Note: This is an additional scan to display the colour reference chart and scalebar.
0.5
1 cm

L8
Webt das Band im stillen Kreise,
Der des Hauses Heerd umringt,
Dass es unvermerkt und leise
Sich um alle Herzen schlingt.
Liebe führt die Auserwählte
An des Jünglings starke Brust,
Dass der neuen Muths Gestählte
Schwelg’ in Seligkeit und Lust;
Liebe strebt durch Gluth und Wogen,
An das Herz, das sie versteht,
Unaufhaltbar hingezogen
Durch allmächtigen Magnet.
Liebe bleibt, wenn Alles wanket,
Hält das treu gegeh’ne Wort,
Wie sich noch der Epheu ranket,
Um den Stamm, schon halb verdorrt,
Tritt noch an des Grabes Hügel,
Wo das Theure sie verlor,
Und schwingt auf des Seraphs Flügel
Sich zu Gottes Thron empor. —
Was sie giebt und was sie weigert,
Was sie zu Entsagung treibt,
Was zu Heldenmuth sie steigert,
Was ihr selbst im Tod’ noch bleibt,
Aber auch was falsch geleitet
Sie auf irrren Pfaden schafft,
Und nur Untergang bereitet
In der ungezähmten Kraft;
Lass in deine Rosenkränze
Winden mich der Palme Zweig,
Ohne eine Erdengränze
Ist dann unser schönes Reich,
Und dem Raum’, den wir betraten,
Fehlt’s an zarten Blumen nie,
Ob nun glühende Granaten
Oder Immortellen sie.
Die Tapferkeit
zu ihnen tretend.
Doch lasst in Eurer Mitte auch Raum der Tapferkeit.
Ihr Preis ist edle Liebe, sie zieht für Gott zum Streit.
Sie freut der Friedenspalme sich nach errungenem Sieg,
Und liebt die Rosenknospe, die treuer Brust entstieg.
Denn Treue ist ihr Spiegel, die Treue bis zum Tod,
Ob auch ihr Band besprenget mit Tropfen blutig roth:
Wem sie den Arm geweihet, von dem lässt sie nicht ab,
Und kämpfet noch im Sterben, bleibt treu bis über’s Grab.
So lasst zu den Gebilden, die hier entfalten sich,
Auch mich die Stoffe weben, recht treu und ritterlich,
Dass Kraft die Liebe leite und Muth bei’m Glauben steh’,
Und so ein Bild der Zeiten hervor aus ihnen geh’.
Es reicht hinab mein Walten bis in das Alterthum,
Da gab das Schwert nur Anseh’n, die Tapferkeit nur Ruhm.
Welch’ herrliche Gestalten beut die Geschichte dar
Im kühnen, festen Muthe, im Trotze der Gefahr!
Alles dies, wie es verkündet
Von der Dichter Weihemund,
Wie, mit Melodie verbündet,
Edle Sänger thaten’s kund;
Alles dies soll sich gestalten
Hier in dieser Räume Reich:
Und so lasst die Liebe walten
Ewig neu, doch ewig gleich.
Der Glaube
tritt auf.
Und zur Liebe tritt der Glaube;
Sind doch beide Eines nur!
Dass vom niederen Erdenstaube
Schwinde jeder Abkunft Spur,
Dass des Herzens Hocherhebung
Liebe leite zu dem Quell,
Wo nur geistige Belebung
Ewig voll und ewig hell.
Welch’ Streben und Erringen, welch’ Kämpfen um den Preis,
Welch’ hoher Siegesjubel nach Schlachten schwer und heiss.
Doch auch, welch’ edles Feuer in einer Heldenbrust,
Der nur der Kampf die Laufbahn zu reiner Siegeslust.
Welch’ Minnen und Entsagen, welch’ Opfern ohne Scheu,
Welch’ männliches Beharren im Ringen ewig neu,
Welch’ Sterben für die Treu, dem Vaterland gelobt,
Welch’ ein Gefühl der Pflichten, bis zu dem Tod’ erprobt!
Ja! würdig bin ich wahrlich, zu walten hier mit Euch
Im Bilde, dass sich zeiget so mannigfach und reich.
Nehmt mich in Eure Mitte, dass so des Lebens Mark,
In jeder neuen Bildung, durch Lieb’ und Glaube stark.
Der Scherz,
ein lächelndes Kind, wird von dem Hirtenmädchen an der Hand auf die Bühne geführt.
Das Hirtenmädchen.
O! wie werden die Gebilde
Deiner Schöpfung hehr und licht,
Wenn des Glaubens sanfte Milde
Durch die dunkeln Schatten bricht,
Wenn, was hoffnungslos geschienen,
Nun in Segensstrahlen lacht,
Und der hohe Glaube ihnen
Jeden Leitstern angefacht.
Lieb’ und Glaube, sie verbinden
Sich in diesen Räumen auch,
Dass ein seliges Empfinden
Niederström’ im milden Hauch,
Dass der Scene Wechselfälle
Höherer Bedeutung voll,
Und des Trostes Sternenhelle
Selbst dem Schmerz nicht fehlen soll.
Sprecht, was Ihr w7ollt, Ihr könnt
D,en Scherz doch nimmer missen:
Das heit’re Kind wird stets
Herein zu sch E
Und was sein = co ms
In diesem Kre -
Das wird dem E~ ^
Im Augenblicl if-
fm
So bring’ ich j
Auch hier den \
Ihr sollt auf F|
Ihn zum Begl:
Er wird mit h:
Euch immerdaj
Und Ruhe na<:
Im milden Läf
CO
jz
0
c
o
O
§- cd
— ^
0
oÖ
F □
§- o
Webt das Band im stillen Kreise,
Der des Hauses Heerd umringt,
Dass es unvermerkt und leise
Sich um alle Herzen schlingt.
Liebe führt die Auserwählte
An des Jünglings starke Brust,
Dass der neuen Muths Gestählte
Schwelg’ in Seligkeit und Lust;
Liebe strebt durch Gluth und Wogen,
An das Herz, das sie versteht,
Unaufhaltbar hingezogen
Durch allmächtigen Magnet.
Liebe bleibt, wenn Alles wanket,
Hält das treu gegeh’ne Wort,
Wie sich noch der Epheu ranket,
Um den Stamm, schon halb verdorrt,
Tritt noch an des Grabes Hügel,
Wo das Theure sie verlor,
Und schwingt auf des Seraphs Flügel
Sich zu Gottes Thron empor. —
Was sie giebt und was sie weigert,
Was sie zu Entsagung treibt,
Was zu Heldenmuth sie steigert,
Was ihr selbst im Tod’ noch bleibt,
Aber auch was falsch geleitet
Sie auf irrren Pfaden schafft,
Und nur Untergang bereitet
In der ungezähmten Kraft;
Lass in deine Rosenkränze
Winden mich der Palme Zweig,
Ohne eine Erdengränze
Ist dann unser schönes Reich,
Und dem Raum’, den wir betraten,
Fehlt’s an zarten Blumen nie,
Ob nun glühende Granaten
Oder Immortellen sie.
Die Tapferkeit
zu ihnen tretend.
Doch lasst in Eurer Mitte auch Raum der Tapferkeit.
Ihr Preis ist edle Liebe, sie zieht für Gott zum Streit.
Sie freut der Friedenspalme sich nach errungenem Sieg,
Und liebt die Rosenknospe, die treuer Brust entstieg.
Denn Treue ist ihr Spiegel, die Treue bis zum Tod,
Ob auch ihr Band besprenget mit Tropfen blutig roth:
Wem sie den Arm geweihet, von dem lässt sie nicht ab,
Und kämpfet noch im Sterben, bleibt treu bis über’s Grab.
So lasst zu den Gebilden, die hier entfalten sich,
Auch mich die Stoffe weben, recht treu und ritterlich,
Dass Kraft die Liebe leite und Muth bei’m Glauben steh’,
Und so ein Bild der Zeiten hervor aus ihnen geh’.
Es reicht hinab mein Walten bis in das Alterthum,
Da gab das Schwert nur Anseh’n, die Tapferkeit nur Ruhm.
Welch’ herrliche Gestalten beut die Geschichte dar
Im kühnen, festen Muthe, im Trotze der Gefahr!
Alles dies, wie es verkündet
Von der Dichter Weihemund,
Wie, mit Melodie verbündet,
Edle Sänger thaten’s kund;
Alles dies soll sich gestalten
Hier in dieser Räume Reich:
Und so lasst die Liebe walten
Ewig neu, doch ewig gleich.
Der Glaube
tritt auf.
Und zur Liebe tritt der Glaube;
Sind doch beide Eines nur!
Dass vom niederen Erdenstaube
Schwinde jeder Abkunft Spur,
Dass des Herzens Hocherhebung
Liebe leite zu dem Quell,
Wo nur geistige Belebung
Ewig voll und ewig hell.
Welch’ Streben und Erringen, welch’ Kämpfen um den Preis,
Welch’ hoher Siegesjubel nach Schlachten schwer und heiss.
Doch auch, welch’ edles Feuer in einer Heldenbrust,
Der nur der Kampf die Laufbahn zu reiner Siegeslust.
Welch’ Minnen und Entsagen, welch’ Opfern ohne Scheu,
Welch’ männliches Beharren im Ringen ewig neu,
Welch’ Sterben für die Treu, dem Vaterland gelobt,
Welch’ ein Gefühl der Pflichten, bis zu dem Tod’ erprobt!
Ja! würdig bin ich wahrlich, zu walten hier mit Euch
Im Bilde, dass sich zeiget so mannigfach und reich.
Nehmt mich in Eure Mitte, dass so des Lebens Mark,
In jeder neuen Bildung, durch Lieb’ und Glaube stark.
Der Scherz,
ein lächelndes Kind, wird von dem Hirtenmädchen an der Hand auf die Bühne geführt.
Das Hirtenmädchen.
O! wie werden die Gebilde
Deiner Schöpfung hehr und licht,
Wenn des Glaubens sanfte Milde
Durch die dunkeln Schatten bricht,
Wenn, was hoffnungslos geschienen,
Nun in Segensstrahlen lacht,
Und der hohe Glaube ihnen
Jeden Leitstern angefacht.
Lieb’ und Glaube, sie verbinden
Sich in diesen Räumen auch,
Dass ein seliges Empfinden
Niederström’ im milden Hauch,
Dass der Scene Wechselfälle
Höherer Bedeutung voll,
Und des Trostes Sternenhelle
Selbst dem Schmerz nicht fehlen soll.
Sprecht, was Ihr w7ollt, Ihr könnt
D,en Scherz doch nimmer missen:
Das heit’re Kind wird stets
Herein zu sch E
Und was sein = co ms
In diesem Kre -
Das wird dem E~ ^
Im Augenblicl if-
fm
So bring’ ich j
Auch hier den \
Ihr sollt auf F|
Ihn zum Begl:
Er wird mit h:
Euch immerdaj
Und Ruhe na<:
Im milden Läf
CO
jz
0
c
o
O
§- cd
— ^
0
oÖ
F □
§- o