: r$*i: Afii--n$^: rva.: Raa.: -tcx<n' Tfta: -i-ma.: <dz.a: t t^: «f-ftA:
■juiri.: i-juim: ■^^b•.* f^k jqr: -jvl-^l: sga: iva: iui-t: iaa: <pvpi$

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-t-hcni: ÄQa: äqs.: AAd-t: asr: Am: *RAA.: «ndis.: ^nui-jt: *rz,p.: ?ir*: ftpa:

»Qjei: fi4A: ^iim.: <p±y. <pt±: Ad^t-t: tR^: <daps: (da.m.: (d<fta: <pz,a:
<ptiTTi\ ©^a.: ©j?a: <dj?r: A(d-9A,: o<^a: oi'ir: i-dda: oes.: ^"hazl: hrai.: h4£: cm'e:
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