In einer niedersächsischen Stadt wurde das neugeborene
Negerbaby einer deutschen Frau für 100 000 Mark und
zehn Zentner Zucker „weiter verschoben". Der neue
Besitzer seinerseits kom-
pensierte es 'gegen nur vier
Zentner Zucker und 5000
Mark in bar. — Schwarz,
schwärzer, am schwärzesten.
Im Schwarzhändlerparadies
von Neapel werden die Ver-
packungen der Ami-Zigaret-
ten so täuschend nachgeahmt,
daß kein Käufer den Pferde-
mist ahnt, mit dem sie ge-
füllt sind. — Das Aroma
soll der deutschen Sonder-
mischung nicht nachstehen.
Zu den Spannungen der Sowjet-Union und den Ver-
einigten Staaten erklärte General Clay nach Dena in
einem Interview, „wir sind in der Lage eines zwei
Zentner schweren Riesen, der einer kleinen Gipsfigur
gegenübersteht". — Und warum entschließt sich der Riese
nicht, die Gipsfigur einfach in die Tasche zu stecken?
Die Meißener Porzellan-Manufaktur stellt nach Dena
als neuestes Geschirrmuster einen blauen Kreml auf
weißem Untergrund her. — Wirklich ein sehr prak-
tisches Geschirr.
Der Oberbürgermeister Dr. Scharnagl lud alle olympi-
schen Mannschaften in St. Moritz ein, auf der Rückreise
München zu besuchen und Gäste der Stadt zu sein. —
Berechtigungsausweise für die hiesige Trambahn werden
vermutlich nur gegen Devisen verabfolgt.
Das neueste Steckenpferd des 89jährigen Königs von
Schweden ist das Sticken von Altardecken; er hat ge-
genwärtig die siebente Arbeit unter den Händen. —
Glückliches Land.
Dr. Schacht hat dem Bürgermeister von Lindow brief-
lich mitgeteilt, daß er nach erledigtem Spruchkammer-
verfahren sein Eigentum reklamieren werde, u. a. sein
Schloß in Lindow. — Wetten, daß er es auch kriegt?
SIMPELEIEN
Ein Schlosser entfloh aus französischer Kriegsgefangen-
schaft und kehrte zu seinen Angehörigen nach Dom-
bühl zurück. Die Behörden zeigten ihn wegen „illegaler
Einreise nach Deutschland" an. — Ewiges Deutschland.
Der 60. Geburtstag des bayerischen Landtagspräsiden-
ten Dr. Horlacher wurde nicht nur in der Presse und
im Rundfunk, sondern im Landtag auch durch einen
„Festakt" und eine Ansprache des Ministerpräsidenten
besonders gewürdigt. — Es ist zu hoffen, daß der 70-
Geburtstag zum nationalen Feiertag erklärt werden wird
Laut Radio Kopenhagen haben dänische Fischer von
Jütland infolge Absatzschwierigkeiten den Fischfang ein-
gestellt. — Wir hätten ihnen so gerne geholfen.
„Ich bin von meinem Lieb-
lingsgoldfisch gebissen wor-
den", sagte ein Mann, der
im Krankenhaus Melbourne
erschien, um sich einen Fin-
ger verbinden zu lassen. —
Wozu Hunger nicht alles
führt.
[n Hamburg sind 1947 ins-
gesamt 58 Straßenbahn-
schaffner vom Publikum zu-
sammengeschlagen worden,
einige davon bis zur dau-
ernden Erwerbsunfähigkeit.
— Da sind die trambahn-
fahrenden Wilden in Mün-
chen doch bessere Menschen.
Ein tschechoslowakisches botanisches Institut hat an-
geblich verschiedene Arten von frühreifen Kartoffeln
gezüchtet, die roh gegessen wie Aepfel schmecken und
gekocht den Geschmack von Butter haben sollen. —
Große Chance für Schlange-Schöningen.
Der SIMPL gratuliert der CSU zu der ausgezeichneten
Faschingsnummer ihres „Mitteilungsblattes" vom 7. Fe-
bruar 1948. — Wie wäre es, liebe Parteileitung, wenn
Sie Ton und Stil dieser Nummer das ganze Jahr über
beibehielten? — Es würde den Parteikämpfen viel von
ihrer Sinnlosigkeit nehmen, die CSU könnte über Nacht
zur fortschrittlichsten Partei Bayerns werden und die
dreifachen doctores Hundhammer und Müller zu den aus-
gesprochenen Lieblingen des Volkes.
Der Vorsitzende der Gesellschaft amerikanischer Katzen-
freunde Robert iL. Kendell, dessen Aufforderung, 50 000
Katzen zur Bekämpfung der Ratten in Lebensmittel-
lagern nach Europa zu senden, einen Proteststurm aus-
löste, erklärte zur Beruhigung aller Tierliebhaber, daß
für die Katzen ausgezeichnet gesorgt würde.
Um wichtige Wetterbeobachtungen zu machen, dehnen
sowjetische Flugzeuge ihre Flüge bis nach dem ameri-
kanischen Alaska aus, während amerikanische Flug-
zeuge auch das russische Sibirien überfliegen, meldet
Dena-INS aus amerikanischer Quelle. — Ueberfliegen
fremden Hoheitsgebietes? Kennen wir.
Die Geistlichen der anglikanischen Kirche beklagten
sich darüber, daß in letzter Zeit die Eheringe immer
dünner werden. -— Bei uns werden es die Ehemänner.
ÜBER DIE GRÜNDLICHKEIT
Wehe, wenn sich die deutsche Gründlichkeit
einer Sache bemächtigt, sie kennt keine Grenzen.
Die Vernunft wurde unter ihrer Hand zur rei-
nen Vernunft, die Dinge zum Ding an sich, der
Krieg zur Wissenschaft der Vernichtung, die po-
litischen Parteien zur Staatspartei, der Staat zum
totalen Staat, die Planung zur Überorganisation,
der Mensch zum Ubermenschen, der Gefreite
zum größten Feldherrn aller Zeiten. Was sie
auch anpackt, sie führt es ad absurdum. Und die
Welt muß Schritt halten; sie kommt um die
deutsche Gründlichkeit nicht herum, so sehr sie
sich auch dagegen sträuben mag. Soeben ent-
deckte diese Gründlichkeit ein neues Sachgebiet:
Die Verwaltung.
Zittere Europa!
Noch bebt der Boden von der deutschen Revo-
lution. Die erste Revolution der Geschichte aus-
schließlich auf dem Verwaltungsweg durchge-
führt. Ein Millionenheer von Verwaltungsbeam-
ten steht schon marschbereit. Schnell und ge-
schmeidig wie die Schnecken, hart wie Krupp-
stahl und zäh wie Leder. Vor allem wie Leder!
Die totale Verwaltung, so heißt das neue Prin-
zip. Und in der Befolgung von Prinzipien kennt
die deutsche Gründlichkeit kein Erbarmen. Wer
nicht mitmacht, bekommt keine Lebensmittel-
karte, er wird auf dem Verwaltungswege ausge-
rottet.
Die deutsche Gründlichkeit ist methodisch. Nur
ein konsequenter Wiederaufbau der Verwaltung
ermöglicht einen Wiederaufbau auf dem Ver-
waltungsweg. Einen anderen Weg kann es fort-
an nicht mehr geben. Verwaltungsapparate ge-
nügen nicht, man schuf in Stuttgart eine Ver-
waltung für diese Apparate und in Frankfurt
eine Verwaltung für diese Verwaltung nebst
deren Verwaltungsapparate. Es genügt nicht den
Boden, das Wasser, die Energiequellen, die Ver-
kehrsmittel zu verwalten, man verwaltet heute
schon die Wohnung, die Nahrung, die Kleidung,
den Hausrat, ja die privaten Speisekammern.
Man verwaltet die Früh- und Fehlgeburten und
die übrige Produktion, das Recht auf Arbeit und
die Erziehung, um vom Menschen gar nicht erst
zu sprechen.
Vermöge der Verwaltung bekämpft man den
Schwarzen Markt, der dank der Verwaltung erst
zu seiner heutigen Entfaltung kommen konnte.
Mit Hilfe von Verwaltungsmethoden organisiert
man Streiks gegen die Verwaltung. Man ver-
waltet den Zuzug, den Entzug, den Badestrand,
die Müllabfuhr, den Fasching, die Gesundheit,
das Papier, die Sittlichkeit, die Jagd, die Mu-
seen etc. Sogar die Politik unterliegt der Ver-
waltung, bemüht man sich doch schon in Frank-
furt Politik auf dem Verwaltungswege zu be-
treiben. Und wenn die Verwaltung nichts mehr
zu verwalten findet, wird man die Verwaltung
um ihrer selbst willen betreiben: l'administra-
tion pour l'administration.
Zittere Welt!
Spätestens mit dem Abzug der Besatzung wird
auch die Presse der Verwaltung unterliegen und
mit ihr die Reste der öffentlichen Meinung. Die
Gründlichkeit der deutschen Verwaltung ver-
schlang schon die kümmerlichen Fragmente der
menschlichen Seele. Sie wird auch mit jeder
Ideologie fertig werden. Nur eine Hoffnung
bleibt uns: Deutschland wird nicht untergehen,
es sei denn auf dem Verwaltungsweg. Doch das
(ver-) walte Gott. M. Schrimpf
DIE MI'l ARBEITER DES HEFTES
soweit sie in den bisherigen Heften noch nicht ver-
zeichnet waren: Friedemann Lichtwitz, 19. 8. 1918,
Schreiberhau (Sehles.); Sepp Reichenzeller, 4. 1. 1905,
Augsburg.
Nachtrag zu Nummer 2: Wilhelm Hell, 14. 2. 1922,
Dbg.-Hamborn: Ernst VvEgner, 28. 3. 1896, Mainz;
Günther Voglsamer, 13. 11. 1918, Kirchen a. d. Sieg.
„DER SIMPL" erscheint im Monat zweimal
Bezugspreis im Vierteljahr RM 6.— zuzügl. 25 Pfg. Zustellgebühr.
Verlag ,,Der SIMPL" (Freitag-Verlag). München23, Werneckstr.l5a,
Fernruf 362072. Postscheckkonto: Der SIMPL. München Nr. 91999.—
Herausgeber: Willi Ernst Freitag. — Red. M. Schrimpf. — Sprech-
stunden: Dienstag und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr. — Für
unverlangt eingesandte Manuskripte und Zeichnungen wird keine
Gewähr übernommen. Freiumschlag ist beizulegen. — Druck: Süd-
deutscher Verlag GmbH., München 2, Sendlinger Str. 80. — Auflage:
50 000. — Copyright by Freitag-Verlag 1946. — Published under
Military Government Information Control License No. US-E-148.
32
Negerbaby einer deutschen Frau für 100 000 Mark und
zehn Zentner Zucker „weiter verschoben". Der neue
Besitzer seinerseits kom-
pensierte es 'gegen nur vier
Zentner Zucker und 5000
Mark in bar. — Schwarz,
schwärzer, am schwärzesten.
Im Schwarzhändlerparadies
von Neapel werden die Ver-
packungen der Ami-Zigaret-
ten so täuschend nachgeahmt,
daß kein Käufer den Pferde-
mist ahnt, mit dem sie ge-
füllt sind. — Das Aroma
soll der deutschen Sonder-
mischung nicht nachstehen.
Zu den Spannungen der Sowjet-Union und den Ver-
einigten Staaten erklärte General Clay nach Dena in
einem Interview, „wir sind in der Lage eines zwei
Zentner schweren Riesen, der einer kleinen Gipsfigur
gegenübersteht". — Und warum entschließt sich der Riese
nicht, die Gipsfigur einfach in die Tasche zu stecken?
Die Meißener Porzellan-Manufaktur stellt nach Dena
als neuestes Geschirrmuster einen blauen Kreml auf
weißem Untergrund her. — Wirklich ein sehr prak-
tisches Geschirr.
Der Oberbürgermeister Dr. Scharnagl lud alle olympi-
schen Mannschaften in St. Moritz ein, auf der Rückreise
München zu besuchen und Gäste der Stadt zu sein. —
Berechtigungsausweise für die hiesige Trambahn werden
vermutlich nur gegen Devisen verabfolgt.
Das neueste Steckenpferd des 89jährigen Königs von
Schweden ist das Sticken von Altardecken; er hat ge-
genwärtig die siebente Arbeit unter den Händen. —
Glückliches Land.
Dr. Schacht hat dem Bürgermeister von Lindow brief-
lich mitgeteilt, daß er nach erledigtem Spruchkammer-
verfahren sein Eigentum reklamieren werde, u. a. sein
Schloß in Lindow. — Wetten, daß er es auch kriegt?
SIMPELEIEN
Ein Schlosser entfloh aus französischer Kriegsgefangen-
schaft und kehrte zu seinen Angehörigen nach Dom-
bühl zurück. Die Behörden zeigten ihn wegen „illegaler
Einreise nach Deutschland" an. — Ewiges Deutschland.
Der 60. Geburtstag des bayerischen Landtagspräsiden-
ten Dr. Horlacher wurde nicht nur in der Presse und
im Rundfunk, sondern im Landtag auch durch einen
„Festakt" und eine Ansprache des Ministerpräsidenten
besonders gewürdigt. — Es ist zu hoffen, daß der 70-
Geburtstag zum nationalen Feiertag erklärt werden wird
Laut Radio Kopenhagen haben dänische Fischer von
Jütland infolge Absatzschwierigkeiten den Fischfang ein-
gestellt. — Wir hätten ihnen so gerne geholfen.
„Ich bin von meinem Lieb-
lingsgoldfisch gebissen wor-
den", sagte ein Mann, der
im Krankenhaus Melbourne
erschien, um sich einen Fin-
ger verbinden zu lassen. —
Wozu Hunger nicht alles
führt.
[n Hamburg sind 1947 ins-
gesamt 58 Straßenbahn-
schaffner vom Publikum zu-
sammengeschlagen worden,
einige davon bis zur dau-
ernden Erwerbsunfähigkeit.
— Da sind die trambahn-
fahrenden Wilden in Mün-
chen doch bessere Menschen.
Ein tschechoslowakisches botanisches Institut hat an-
geblich verschiedene Arten von frühreifen Kartoffeln
gezüchtet, die roh gegessen wie Aepfel schmecken und
gekocht den Geschmack von Butter haben sollen. —
Große Chance für Schlange-Schöningen.
Der SIMPL gratuliert der CSU zu der ausgezeichneten
Faschingsnummer ihres „Mitteilungsblattes" vom 7. Fe-
bruar 1948. — Wie wäre es, liebe Parteileitung, wenn
Sie Ton und Stil dieser Nummer das ganze Jahr über
beibehielten? — Es würde den Parteikämpfen viel von
ihrer Sinnlosigkeit nehmen, die CSU könnte über Nacht
zur fortschrittlichsten Partei Bayerns werden und die
dreifachen doctores Hundhammer und Müller zu den aus-
gesprochenen Lieblingen des Volkes.
Der Vorsitzende der Gesellschaft amerikanischer Katzen-
freunde Robert iL. Kendell, dessen Aufforderung, 50 000
Katzen zur Bekämpfung der Ratten in Lebensmittel-
lagern nach Europa zu senden, einen Proteststurm aus-
löste, erklärte zur Beruhigung aller Tierliebhaber, daß
für die Katzen ausgezeichnet gesorgt würde.
Um wichtige Wetterbeobachtungen zu machen, dehnen
sowjetische Flugzeuge ihre Flüge bis nach dem ameri-
kanischen Alaska aus, während amerikanische Flug-
zeuge auch das russische Sibirien überfliegen, meldet
Dena-INS aus amerikanischer Quelle. — Ueberfliegen
fremden Hoheitsgebietes? Kennen wir.
Die Geistlichen der anglikanischen Kirche beklagten
sich darüber, daß in letzter Zeit die Eheringe immer
dünner werden. -— Bei uns werden es die Ehemänner.
ÜBER DIE GRÜNDLICHKEIT
Wehe, wenn sich die deutsche Gründlichkeit
einer Sache bemächtigt, sie kennt keine Grenzen.
Die Vernunft wurde unter ihrer Hand zur rei-
nen Vernunft, die Dinge zum Ding an sich, der
Krieg zur Wissenschaft der Vernichtung, die po-
litischen Parteien zur Staatspartei, der Staat zum
totalen Staat, die Planung zur Überorganisation,
der Mensch zum Ubermenschen, der Gefreite
zum größten Feldherrn aller Zeiten. Was sie
auch anpackt, sie führt es ad absurdum. Und die
Welt muß Schritt halten; sie kommt um die
deutsche Gründlichkeit nicht herum, so sehr sie
sich auch dagegen sträuben mag. Soeben ent-
deckte diese Gründlichkeit ein neues Sachgebiet:
Die Verwaltung.
Zittere Europa!
Noch bebt der Boden von der deutschen Revo-
lution. Die erste Revolution der Geschichte aus-
schließlich auf dem Verwaltungsweg durchge-
führt. Ein Millionenheer von Verwaltungsbeam-
ten steht schon marschbereit. Schnell und ge-
schmeidig wie die Schnecken, hart wie Krupp-
stahl und zäh wie Leder. Vor allem wie Leder!
Die totale Verwaltung, so heißt das neue Prin-
zip. Und in der Befolgung von Prinzipien kennt
die deutsche Gründlichkeit kein Erbarmen. Wer
nicht mitmacht, bekommt keine Lebensmittel-
karte, er wird auf dem Verwaltungswege ausge-
rottet.
Die deutsche Gründlichkeit ist methodisch. Nur
ein konsequenter Wiederaufbau der Verwaltung
ermöglicht einen Wiederaufbau auf dem Ver-
waltungsweg. Einen anderen Weg kann es fort-
an nicht mehr geben. Verwaltungsapparate ge-
nügen nicht, man schuf in Stuttgart eine Ver-
waltung für diese Apparate und in Frankfurt
eine Verwaltung für diese Verwaltung nebst
deren Verwaltungsapparate. Es genügt nicht den
Boden, das Wasser, die Energiequellen, die Ver-
kehrsmittel zu verwalten, man verwaltet heute
schon die Wohnung, die Nahrung, die Kleidung,
den Hausrat, ja die privaten Speisekammern.
Man verwaltet die Früh- und Fehlgeburten und
die übrige Produktion, das Recht auf Arbeit und
die Erziehung, um vom Menschen gar nicht erst
zu sprechen.
Vermöge der Verwaltung bekämpft man den
Schwarzen Markt, der dank der Verwaltung erst
zu seiner heutigen Entfaltung kommen konnte.
Mit Hilfe von Verwaltungsmethoden organisiert
man Streiks gegen die Verwaltung. Man ver-
waltet den Zuzug, den Entzug, den Badestrand,
die Müllabfuhr, den Fasching, die Gesundheit,
das Papier, die Sittlichkeit, die Jagd, die Mu-
seen etc. Sogar die Politik unterliegt der Ver-
waltung, bemüht man sich doch schon in Frank-
furt Politik auf dem Verwaltungswege zu be-
treiben. Und wenn die Verwaltung nichts mehr
zu verwalten findet, wird man die Verwaltung
um ihrer selbst willen betreiben: l'administra-
tion pour l'administration.
Zittere Welt!
Spätestens mit dem Abzug der Besatzung wird
auch die Presse der Verwaltung unterliegen und
mit ihr die Reste der öffentlichen Meinung. Die
Gründlichkeit der deutschen Verwaltung ver-
schlang schon die kümmerlichen Fragmente der
menschlichen Seele. Sie wird auch mit jeder
Ideologie fertig werden. Nur eine Hoffnung
bleibt uns: Deutschland wird nicht untergehen,
es sei denn auf dem Verwaltungsweg. Doch das
(ver-) walte Gott. M. Schrimpf
DIE MI'l ARBEITER DES HEFTES
soweit sie in den bisherigen Heften noch nicht ver-
zeichnet waren: Friedemann Lichtwitz, 19. 8. 1918,
Schreiberhau (Sehles.); Sepp Reichenzeller, 4. 1. 1905,
Augsburg.
Nachtrag zu Nummer 2: Wilhelm Hell, 14. 2. 1922,
Dbg.-Hamborn: Ernst VvEgner, 28. 3. 1896, Mainz;
Günther Voglsamer, 13. 11. 1918, Kirchen a. d. Sieg.
„DER SIMPL" erscheint im Monat zweimal
Bezugspreis im Vierteljahr RM 6.— zuzügl. 25 Pfg. Zustellgebühr.
Verlag ,,Der SIMPL" (Freitag-Verlag). München23, Werneckstr.l5a,
Fernruf 362072. Postscheckkonto: Der SIMPL. München Nr. 91999.—
Herausgeber: Willi Ernst Freitag. — Red. M. Schrimpf. — Sprech-
stunden: Dienstag und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr. — Für
unverlangt eingesandte Manuskripte und Zeichnungen wird keine
Gewähr übernommen. Freiumschlag ist beizulegen. — Druck: Süd-
deutscher Verlag GmbH., München 2, Sendlinger Str. 80. — Auflage:
50 000. — Copyright by Freitag-Verlag 1946. — Published under
Military Government Information Control License No. US-E-148.
32
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Der Simpl
Titel
Titel/Objekt
"Simpeleien" "Beschwingte Weisen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Der Simpl: Kunst - Karikatur - Kritik
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-11-5 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Der Simpl, 3.1948, Nr. 3, 32.
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg