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Siebmacher, Johann [Begr.]; Gritzner, Maximilian [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,4): Der Adel der Fürstenthümer Reuß — Nürnberg, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.25002#0010
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DER ADEL DER FÜRSTENTHÜMER REÜSS.

Wappen: Schild von Silber, Roth n. Schwarz quer-
getheilt.

Auf dem gekrönten Helme zwischen offenem 4t Fluge
ein oben mit silberner Kugel gezierter, wie der Schild ab-
getheilter Spitzhut.

Decken: rothsilbern — schwarzsilbern.

Fewsoii. (Taf. 2).

Se. Durchlaucht, Herr Heinrich LXII.. Fürst Reuss-
Schleiz erhob d. d. 2. November 1845 den Dr. Henry
Charles Fewson zu Danzig in den Adelstand.

Wappen: Im g.-bordirten b. Felde eine gefüllte s.
Rose. Auf dem gekr. Helme wächst ein' Leopard natürl.
Farbe (ohne Schweif).

Die Decken sind von b. g. u. r. untermischt.

Flotow. (Taf. 2.)

Mecklenburgische uradelige Familie, welche sich spä-
ter auch nach Sachsen, Preussen, Bayern etc. verbreitet
und in einer (f) Linie d. d. 11. Sept. 1790 den Reichsgrafen-
stand erlangt hat.

Das Wappen kommt variirend vor ; die hieher ge-
hörige (sächsische) Linie führt es folgendermassen: In

S. ein von 4 r. Ringen bewinkeltes r. Ankerkreuz.

Auf dem gekr. Helme zwischen 2 von S. über R.
übereckgetheilten, oben durch gr. Kranz gesteckten Büffel-
hörnern ein 44 Rahe mit g. Ring im Schnabel.

Decken: r. s.

Die Familie stand bis vor Kurzem in F. Reuss’schen
Diensten.

Franquet. (Taf. 3).

Französische Familie. Ihre Durchlaucht Frau Fürstin
Caroline Reuss erneuerte im J. 1864 dem Carl Ludwig u.
Friedrich Gebrüdern v. Franquet Fabrikbesitzern zu Braun-
schweig ihren Adel.

Wappen: getheilt, oben gespalten von +4 und 4t»
darin je ein g. Adler, unten in S. ein r. Löwe mit Gra-
natapfel in der Rechten, 3 gr. Oelblättern in der Linken.

Auf dem Helme die alte deutsche Kaiserkrone.

Decken: b. g.

Devise: Caesar merentibus offert.

Schild halt er: 2 r. Adler.

Gecka. (Taf. 3).

Wahrscheinlich ungarische, in den Reichsadelstand
erhobene Familie.

Aus derselben lebte 1854 ein Herr v. H. im F. Reuss,

Wappen: Geviertet mit Herzschild, darin eine Galeere

I. : aus dem rechten Untereck hervorgehender
gekleideter Arm mit Türkensäbel, begleitet von Mond und
3 Sternen.

II. : 3 mit den Spitzen aneinderhängende Dreiecke (2.1.)

III. : linksgekehrtes anfgerichtetes Einhorn.

IY.: aufgerichteter Löwe.

Auf dem Schilde ein gekrönter Helm mit Decken,
ohne Kleinod. Farben auf dem Siegel nicht vorhanden.

Gehring. (Taf. 3).

Nördlinger Patriziergeschlecht, welches d. d. 28. Febr.
1566 einen Wappenbrief vom Kaiser und in Person des
F. Reussischen Bürgermeisters von Lobenstein Johann
Friedrich August Gehring d. d. 1. Mai 1835 den K.
bayerischen Adelstand erhielt.

Wappen: In G., rechtssehend, - /3 Mann (bis Mitte
des Oberschenkels) mit 44 Kleide und hohem 44 Hut, in
der Rechten 3 s. Rosen an gr. blätterlosen Stielen hal-
tend. Derselbe auf dem gekr. Helme.

Decken: 44 g.

Bis vor Kurzem in F. Reuss’schen Diensten.

Geldern.

Alte Reussisclie Familie. Se. Durchlaucht Herr Hein-
rich XIII. Fürst von Reuss-Greiz ertheilte d. d. 19. Mai 1816
dem K. K. Major und Generaladjutanten Wilhelm G. nebst
seinen Bruderskindern Eduard und Maria eine Adelsbestä-
tigung und Renovation.

Die Familie ist im Fürstenthum Reuss-Greiz bedienstet;
die Kinder des 1868 f F. Reuss’schen Ministers v. G, sind
gegenwärtig in Preussen angesessen und bedienstet.

Geltleru-Crispenclorf. (Taf. 3).

Se. Durchl. Herr Heinrich XX. Fürst von Reuss-Schleiz
ertheilte dem Rittergutsbesitzer August G., auf Crispen-
dorf, d. d. 28. März 1846 ein Adels-Renovationsdiplom
(mit „v. C.“) wie es dessen Onkel bereits 1816 von Reuss-
Greiz erhalten. Beide Linien führen das gleiche, folgende

W a p p e n: Getheilt von 44 über S. Oben, gesteckt
durch gr. Kranz eine schräglinksgestellte zweizipflige, von
B. über S. der Länge nach getheilte Fahne an s. Stocke,
unten wachsend, rechtssehend, ein g.-bewehrter 44 Adler.

Auf dem gekr. Helme die Fahne schräglinks wie im
Schilde, davor ein 44 Flügel.

Decken: b. s.

Nachkommen in Schleiz und Greiz.

Gcrschaa, Freiherren. (Taf. 3).

Se. Durchlaucht Herr Heinrich XX. Fürst Reuss-Greiz
erhob d. d. 31. August 1858 den K. Russ. Major Herrn
Peter von Gerschau, Erbherrn auf Pawasser und Franken-
dorf in Kurland in den Freiherrnstand.

Wappen: halbgespalten und getheilt. Oben vorn
in G. ein 44 Adler, hinten in B. ein g. Löwe, unten in
R. vorwärts gekehrt ein abgerissener s. Widderkopf. (v.
Derschau!)

Auf dem freiherrlich gekrönten Helme 3 b. g. b
Straussfedern.

Decken: b. g.

Gens au. (Taf. 3).

Thüringer Uradel. bereits 1443 in Urkunden erschei-
nend, später auch in Sachsen verbreitet und sich theil-
weise des Freiherrntitels bedienend.

Wappen: In B. rechtsgekehrt eine flugbereite r.-
bewehrte s. Gans.

Auf dem b. s.-bewulsteten Helme dieselbe (nicht
flugbereit) vor 3 gr. Hahnfedern (nicht Schilfblättern).

Decken: b. s.

Bis vor Kurzem in Reuss bedienstet. 1812 ein Frh.
v. G. Reuss-Greiz’scher Hofmarschall.

Grisken. (Taf. 3).

Altes Braunschweigisches, von den vier gleichnami-
gen Familien zu unterscheidendes Adelsgeschlecht.

Wappen: In G. 2 schmale r. Pfähle zwischen 3
balüenweis gestellten r. Rosen.

Auf dem r. g. bewulsteten Helme eine r. Rose zwi-
schen 2 44 Hahnfedern.

Decken: r. g.

Dieses Wappens lebte noch im J. 1858 eine Familie
im Fürstenthum Reuss.

Grün. (Taf. 3).

Ursprünglich pfälzische, später nach Meissen und
Schlesien gekommene, uradelige Familie.

Die in Reuss bis vor Kurzem und jetzt in Oldenburg
bedienstete Linie stammt höchst wahrscheinlich ab von
Victor v. G. (geb. 1805, f 1834 als herzogl. Nassauischer
Assessor zu Wiesbaden), welcher in Schwarzburg gebo-
ren war.

Wappen: Getheilt von S. über Gr., darin ein aus-
gerissener Tannenbaum verwechselter Tinktur.
 
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