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Siebmacher, Johann [Begr.]; Gritzner, Maximilian [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,10): Der Adel des Elsass — Nürnberg, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.24838#0019
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ELSAESSER ADEL.

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’* Vhrägrechtsbalken, begleitet im linken Obereck von
uv,*,! Pelikan mit 3 Jungen im Nest. . .

I J Auf dem gekrönten Helme der Pelikan wie im

elßijSchilde.

\ Decken : r. b.

Marie von Lützelburg hinterliess ihm keine Nachkom-
men. In Frankreich blüht die Familie noch fort.

Wappen: Schild: In B. ein von 3 g. Lilien

begleiteter s. Balken.

Helm: eine g. Lilie.

Kettenheim. (Taf. 15.)

noch Uradel der Pfalz, später nach dem Eisass gekom-
hänmtnen und in Strassburg zum Patriziat gehörig, bie
ilsSgaben der Stadt 1579-1602 mehrere Stättemeister.
Law Wappen: ln S. ein # Pfahl,

g. J Auf dem Helme ein # Brackenrumpf mit 2 s.
ust8t[BüfFelhörnern, statt der Pranken.

Decken: s.

Kippenheim. (Taf. 15.)

Varis Uradel des Untereisass und der Pfalz, gehörten
su den Strassburger Patriziern, welcher Stadt sie von
im ^565—1678 mehrere Stättemeister gaben,
ater i Wappen: In R. 3 g. Barsche mit den Schwan-

reuzasen im Dreipass zusammengestellt; die oberen den
Schmücken gegeneinander, der untere ihn rechtskehrend.
s.Spif Auf dem Helme 2 gestürzte Barsche, nach Art
) vo#00 Büffelhörnern gebogen, von S. und übereck
getheilt.

Decken: r. g. s.

,f- 15':; Kirchheim. (Taf. 15.)

Der Adelstand stammt von Kaiser Ferdinand III.,
;• . “Welcher den Geheimrath David Kirchheim des Grafen
imeVon Hanau Lichtenberg damit begnadete (wann?)
lerrei Wappen: Geviertet. I. und 1Y: in B. eine s.
Elsasgirche mit 3 Fenstern, mit r. Dach, auf dem beider-
iwedf^its ein g. Kreuzchen, in der Mitte ein r.-bedachter
ä. Thurm steht. II. und III: gespalten, vorn ein s.

!n* Balken in R., hinten in ^ 2 Pfahlreihen zu je 3 an-
KMsinanderhängender und an die Schildesseiten stossen-
-gest'der, g. Rauten (senkrecht ;££• g- gerautet).

2 Helme; der I. gekrönt. Helm I: wachsender g.-
geflügelter Engel in b. Kleide, mit r., geschrägter,
Stola und beiderseits abfliegendem r. Gürtel, in der
Rechten abwärtsgestreckt ein aufgeschlagenes s. Buch,
jnfin der Linken, erhoben, ein g.-begrifites geflammtes
jes j)3. Schwert haltend. Helm II: 2 Büffelhörner rechts
y v [wie die rechte, links wie die linke Schildeshälfte des
^Herrll. Feldes gezeichnet,
um Bi Decken : r. s.-#. g.
lilie.

bchset Klinglin, (Klingling). (Taf. 15.)

ieUQi Eie Familie stammt aus Oesterreich: Johannes de
r ^Klinglin, der Erste im Eisass, war Erzherzogi. Schatz-
neister und Präses der Schatzkammer im Eisass; des-
ten Enkel Franz war 1662 Königl. französischer Rath
;u Ensisheim. Dessen Sohn Johann Baptist war Ge-
7, saüiera^a(^vooat in Strassburg und 1706 Prätor daselbst,
w^rde, nachdem er mit dem kirchlichen Lehn
urdei,.uenheim vom Kardinal Rohan belehnt war, 1702 in
sordi{n ^uU’ikel der elsassischen Ritterschaft eingetragen,
nh Krr, war auch Erwerber der ehemals Hadtstadt’schen
p Lehngüter, sein Enkel Paul de Klinglin, k. k. Ritt-
Vorn^eister lm Cürassier - Regiment Prinz Carl von Loth-
,p naciringun \ erhielt im JaLre 1812 den erblich öster-
reichischen Adelstand mit Prädikat »von Hattsadt«
branz Christ. Honore v. Klingling heirathete die Erb-
tochter der Familie v. Roppap und erwarb damit die
lerselben gehörige Herrschaft Essert; er und seine
Caf. ^cen*ent®n nannten sich daher barons de Klinglin
_1 LEssert. Der Letzte dieser Familie in Deutsch-

ÄfrCnhdTWHr ^ aU! °biger ?he entsProssene Franz Jo-
Licb^eph Ludwig, erst französischer Feldmarschall, dann

VVf osterreichischen Kriegsdiensten, seine Gemahlin
•b°rÖ Bd. II. Abth. 10.

<

Kloeckler von Veldegg-Münchenstein, Frhrn.

(Taf. 15.)

Angeblich uradlige, aus Tyrol stammende und
dort bereits 1360 erscheinende Familie, d. d. 7. Mai
1555 erhielt Caspar von Kloeckler, Geheimrath, Frei-
landrichter von Schwaben den Reichs freiherrnstand
und die Nachkommen wurden 1789 in die Elsässische
Ritterschaft aufgenommen.

Wappen: Getheilt von B. über S., oben 3 (2.1.)
g. Sterne, unten eine r. Lilie.

Auf dem gekrönten (mit siebenzackiger Krone)
Helme die r. Lilie zwischen 2 rechts von.B. über G.,
links von R. über S. getheilten, aussen je mit 3. g.
Sternen besetzten Büffelhörnern über denen auf him-
melblauem Bande in g. Lapidarschrift die Devise:
In solva virtute vera nobilitas schwebt, während eine
zweite ebenso unter dem Schilde angebracht ist, wel-
che lautet: Plus etre que paraitre.

(Recht überflüssig für eine deutsche uralte Familie!)

Decken: b. g. - r. s.

Kloett von IJttenheim und Matzenheim.

(Taf. 15.)

Diese Familie hat der Stadt Strassburg, zu deren
adligen Patriziergeschlechtern sie gehörte, von 1403—
1418 und später, mehrere Stättemeister gegeben.

Wappen: In ein g. Schrägrechtsbalken.

Auf dem Helme ein bärtiger Mannskopf ohne
Hals, dessen Haare die Decken bilden.

(Siebm. II. 133) alias derselbe gekrönt.

Knobloch (Knoblauch). (Taf. 15.)

Elsässer Uradel, später auch nach den Rheinlan-
den gekommen, verschieden von den übrigen gleich-
namigen Familien.

Wappen: Innerhalb g. Bordur ein aufgerichtetes
g. Pfeileisen in

Auf dem Helme dasselbe, oben mit 5 Strauss-
federn besteckt.

Decken : g. ,

Koenenbacli.

Diese Familie unbekannten Ursprungs und Wap-
pens , soll nach dem neuesten offiziellen, freilich in
Beziehung auf deutsche Orthographie recht mangel-
haften offiziellen französischen Verzeichnisse des Adels
im Eisass, dort noch blühen.

Königshofen. (Taf. 15.)

Elsässer Uradel, bereits 1220 urkundlich, auch in
Strassburg zum Patriziat gehörig.

Wappen: Getheilt von ££ über S., oben 3 auf-
steigende durchgehende g. Spitzen nebeneinander.

Auf dem Helme ein Mannsrumpf in ^ Kleid mit
g. Kragen und s.-gestülpter £j: Mütze mit den 3 Spit-
zen nach der Theilung.

Decken: s.

Königspach, gen. Nagel. (Taf. 16.)

• -^]^®a®s\sc^6s Adelsgeschlecht, aus welchem be-
rexts 1435 Leibfried von Königspach, genannt Nagel,
urkundlich erscheint. Jetzt sind sie erloschen.

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