FÜRSTEATHUM SCHWAKZßURG-SOJNDERSHAUSEN UND SCHWARZBURG-RUDOLSTADT.
[m Jalire 1599 theilte sieh der Stamm init Johann Giin-
ther und Alhrecht, Gebriidern in die noch bltihenden zwei
Linien: Sondershau s en oder Arnstadt und Rudolstadt.
Beide erhielten 1697 vori Kaiser Leopold die Wiirde der
Reichsfürsten, und 1807 die Souveränität.
ScIiwarzli!irg-So«(IershaH§en imd
^chwarzbiu'g - Rudo!§tadt.
Tafel 99.
Staatswappen,
Der Schiid durch ein b., r. schräggebändertes schma-
les hreuz geviertet bis an den Schndesfuss, rnit aufgeleg-
tein Herzschild.
Dieser hat in G. den deuischen Reichsadler mit darü-
ber schvvebender Kaiserkrone und Zepter und Apfel in den
Krallen, auf der Brust ein goldnes Schildlein, darin ein r.
Fürstenhut, tragend. (Gnad e n wa p p e n von Kaiser Leo-
pold 1., 1697).
Der Rückschild ist in jeder Hälfte wieder geviertet
und mit einem Mittelschild belegt; der der vorderen, von
G. und S. gevierteten, Hälfte ist b. mit gekröntem g. Lö-
wen (S ch w'arzbu r g). In 1. und 4. ein # Adler (Arn-
stadtj, in 2. und 3. ein r. Hirschgeweih (Sondershau-
sen). Die hintere Hälfte des Schildes hat im s. Mittel-
schild einen schreitenden # Hirsch (K I e11 enb erg). 1.
und 4. ist von R. und S. geschacht (Honstein). 2. und
3. hat in R. iiber vier g. Bnlken einen gekrönten g. Löwen
(L a u te rbu rg).
im g. Schildesfuss ein r. Rechen ohne Stiei und
dariiber liegend eine r. Gabei (Herrschaft Leutenberg.
Vergieiche weiter unten).
Auf dem Schild stehen sechs gekrönte Helme: I. ein
wachsender geharnischter Mann, gekrönt und ein Schwert
in den Händen haltend (Gnadenzeichen), II. zwei Adler
zwischen zwei r. Hirschstangen (Arnstadt und Sondershau-
sen), III. ein vorwärtssehender gekrüpfter g. Löwe, dessen
Krone mit einem Pfauenbusch besteckt ist (Schw’arzburg),
IV. der Adler des Herzsehildes, doch ohne das Brustschild-
lein (Gnadenzeichen), V. auf r. Kissen ein Herzogshut
(Gnadenzeichen) und VI. eiri Pfauenbusch zwischen zwei r.
Hirschstangen (Honstein).
Schil dhalter: rechts ein nackter Mann (Waldmann)
laubbekränzt und beschiirzt, links ein nacktes Weib (Wald-
frau) ebenso geschmückt. Beide halten mit den äussern
Handen ein r. und s. getheiltes Panier an s. Lanze.
Die abwechselnd #, r., s. Decken der Ifelme sind an
beiden Seiten des Schiides um die Schildhalter geschlungen,
Das Ganze umgibt ein mit dem Fürstenhute gekröntes,
hermelin-geftittertes pp. Wappenzelt.
Die jezige Gestalt des schwarzburgischen W'appens
stammt aus dem Jahre 1697, als in welchem nebst der
Reichsfurstenwiirde dcn Grafen von Schwarzburg auch eine
VVappenvermehrung und Beslätigung zu Theil wurde.
Der Fürstenbrief ist abgedruckt in Lünig’s Reichs-
Archiv *) und ich entnehme aus demselben die hier fol-
gende würtliche Beschreibung des VV rappens, die ein
würdiges Beispiel unnöthiger Weitschweifigkeit und gros-
ser Unklarheit in den Wappen- Blasonirungen jener Zeit
darbietet:
»Mit Nahmen einen Schild mit blau, gelb und schwartzfar-
bigen Creutz in vier Theil zertheilt, dessen hinder unter, und
vorder obere Theil linker Seits mehrmalen nach der Länge
herab also abgetheilet, dass der hinder unter und vorder
obere ein roth und weisser Schacht vorder unter und hin-
der obere roth dai innen vier gelbe oder vergiildete Balcken
liegen, auf deren jedem oberen ein giildener Löw zum
Streit gericht mit aufgehobenen doppeitem Schwantz und
aufgerissenen Rachen abzunehmen, rechter Seits ebner-
massen unter und obere Schildstheil nach der Läng herab
also zertheilt, dass deren hinder unter und vorder obere
gelb oder goldfarbig in welchem ein schwartzer einfacher
Adler init ausspreizenden Füssen, aufgehobenen Fliigeln,
aufsperrendem Schnabel und roth vorschlagender Zungen,
vorder unter und hinder obere weiss oder silberfarbig in
denen zwey rcthe Hirschgeweihe zu ersehen, auf Mitte des
*1 Pars spec. Cont. II. Abth. VI. Suppl. ulteriora. S. 126—131
Bd. I.
Creutzes ist ein gelber Hertz-Schild, darinnen ein schwarizer
doppelter Adler mit aufgehobenen Fliigeln und in den lin-
cken Klauen den Kayserlichen Reichs-Apffel, in den rech-
ten aber den Reichs-Scepter haltend, auf der Brust habend
ein gar kleines gelbes Ilertz-Schildel, darinnen ein rother
Hertzog-Iluet und iiber des Adlers zwei Köpffen eine Kay-
serliche Cron zu ersehn, auf beiden Seithen seynd noch
zwei andere Hertz-Schildel, in deren hindern weissen ein
schwartzer Hirsch zum Fortgehen gerichtet, und vorderem
blauen ein gelber grimmiger gekrünter Löw zum Streit
gestellt, mit aufgehobenem doppelten Schwantz, aufgeris-
senem Raehen und roth vorschlagender Zungen zu ersehen,
und unter dem grossen quartirten Schild im gelben Feld
ein rother Harcke oder Räche und iiber diesem nach der
Lange liegend ein rothe Harck- oder Rächen-Gabel, iiber
bcsagten quartirtem Schild stehen sechs frey offene Ade-
iiche Turniers-Helmb geziert mit ihren Cleinodien. und die
drey erstern oder lincken mit roth weiss und schwartz
vermengt abhangenden Helmb - Decken, in welchen eine
eingefiochiene VVald-FrauenrGestalt mit abfliegenden Haa-
ren. umb das Haupt und unterm Leib einen griinen dick-
bauschichten Crantz habend, mit der innern Hand den Schild
ergreiffend und in der aussern ein Copy mit rolh und
weiss einwärts fliegenden Fähnlein haltend, die andern
drey Helmb mit. schwartz weiss und rothen vermengten ab-
hangenden Helmb-Decken in denen ebnermassen eine ein-
geflochtene Wald-Manns-Gestalt in langen zotigen Haar
und ßaart mit gleichen griinen Cräntzen und Fähnlein, mit
der innern Hand auf gleiche Arth den Schild haltend zu
ersehen und seynd besagte sechs Ilelmb alle mit giilde-
nen Helmb-Cronen geziert und aus deren ersterer zwischen
zwey rothen Ilirschgeweihe ein Pfauen-SchWantz in seiner
Farb, iiber den andern auf rothem Polster ein Hertzog-Huet
mit dem Reichs-Apffel iiber sich, iiber der dritten der be-
sagte doppelte Adler ohne dessen ßrust-Schildel, iiber der
vierdten ein gelber Löw sitzend mit ausstreckenden vor-
deren Füessen und gekrönt mit einer gelben Cron, aus
welcher mehrmahlen ein Pfauen-Schwaniz abzunehmen,
iiber der fünften auch zwischen zwei rolhen Hirsch-Ge-
weihen der beschriebene schwartze einfache Adler ein-
werts gestellt, und tiber der sechsten als letzten ein gehar-
nischter Mann mit denen beeden Händen ein blankes Schwert
haltend, und auf der Böckel-Ifauben ein giildene Cron ha-
bend, zu ersehen: Als dann solch von neuem gegönnet,
vermehrtes fiirstl. Wappen auf erster Seithen des siebend
Blaths dieses unsers Kayserlichen Brieffs mit Farben eigent-
licher entworffen und vorgestellt ist.«
Tafel 100.
Stammwappeu,
Das vorliegende VVappen ist nach dem Grabstein des
erwähnten Gegenkünigs Günther von Schwarzburg, der
1349 gestorben und zu Frankfurt in der Domkirchc begra-
ben ist, woselbst ihm 1352 ein prachtvolles Denkmal ge-
sezt wurde.
Der Schild zeigt in B. den gekrönten, hier leopardirten,
d. h. mit dem Gesichte nach vorne gekehrten g. Lüwen.
Auf dem Ifelm der Kopf des Löwen wachsend und in
der Krone mit einem Pfauenschweif besteckt.
Die Decken sind eigentlich b. und g., hier aber feh-
len sie und ist deren Stelle durch die Mähne des Löwen
ersezt. (Nach der Abbildung in v. Lersner’s Kronik).
Tafei 101.
Aelteres Schwarzbuirg’sclies Wapiien 1597.
AIs das Geschlecht der Grafen von Honstein i. J. 1593
mit Tod abgegangen war, erhoben die Grafen von Schwa rz-
burg und die von Stoiberg zugleich Erbanspriiche und
es dauerte Streit und Fehde hierüber manches Jahr, so dass
schon Kaiser Rudolph durch einen Spruch v. J. 1597 die
Sache dadurch beizulegen suchte, dass er beiden Geschlech-
tern, Schwarzburg und Stolberg, das Recht und die Be-
fugniss ertheilte: »Namen, Titul, Schild und llelm des ab-
gestorben gräflich Honsteinischen Geschlechts hinfüro gleich-
mässig und ohne Irrung zu fiihren und zu gebrauchen.*
In gedachter Urkunde ist als Titel des Schwarzbur-
gischen Geschiechts angefiihrt: »Der Vier Grafen des
Reichs Grafen zu Schwarlzburg, Herrn zu Arnstadt, Son-
dershausen und Leutenberg, auch Grafen zu Ilonstein.»
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[m Jalire 1599 theilte sieh der Stamm init Johann Giin-
ther und Alhrecht, Gebriidern in die noch bltihenden zwei
Linien: Sondershau s en oder Arnstadt und Rudolstadt.
Beide erhielten 1697 vori Kaiser Leopold die Wiirde der
Reichsfürsten, und 1807 die Souveränität.
ScIiwarzli!irg-So«(IershaH§en imd
^chwarzbiu'g - Rudo!§tadt.
Tafel 99.
Staatswappen,
Der Schiid durch ein b., r. schräggebändertes schma-
les hreuz geviertet bis an den Schndesfuss, rnit aufgeleg-
tein Herzschild.
Dieser hat in G. den deuischen Reichsadler mit darü-
ber schvvebender Kaiserkrone und Zepter und Apfel in den
Krallen, auf der Brust ein goldnes Schildlein, darin ein r.
Fürstenhut, tragend. (Gnad e n wa p p e n von Kaiser Leo-
pold 1., 1697).
Der Rückschild ist in jeder Hälfte wieder geviertet
und mit einem Mittelschild belegt; der der vorderen, von
G. und S. gevierteten, Hälfte ist b. mit gekröntem g. Lö-
wen (S ch w'arzbu r g). In 1. und 4. ein # Adler (Arn-
stadtj, in 2. und 3. ein r. Hirschgeweih (Sondershau-
sen). Die hintere Hälfte des Schildes hat im s. Mittel-
schild einen schreitenden # Hirsch (K I e11 enb erg). 1.
und 4. ist von R. und S. geschacht (Honstein). 2. und
3. hat in R. iiber vier g. Bnlken einen gekrönten g. Löwen
(L a u te rbu rg).
im g. Schildesfuss ein r. Rechen ohne Stiei und
dariiber liegend eine r. Gabei (Herrschaft Leutenberg.
Vergieiche weiter unten).
Auf dem Schild stehen sechs gekrönte Helme: I. ein
wachsender geharnischter Mann, gekrönt und ein Schwert
in den Händen haltend (Gnadenzeichen), II. zwei Adler
zwischen zwei r. Hirschstangen (Arnstadt und Sondershau-
sen), III. ein vorwärtssehender gekrüpfter g. Löwe, dessen
Krone mit einem Pfauenbusch besteckt ist (Schw’arzburg),
IV. der Adler des Herzsehildes, doch ohne das Brustschild-
lein (Gnadenzeichen), V. auf r. Kissen ein Herzogshut
(Gnadenzeichen) und VI. eiri Pfauenbusch zwischen zwei r.
Hirschstangen (Honstein).
Schil dhalter: rechts ein nackter Mann (Waldmann)
laubbekränzt und beschiirzt, links ein nacktes Weib (Wald-
frau) ebenso geschmückt. Beide halten mit den äussern
Handen ein r. und s. getheiltes Panier an s. Lanze.
Die abwechselnd #, r., s. Decken der Ifelme sind an
beiden Seiten des Schiides um die Schildhalter geschlungen,
Das Ganze umgibt ein mit dem Fürstenhute gekröntes,
hermelin-geftittertes pp. Wappenzelt.
Die jezige Gestalt des schwarzburgischen W'appens
stammt aus dem Jahre 1697, als in welchem nebst der
Reichsfurstenwiirde dcn Grafen von Schwarzburg auch eine
VVappenvermehrung und Beslätigung zu Theil wurde.
Der Fürstenbrief ist abgedruckt in Lünig’s Reichs-
Archiv *) und ich entnehme aus demselben die hier fol-
gende würtliche Beschreibung des VV rappens, die ein
würdiges Beispiel unnöthiger Weitschweifigkeit und gros-
ser Unklarheit in den Wappen- Blasonirungen jener Zeit
darbietet:
»Mit Nahmen einen Schild mit blau, gelb und schwartzfar-
bigen Creutz in vier Theil zertheilt, dessen hinder unter, und
vorder obere Theil linker Seits mehrmalen nach der Länge
herab also abgetheilet, dass der hinder unter und vorder
obere ein roth und weisser Schacht vorder unter und hin-
der obere roth dai innen vier gelbe oder vergiildete Balcken
liegen, auf deren jedem oberen ein giildener Löw zum
Streit gericht mit aufgehobenen doppeitem Schwantz und
aufgerissenen Rachen abzunehmen, rechter Seits ebner-
massen unter und obere Schildstheil nach der Läng herab
also zertheilt, dass deren hinder unter und vorder obere
gelb oder goldfarbig in welchem ein schwartzer einfacher
Adler init ausspreizenden Füssen, aufgehobenen Fliigeln,
aufsperrendem Schnabel und roth vorschlagender Zungen,
vorder unter und hinder obere weiss oder silberfarbig in
denen zwey rcthe Hirschgeweihe zu ersehen, auf Mitte des
*1 Pars spec. Cont. II. Abth. VI. Suppl. ulteriora. S. 126—131
Bd. I.
Creutzes ist ein gelber Hertz-Schild, darinnen ein schwarizer
doppelter Adler mit aufgehobenen Fliigeln und in den lin-
cken Klauen den Kayserlichen Reichs-Apffel, in den rech-
ten aber den Reichs-Scepter haltend, auf der Brust habend
ein gar kleines gelbes Ilertz-Schildel, darinnen ein rother
Hertzog-Iluet und iiber des Adlers zwei Köpffen eine Kay-
serliche Cron zu ersehn, auf beiden Seithen seynd noch
zwei andere Hertz-Schildel, in deren hindern weissen ein
schwartzer Hirsch zum Fortgehen gerichtet, und vorderem
blauen ein gelber grimmiger gekrünter Löw zum Streit
gestellt, mit aufgehobenem doppelten Schwantz, aufgeris-
senem Raehen und roth vorschlagender Zungen zu ersehen,
und unter dem grossen quartirten Schild im gelben Feld
ein rother Harcke oder Räche und iiber diesem nach der
Lange liegend ein rothe Harck- oder Rächen-Gabel, iiber
bcsagten quartirtem Schild stehen sechs frey offene Ade-
iiche Turniers-Helmb geziert mit ihren Cleinodien. und die
drey erstern oder lincken mit roth weiss und schwartz
vermengt abhangenden Helmb - Decken, in welchen eine
eingefiochiene VVald-FrauenrGestalt mit abfliegenden Haa-
ren. umb das Haupt und unterm Leib einen griinen dick-
bauschichten Crantz habend, mit der innern Hand den Schild
ergreiffend und in der aussern ein Copy mit rolh und
weiss einwärts fliegenden Fähnlein haltend, die andern
drey Helmb mit. schwartz weiss und rothen vermengten ab-
hangenden Helmb-Decken in denen ebnermassen eine ein-
geflochtene Wald-Manns-Gestalt in langen zotigen Haar
und ßaart mit gleichen griinen Cräntzen und Fähnlein, mit
der innern Hand auf gleiche Arth den Schild haltend zu
ersehen und seynd besagte sechs Ilelmb alle mit giilde-
nen Helmb-Cronen geziert und aus deren ersterer zwischen
zwey rothen Ilirschgeweihe ein Pfauen-SchWantz in seiner
Farb, iiber den andern auf rothem Polster ein Hertzog-Huet
mit dem Reichs-Apffel iiber sich, iiber der dritten der be-
sagte doppelte Adler ohne dessen ßrust-Schildel, iiber der
vierdten ein gelber Löw sitzend mit ausstreckenden vor-
deren Füessen und gekrönt mit einer gelben Cron, aus
welcher mehrmahlen ein Pfauen-Schwaniz abzunehmen,
iiber der fünften auch zwischen zwei rolhen Hirsch-Ge-
weihen der beschriebene schwartze einfache Adler ein-
werts gestellt, und tiber der sechsten als letzten ein gehar-
nischter Mann mit denen beeden Händen ein blankes Schwert
haltend, und auf der Böckel-Ifauben ein giildene Cron ha-
bend, zu ersehen: Als dann solch von neuem gegönnet,
vermehrtes fiirstl. Wappen auf erster Seithen des siebend
Blaths dieses unsers Kayserlichen Brieffs mit Farben eigent-
licher entworffen und vorgestellt ist.«
Tafel 100.
Stammwappeu,
Das vorliegende VVappen ist nach dem Grabstein des
erwähnten Gegenkünigs Günther von Schwarzburg, der
1349 gestorben und zu Frankfurt in der Domkirchc begra-
ben ist, woselbst ihm 1352 ein prachtvolles Denkmal ge-
sezt wurde.
Der Schild zeigt in B. den gekrönten, hier leopardirten,
d. h. mit dem Gesichte nach vorne gekehrten g. Lüwen.
Auf dem Ifelm der Kopf des Löwen wachsend und in
der Krone mit einem Pfauenschweif besteckt.
Die Decken sind eigentlich b. und g., hier aber feh-
len sie und ist deren Stelle durch die Mähne des Löwen
ersezt. (Nach der Abbildung in v. Lersner’s Kronik).
Tafei 101.
Aelteres Schwarzbuirg’sclies Wapiien 1597.
AIs das Geschlecht der Grafen von Honstein i. J. 1593
mit Tod abgegangen war, erhoben die Grafen von Schwa rz-
burg und die von Stoiberg zugleich Erbanspriiche und
es dauerte Streit und Fehde hierüber manches Jahr, so dass
schon Kaiser Rudolph durch einen Spruch v. J. 1597 die
Sache dadurch beizulegen suchte, dass er beiden Geschlech-
tern, Schwarzburg und Stolberg, das Recht und die Be-
fugniss ertheilte: »Namen, Titul, Schild und llelm des ab-
gestorben gräflich Honsteinischen Geschlechts hinfüro gleich-
mässig und ohne Irrung zu fiihren und zu gebrauchen.*
In gedachter Urkunde ist als Titel des Schwarzbur-
gischen Geschiechts angefiihrt: »Der Vier Grafen des
Reichs Grafen zu Schwarlzburg, Herrn zu Arnstadt, Son-
dershausen und Leutenberg, auch Grafen zu Ilonstein.»
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