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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0945

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von Champollion.

dd-lr-i, Nom. sg. ^TrTT dd-lü, Zend dd-lar, Nom. dä-ia, Pers. )\ö\ö dä-ldr (cognomen dei bei
Men. von ^o\d dd-den, da-re, Arm. u,wL ia-Q, Nom. pl. Skr. ^^^dd-tdr-as, Zend dä-ldr-ö
Q-as-caJ, Sch-tiiq, So-ti]o (vgl. in Sco-nig, So-rqg das dem ?• voran gegangene s), So}-t?/o-eg, do-t/jo-sg,
da-lor-es (da-los-es wie dul-os-i, majosibus, etc.), während das Gr. und Litthau. Particip. Futur,
in. dcoamv, fem. Smaovaa, n. Scooov, m. </».sys (spr. dosensj, f. dusenii wieder zum Pronouiinal-
Stamme auf ra greift. Ob jedoch in puer das ?• nicht radical sei und ob die Wurzel nicht zusam-
men hänge mit par-io, par-lus, parilus, welches in seiner äussersten Spitze vielleicht zusammen
läuft mit par-are, %on-eiv, ja selbst mit JJ^ b'ur, Zend bar, Pers. ^ ber, Arm. pfy b'er, Gr. cpsg,
Latein, fer, Goth. bair, Althd. /mV (Goth. 6anr#; 6«««-, genitus, barn, lilius s. oben p. 778. Note
burn, parn, bearn, bem, Neuhd. ge-6/^-en, Bä'r-mutter (vgl. den Ausdruck trächtig sein), scheint
mir keineswegs evident erwiesen (s. Pott Etym. Forsch. II. p. 330.), da ursprünglich identische
Wurzeln sowohl der Substantiva als Verba durch ein formelles Auseinandergehen sich auch mehr
oder weniger real verschiedenen Begriffs-Bestimmungen zuzuwenden pflegen, während wir bei un-
serm so beschränkten Gesichts])uncte selten mit Zuverlässigkeit über die ursprüngliche Einheit von
der Art Wurzeln absprechen können. Vielleicht vermittelt das Sem. bar, ^2 bir i), lilius,

(vgl. Kopt. Bipi, BEppi, Bppi, BFppe juvenis, recens) den Real-Inhalt des Latein, puer. Ist aber
die Aehnlichkeit des Semit, bar, bir nicht eine bloss zufällige und gänzlich äussere, so scheint die-
selbe auch die Wurzelhaftigkeit des r zu beurkunden. Ist jedoch das er dennoch Suffix, so bildet
es, gleich seinem stärkern Selbst, dem tS des Griech, nu-iS der abstracten Wurzel die Persönlich-
keit an. Ieden Falls versieht übrigens das Lat. Suff, er in den anderen angeführten Wörtern die
Stelle des Deut. Suff, er in Hör-er, Lach-er, Mach-er und dergleichen, welchem er das Engli-
sche bekanntlich die stärkste Deut. Bezeichnung der männl. Persönlichkeit d. i. man wie z. B. in
churchman, Kirchner, clergyman, Kleriker, carman, Kärrner, coalman, Köhler, Englishman, Eng-
länder gegenüber stellt (vgl. ausserdem foolman, hodman, pihnan, nighlman, horseman, midship-
man, etc.), während es in vielen Wörtern sein man gemeinschaftlich mit dem Neuhochd. Mann
braucht tferrymun, Fährmann, lundedman, Landmann, vgl. Landsmann, gattmann, Salzmann, free-
man, Freimann, Seaman, Seemann, boalman, Bootsmann, foreman, Vormann, schoolman, Schul-
mann, headmen pl., Hauptleute, sg. Hauptmann, etc.) und in noch anderen sich in gleicher Ge-
meinschaft mit dem Neulid. des SulT. er bedient (ilreamer, Träumer, dandler, Tändler, drinker,
Trinker, hawker, Höker, firer, Teurer (ungebräuchlich), ihinker, Denker, shearer, Scheerer, har-
bourcr, Herberger, freebooler, Freibeuter, saddler, Sattler, etc.). Dass das Suff, er ein Pronom.
der 3t. Pers. ist, bedarf keiner Erwähnung. Das als Suff, verwendete Substantiv man, Mann (pl.
men, im Neuhd. aber Männ-erJ entspricht hinsichtlich seiner Entstehung und Grundbedeutung dem
Lat. Suff, wjm in ho-min-is, ne-min-is, jla-min-is, fe-min-a, so wie dem Griech. bald heller bald
dunkler gehaltenen fivv, uev> f10™ wie in %oi-px{v, -fiev-og, v-uqv, -utv-og, nuluifiav (vgl. nuluiariig

1) Delitzsch Jesurun. p. 131. Ad alternin Dominum primitivomm speciem, quae non sunt vel verbalia, vel ad
Mumm tmv a?inaivo/tevo)v efiicta, sed arcaua literaium ooagmenttttiqne iminedialu rerum siinülacra, perliueut multa nomiiia
consanguineitatis, brutorum, lapidum, plantamm, elementorum, etc., iu quibus, quod fieri potest, discernendum est inter ea,
quorum origo verbalis vetiistate bbruta est, et inter ea, qtiae aboriglännl instar sine verbi semine sponte proveneruut, velut
CN, 2N, primi labiales balbutienlis parvuli, sansk. (addilis terniiuatibiis nomin.) pi-tri, mü-tri, quorum umm. etymou
verbale iingi facile polest, sed non exstatC?); ]2, "12 (liieros. "V3D 1uoi Uteram extremam etlam abjicere potest, scr. rursus
forma ab origine remotiori, pu-tra, nroüp, puer, pers. pussr, pw, (Shah-//ur u. pr. regis fllius, gemar. ~))2Z') — ~ 'l0~
mo, quod Uoppius ingeniosius quam ver.us a rad. 3J deducit, etc.

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