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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0951

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von ChampoIIion. 897

jecüv-SulT. im Rückstände gegen rak-av-og, rpso-ov-rog, juv-en-is, no-min-is, comtn. fer-en-Us und
bi-b'r-a'-tyds so gar gegen cpep-ov'-oijg wegen der im a' nicht eingetretenen Vergütigung des aus-
gefallenen n. Dagegen ist dieses bi-b'r-a'-tyds nebst dem subjectivisch stärkern JLitth. f. laik-an-
ciös (c = Isch für Q dem G riech, und Lat. Objectiv-Sufl*. überlegen, während das Masc. laik-an-
cio sich die Unterdrückung des Schluss-s hat zu Schulden kommen lassen *> Dem Skr. Locativ
liabe ich nach Bopps Vorausgange den Dativ der Schwestersprachen zur Seite gestellt, indem nach
der Ansicht der Vergl. Gram. §. 195. in diesen Sprachen „der Locativ das Geschäft des Dativs
übernommen hat." Der Skr. Dativ lautet nämlich ätmancü, <T^ yünai, d'aninyai,

yi^FT d'aninui, =TI% nd-m'n-ai, JT^TT Var-a'-Q^lj^b'ar-an-Ujui, lcRIc% bi-b'r-a'-lyai. Der
Litth. Dativ aber endet in der Declin. der Particip., so wie der Pronom. der 3t. Pers., der Pro-
nominal- Adjectiva und der Adjectiva fp. 772.) auf m. am, f. ei, i wie z. B. m.jdm, f. jei = ei,
m. szidm, szem, f. sziei = huic, m. pacidm, f. pdcici — ipsi (vgl. Skr. m. Tc<T patyca, Gr. (noau),
noaei, nocet, Lat. potQ,m. wiendm, f. wienai — uni, m. laikanciam, f. laikanciei. Die Endung am
wird;gleich dem Goth. Dat. auf mma von Bopp Vgl. Gr. §. §. 176. 349. durch die Pronominal-
Verbindung sma (p. 825. 852.) erklärt, wie denn in der That diePron. ^T^s«s, £T sa, tTT s«, «TtT
yas, m yd die Dative m. cltH tasmui, f. clT«T lasyäi, «TFT yasmdi, f. «TFT yasydi bilden vergl.
STFT> 3J^pT> a. Nimmt man nun an, dass die verschiedenen Dativ-Endungen hier ai, ui,ya,ei,
i, dort ma, am nichts weiter sind als die Auflösung und Zersetzung der altern Form smai, sfinjydi,
so wird man, glaub' ich, für diesen Fall gar nicht genöthigt sein, die missbräuchliche Uebertragung
des einen Casus auf den andern zu Hülfe zu nehmen. Diese Vermuthung dürfte vornehmlich durch
die Wahrnehmung unterstützt werden, dass der in dem Pronom., Particip. und Adjectiv dem männl.
am gegenüber stehende Dat. auf ei, i m der Declin. der Nomina wenigstens das i auch dem Masc.

1) Dieser absolute Wegfall eines Schluss-Consonameu ist wohl zu unterscheiden von dem durch den euphoni-
schen Einfluss der Rede bedingten relativen Wegfalle und Umlaute desselben, wie /.. B. im Bezug auf das s im Skr. s.
Sanskr. Gram. g. 75.h ,,^f (s), wenn ihm ein anderer Vocal als Jf, 3Jf (a, u) vorher geht, zeigt vor allen Anfangs-
Buchstaben denselben Laut, den uach §. 72. ein Beimessendes ^ r zeigen würde; als Beispiel diene ^TcJTT (ravls) Nom.
von ^fcT (rävi) Sonne; a) SJ^TTvT ^FT;> jfö ^ifrf Cravi' karötij, JJ^' CT^TcT • ») JJ^Ff W^fcT (''"rii

UvUO, jfÜ$p5fö (ravuci, t,), JJ^[ cT{TcT, ^fqp c^fö. o jfä: ^f?f o,i. ^T%^*T(TcT>^'J&F$ß

od. ^T^FTi- "d- JJzf Bf", (nu-i' sk., ravis *fc, nwi »ftj. d) ^fq^- ^fff (raeir ai.>, XT^fcT -

(rui-i »-.)•" s- 76- »Wenn einem schliessenden ein =TT oder Jff vorhergeht, so gelten vor dumpfen Conso'nan-

ten und vor einer Pause die Gesetze von §■ 75. a). Allein vor tönenden Consonanteu und =FT wird 3J^T CO zu ^TRo)

— d. h. ^r zerfliesst zu (u)> welches mit dem z" ?TT zusammen gezogen wird — das äff des folgenden Wortes

aber wird elidirt; z. B. 3T5TT RtT Cyadschd >sti), 3HTr 5T<Tfcf OjadschÖ dschaijati), jjfff CgadscM rUmaQ)

für i|:itj STTFcT Ojadschas asti) etc." — Auf diese Weise steht also Nom. sg. ^TgT «n»*,jeder, Gen. Abi. ss. ^rjrjj

nei-m'n-ö vom Nom. I^TH »Vor anderen Vocalen als ^" wird das schliessende ^" abgeworfen, was so zu ver-

stehen ist, dass das cf^O) von iJcj^frtu) aus fd) im erhaltenen Zustande der Sprache überall unterdrückt ist (vgl.

s- 39.) z. B. JTjT Ültri (iß'dxi'M ustui), JJjT ^r (gadscha aT.) fürJ]Trq- jrrf^f (yadschav thtuQ« Zeigt auch das

Gr. (s. Buttm. Cr. Gr. Gr. §. 2G.) und das Lat. (s. Schxmder /oVtm. p.301. 347. fgg.) die analoge Unterdrückung eines
Schluss-Consouanten, so ist doch nicht zu lfiognen, dass sich auch in diesem Puncte das Skr. weiter als die geuauuteu
Sprachen von der ursprünglichen Wortgestaltung entfernt hat.

8) Bemerke die Bedeutung der Pronominal-stämme £PT£T sa-"'a's> omnis, wJVb am'en, f^jq^j si-ma's, totus.
 
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