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Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0009
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EINLEITUNG.

Der blühende Adel der sächsischen Lande.

W ieder liegt, mit Gottes Gnade, ein Abschnitt dieses Werkes fertig vor mir, ich meine das
Stamm- und TV appenbuch des blühenden Adels der sächsischen Lande. Wie ich schon in der
Vorbemerkung zu der ersten Lieferung dieser Abtheilung (der dritten des II. Bandes) erwähnt habe,
fand ich es nach vielseitiger und reiflicher Ucberlegung nothwendig, die adeligen Geschlechter so-
wohl des Königreichs, als des Grossher?.ogthums und der Herzog thumer Saehsen, zusammen in ein
Alfabet zu vereinen, ohne jedoch dabei die Herkunft, Ansässigkeit oder Bedienstung jedes einzel-
nen Geschlechtes in Bezug seines besonderen Vaterlandes zu vernachlässigen. Auf diese Weise
allein war es möglich, zahlreiche unnüze Wiederholungen zu vermeiden und das Gleichartige auch
gleichartig behandeln zu können.

Was die Quellen anbetrifft, aus denen ich für vorliegende Abtheilung schöpfte, so wieder-
hole ich aus der gedachten Vorbemerkung, dass ich weitaus das meiste und gediegenste Material
hiezu dem leider zu früh verstorbenen trefflichen Manne, dem k. s. Kämmerer und Legationsrath,
Herrn Viktor von Carloivitz - Maxen, verdanke. Nicht leicht möchte grösserer Eifer und edlere
Uneigennüzigkeit gefunden worden sein, als die mein Freund und Gönner v. Carlowitz dem Unter-
nehmen widmete, nicht leicht auch möchte ein Mann so befähigt gewesen sein in der Genealogie
und Heraldik des sächsischen Adels ein gültiges Wort zu sprechen, als eben v. Carlowitz. Darum
sei ihm auch nach dem Tode die Anerkennung, die. ich dem Lebenden nicht oft genug zollen konnte,
hiemit öffentlich dargebracht, dass ohne seine Hülfe meine Arbeit über den sächsischen Adel immer
höchst mangelhaft geblieben sein müsste. Das einzige Verdienst, das ich hier beanspruche, ist
dasjenige, das erste Adels- und TVappenbuch der gesammten sächsischen Lande edirt zu haben,
ein Verdienst, das ich bei dem bisherigen Mangel eines solchen genealogischen und heraldischen
Werkes um so weniger geringschäze, als ich dem Bedürfnisse mit grösstmöglichster Vollständigkeit
und Gewissenhaftigkeit abzuhelfen suchte. Sollten dennoch Mängel und Lücken sich finden, so bitto
ich diesen Umstand der Schwierigkeit eines solchen Unternehmens auch theilweise beizumessen, eine
Schwierigkeit, die nur diejenigen meiner Leser, welche sich selbst mit derartigen Arbeiten einmal
ernstlich befasst haben, gehörig zu würdigen wissen dürften. Nichtsdestoweniger ergeht an alle Be-
rechtigten und Befähigten meine Bitte, diesen allenfalls ihnen aufstossenden Mängeln durch gefällige
Einsendung der Berichtigung an mich abzuhelfen, damit ich im ,,Ergänzungs - Bande“ die Fehler
wieder gut zu machen im Stande sein möge.

Ich lasse diesen einleitenden Worten einige statistische Bemerkungen über den jezigen

sächsischen Adel folgen. Ich glaube, dass dieselben meinen Lesern nicht ohne Interesse bleiben

werden, da derlei Angaben einestheils äusserst selten zu finden sind, anderntheils ihre Zusammen-
stellung für denjenigen, der sich nicht ausschliesslich mit der Adels-Geschichte und Literatur befasst,
 
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