Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Seyler, Gustav A. [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 1,5,2): Klöster — Nürnberg, 1882

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.27249#0128
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
116

BISTHÜMER UND KLÖSTER, n. reihe : klöster.

36) Ludolf IT. (von Hitzackerl 1441—1477.

37) Albrecbt (von Bovenden) 1477— 1485.

38) Werner II (von Dageförde) 1485—1505.

39) Boldewin II (von Marenholtz) 1505- 1532.

II. Lutherische Aebte.

A. Aebte.

40) Herbort (von Holle) 1532- 3555.

41) Eberhard (von Holle) 1555 — 1586.

42) Konrad (von Bothmer) 1586 — 1617.

43) Joachim (von Bothmer) 1617 - 1629.

44) Johann Heinrich (von Haselhorst) 1629-1642.

45) Christoph (von Bardeleben) 1642- 1655.

B. Landhofmeister.

46) Staz Friedrich (von Post) 1655 — 1671.

C. Landschaft« - Directoren.

Yacanz 1671 - 1673.

47) Ludolf Otto (von Estorffj 1673 1691.

48) Werner Hermann (von Spörken) 1691 1693,

49) August (von Grote) 1693 - 1700.

50) Ernst Wilhelm (von Spörken) 1700—1726.

51) Ernst Joachim (von Grote) 1726 1741,

Yacanz 1741 — 1744.

52) Joachim Friedrich (von Lüneburg) 1744- 1764.

53) Levin Friedrich (von Marenholtz) 1764—1784.

54) Friedrich Ernst (von Bülow) 1784-1802.

55) Carl Levin Otto (von Lenthe) 1802 1815.

Vacanz 1815 -1820.

56) Christian Ludwig (von Plato) 1820 — 1835.

57) Ludwig Ernst August (von der Wense) 1835 — 1842.

58) Wilhelm von Hodenberg) 1843—1850. f 1861.

St. Moritz

bei Münster, Collegiatstift, gegründet 1070 von dem Bi-
schof Friedrich I. von Münster. Der Propst wurde aus
dem Cathedral-Capitel entnommen.

Das Stift führte in seinen ältesten Siegeln das Bild
eines Ritters, dessen Schild und Fahne mit Lilien besäet
ist. In der späteren Zeit wurde in den Siegeln der Pröpste
dieser Ritter als Halter des Familien-Wappenschildes dar-
gestellt, wie das Beispiel des Propstes v. Galen (Taf. 146)
zeigt.

Sagan.

Chorherrenstift Augustiner-Ordens, 1217 von Herzog
Heinrich !dem Bärtigen von Schlesien in Naumburg am
Queis gestiftet und 1267 von Herzog Premislaus zu Glogau
und Sprottau nach Sagan verlegt.

Wappen.

Propst Johannes Ignatz II.: schrägquadrirt mit Schil-
deshaupt und Mittelscbild. — Mittelschild: ein kugel-
endiges Kreuz, begleitet von drei Sternen. Das Schildes-
haupt ist gespalten; vorn auf einem Dreiberg ein Lamm
mit Nimbus und Fahne; hinten ein Blumenzweig mit
einer fünfblätterigen Blüthe. Von den schrägquadrirten
i eldern zeigt das 1. eine Triangel mit doppelter triangel-
förmiger Einfassung, 2. in G. auf einem gr. Dreiberg ein
Baum, 3. in G. auf einem gr. Dreiberg drei Blumenzweige,

jeder mit einer fünfblätterigen Blüthe, 4. inR. ein'schrei-
tender gekrönter Löwe mit einem Pfeil in der rechten
Vorderpranke. (Taf. 118).

Worms,

Nonnen-Münster, auch Maria-Münster genannt,
gestiftet von Kaiser Ludwig dem Frommen (Sohn des
Kaisers Carl des Grossen) um 838. Bischof Landolf führte
1237 die Cisterzienser-Regel in dieser Abtei ein. Im
J. 1644 wurde vom Churfürsten Anselm Casimir von Mainz
das verfallene Prämanstratenser-Kloster Gommersheim dem
Stifte einverleibt, welches jedoch nicht in den Besitz ge-
langte. In der Zeit der französischen Revolution wurde
das Kloster aufgehoben.

W7appen: Drei g. Lilien in B. als vermeintliches
Wappen des Stifters. (Taf. 146).

Altzeil.

Cisterzienser-Abtei in Meissen gestiftet 1161 von dem
Markgrafen Otto. Das Kloster wurde mit Mönchen aus
Pforte besetzt. - 1548 aufgehoben.

Wappen: Kreuz, an dessen Spitzen die Buchstaben
M. O. R. S. (Taf 149).

Brünn.

Die St. Peterskirche in Brünn, deren Patronat König
Wenzel im J. 1240 der Nonnenabtei Tischnowitz über-
tragen hatte, wurde 1296 von Bischof Theodorich von
Olmütz zur Propstei erhoben. Erster Propst war der be-
rühmte Magister Petrus aus Aichspalt seit 1306 Churfürst
und Erzbischof von Mainz. Seit dem 17. Jahrhundert
hatte das Capitel einen fixirten Personalbestand, nämlich
drei Dignitäten : Propst, Dechant, Archidiaconus und neun
Capitularen. Den Propst, welcher in der Regel den 01-
mützer Domherren entnommen wurde, präsentirte die
Aebtissin von Jhschnowitz. Papst Paul V. ertheilte am
10. October 1609 dem jeweiligen Propst die Pontificalien.
Der Dechant Franz Leffler erwirkte 1737 von Kaiser
Karl VI. für den jeweiligen Dechant den Titel eines Prä-
laten; seit 1752 war auch der Dechant infulirt. Kaiser
Karl VI. bestimmte 1713, dass die einzelnen Capitularen
den Ritterstand und das Incolat erwerben sollten. Im
J. 1777 wurde die Peterskirche zur Cathedrale erhoben.
(S. Bisthum Brünn in der 1. Reihe).

Wappen: Schlüssel und Schwert schräggekreuzt.

Auf dem Schilde die inful, daneben der Krummstab.
(Taf. 149).

Chemnitz.

Abtei Benedictiner-Ordens, U. L. F. geweiht, urkund-
lich zuerst erwähnt 1143, als König Konrad III. die von
seinem Vorgänger vollzogene Widmung des Orts Kameniz
zu einem Kloster Benedictiner-Ordens bestätigte und dem-
selben einen Raum von zwei Meilen im Umkreise schenkte.
Der Abt war zugleich Archidiaconus des Chemnitzer
Sprengels. 1538 erhielt das Kloster einen Schutzbrief des
Römischen Königs Ferdinand, doch wurde es bereits 1541
säcularisirt.

Wappen.

Der Schild ist zweimal gespalten. Auf der Pfahl-
stelle steht ein Krummstab. So auf einem Siegel des
Jahres 1535.
 
Annotationen