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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0943

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von Chanapollion.

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lenem g, daher G. /cv-og, xvvog statt ^«»'tf-og (jiv-og für (iva-og, mur-W), welches immer noch um ein
Suff, ärmer ist als (IQuns-er-is, eben so in pnlv-is, pulv-er, cin-is, cin-er, cucum-is, cucum-er
(Schneider Formenl. p. 171.), vom-is, vom-er, Gen. vom-er-is (au Nom. vom-is bemerkt Scheller: „in
der Stelle des Cato. (B. R. 135. post init. §. 2.) steht auch in alten Edd., auch MSS. vomeris
statt vomis, da dann vomeris gar der Noiuin. wäre", nicht ahnend, dass, was unsre Erörterung
dargethan hat, vom-er-is die nothwendig voraus zu setzende Form des altern Nom. sg. ist), aeipens-
ev, vgl. m. f- lint-er, Gen. (aber auch Nom.) Unt-QtQr-Ut, und unten imber. Von den Adject. erwähne
ich besonders cel-er, cel-er-is, weil dem Suff, er im Gr. xel-ijg (Aeol. xs?.-yo), xd-j/r-og d«s Suff, qn,
VS, '/r gegenüber tritt, vgl. ausserdem ac-er, uluc-er, u. a. Hierher gehören auch die Adjectiva auf
er für er-us wie len-er (von cFT Um =s reiv-co, ien-do, Deut, dehn-en, wovon: dünn-er, Pers.
J^j' lenük) dessen Accus, sing, ten-er-um dem Acc. sing. cFTR^lun-um vom Nom. ^r^Jun-us
eben so wie der Acc. ans-er-em dem Acc. Q{\i^hmis-am überlegen ist. Allein auch das Latein,
ist in die Schwächung eingegangen, daher m. f. ten-u-is für älteres len-er-is (vgl. p. 776. die
Skr. Neutra auf u und asj für ten-es-is, ien-us-is, dessen stärkeres Subjectiv-Suff. noch vorliegt
in dem zur Präposit. versteinerten Neutr. ten-us, so wie in dem noch flüssigen Neutr. fen-us, Gen.
ien-ör-is (im Sinne von tensam, lentunQ und in dem mit anderer Bedeutung gebrauchten Masc.
ien-or, ien-ör-is. Dem Neutr. len-us, oris entspricht das Gr. Neutr. rtv-og, nv-£(a)og, dem Masc.
ien-or, oris aber das Griech. Masc. Tev-tov, Gen. zev-ov-rog, wo der Pronominalstamui ov den auf
or, us ablöst (vgl. überdiess die Formen zsv-ia, zuiv-iu). Mit diesem len-u-is misst sich, wenn
auch nicht das m. f. ^^itin-ns, doch das f. cFcTT tun-v-i, für cT^TtT^ ian-v-is oder clP^H
tan-v-is, Acc. cl^1 lan-v-im=len-u-em. Ich halte das hier zum Vorschein kommende ^ i für ei-
ne spätere Anfügung (p. 861.), indem die regelmässige ältere Declin. des gemeingeschlechtigen
Nom. ci'TßJan-us: cf^HJan-c-as — ien-u-is, und des Acc. nach Analogie von ^^[Jj u-v-am,
tir<4*ijan-v-am = ten^em lautete. Allein ist es nicht möglich, dass rF^T lan-v-i für d-4lti
tan-v-is uralt ist und dass ein Acc. cF&F{ian-v-yam gleich wie ffTtTtJ siriyum in WHj^'"»»,^!1^
iyam in %f[Jm, so in ^^JHjan-v-im zusammenging? Das Fem. N. cT^ET lan-üs, A. rlHl^ tun-üm,
zeigt jedenfalls auf ein, analog dem &n aus JtT1^ , aus ^ v-a contrahirtes 3 ü, während f. N. cH¥
tan-u-'s, Acc. <A*V^Um-u-m die wiederum erfolgte Lichtung oder die Aufhebung der Vergütigung
enthält, welches uns berechtigte, eben fp^J, JJTcT^in sün-u-'m, b'ä-tu-m abzutheilen J). Das in
ten-er-um vorausgesetzte Suff, es hat das alte loeö-es-um für lib-er-nm noch aufrecht erhalten.
Vgl. ausserdem asp-er, pig-er, mis-er, lac-er, yibb-er 2) für (ßbb-er-us = yibb-os-us neben dem
eingegangenen tjibb-us und dem erweiterten gibb-er-os-us, mit reinerm Vocale sul-ur (vgl. das indecl.

1) Die Abteilung *T(TH^in »rit-ü-'s, Cp^|i^vad'-ü->s (p. 8930 soll besagen, dass es auch ein primitives Sub-
jectiv-Suff. auf ü geben kann, tuüclile es auch in den beiden Wörtern durch eine Secundür-Bildnng entstanden sein.

2) Mit diesem reinen Subjecliv-Suff. er vergl. man das SufT. 6fr wie in faber, fiber, creber, celeber, etc. (s. Pott
E. F. II. p. 556.)- Vorzüglich zu beachten sind hierbei Formen wie mullebris aus mulier, funebris aus funus. Dass in
manchem dieser Wörter die Wurzel if^ b'ar, <fe(,! ^ f)erj plrp b'er, Gth. bair—fer-ens liege, ist sehr wahrscheinlich. Ob

diess aber auch gerade in imher, Gen. imliris der Kall sei, steht dahin. Pott K. F. I- p- 3. glaubt nämlich, dass imber=on-
/5oo-; (nach Bopp's Theorie) entstanden sei aus5T?JI£„&'r«m(u.)nubes, von Boi-i> Gl.v-13.erklärt alsJJzii^abb'ai-a.aquain

gerens,/Vrens, vom Stamme5TCJ"«/'(pl'l!>ntuni),Zd. afs, p. ^1 üb,\\ äv, Gt\\.aUca, Aud.«/w, Lt. aqua. Kann denn aberimfrtr

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