Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0977

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
von Champollion.

923

Turiner Papyr. enthalten (Rosell. Mon. I, 2. p. 171.) und ausser den Zeichen des königl. Charakters

0 3wU mit dem Datum der Regierung begleitet. In dem demot. Namen TRMWSCH tritt das
Zeichen III, dessen Striche beim Schnellschreiben gewöhnlich eine mehr oder minder schräge Richt-
ung nahmen (für die eigentlich aufrecht zu haltende Stellung sprechen auch 3 Varianten dieses Na-
mens bei Young 1. 1. p. 9.) für \\ i ein. Obschon wir uns erst im zweiten Bande mit der demot.
Schrift ausführlich beschäftigen werden, so dürfen wir doch vorläufig bemerken, dass zahlreiche Be-
weisstellen J) sie als ein nicht zu bezweifelndes i und als ein wenigstens den späteren Aeg. gleichlauten-
des ganz und gar aber nicht als h beurkunden. Die Fig. <m«. m*, in Champ. Alphab. (p. 260. 275.)
und eben so im Alphab. der Gram. Eg. I. p. 44. no. 196. als sch =Kopt. u), Hebr. ^aufgeführt,
begründet ihren Lautinhalt, da sie in den Griech. und Rom. Königslegenden nicht wahrgenommen
wird, für uns auf den von Champ. entzifferten Namen des Xerxes, so wie auf den vorliegenden des
Darius. Da der Name des Xerxes no VI. wegen der auf der Vase befindlichen Keilinschrift, welche
mit dem so eben nach altpers. Inschr. gegebenen Namen dieses Königs übereinstimmt, authentisch
ist, da die Fig. liU ihrer Stellung nach in demselben nur einen Zischlaut bilden kann und da die formelle
Verwandtschaft, um nicht zu sagen, Einheit des hierogl. £U mit dem demot. -=> u. Kopt. (y, Phön.
Hi, V7, H,, % uj, <V, W, UJ, \(/ Palm. V> CSam. Nhb. V, Syr.~, Ar.-*., Aeth. UJ) vor Au-
gen liegt, so lässt sich nicht bezweifeln, dass das einen Zischlaut besass. Aber welchen? Den
eines aspirirten oder unaspirirten s? Erwägt man, dass das Kopt. ü) den Laut eines aspirirten s'-
Engl, s/t ausdrückt, wesshalb es häufig mit 6 sk, X dsch, X ch, seltener mit C * vertauscht wird,
bedenkt man, dass die Hierogl. £t£ in der so zahlreichen Classe der Homophonen für Gr. 2 und
Lat. S nie als eine solche gebraucht wurde, so ist es wohl überaus wahrscheinlich, dass sie der
Regel nach eine Aspiration mit sich führte, über deren Intensität sich natürlich jetzt nichts bestim-
men lässt. Nach dieser Erörterung dürfen wir No. 1. als Tz=.DIllUS' und bei der den Aegyptern
mit den übrigen Orientalen gemeinschaftlichen Sitte, die Vocale und vornehmlich das a beim Schreiben
zu übergehen, als T=DaMUS' lesen. Die Variante no. II. ergiebt sich nun von selbst als
—ARIUS'. Die Anfangs - Hierogl. j| trefTen wir hier zum ersten Male. Die Fig. § ist ein aus-
gemachtes N (p. 414.), J\ sollte ein T~D sein (p. 404.), Hess sich aber als ein solches durch

Gr. und Rom. Königs-Legenden nicht erhärten. Die Anfangs-Hieroglyphen JMk

III. IV. liest Rosell. 1. 1. p. 170. 171.NTaR, hält also ^ für einen Gleichlauter des «. Allein

eben so liest Rosell. das j^^Nl von no- D. Ist nun \ nicht etwa ein Versehen des Lithogra-

DVgL z. B.<||f^_2)>ll^.pLJ Antimchas (Awwoi), iSUl^SU WA llOHP/lXA
Ber(e)nike, l-^>||p/^ B(ejrnike, ^>|ip/Xj. B(e)rnik(e)y <lipil|/||l2_ Vilins, p/llll. Mt
(pihros), lUJ-Lf/ Lubi (Aovßcui), <J|^.|||^.p,X3 Antikns (^vurty^), Aqua, ip|||<|l/;U

-4(>air(_o)ti, od- °W etc- Daher gaben auch Champ. Pr. Tabl. y. no. 44. 45. Kosegart. de Pr. Aey. L. p. 8. YouNO Eg. ßict.
V- 38. den Inhalt des |||, )|| als i und 17 an. Wenn der letztere ihr auch den Gehalt des E beilegt, so vergesse man

nicht, dass er Ptolemeus schreibt (Dict. p. 87.) wo <||||Uf /^-X, <IIHl2>f Ptlomis, /^-2-

Ptlomios geschrieben steht.

2) Gk.sk.mcs Mon. liny. Phoen. Tab. I.

116*
 
Annotationen