4rö^ — 4^6 — 4-
.EIN JAMMER--JETZT FLIEGEN WIR ZUM 4. MAL WIEDER DAVON - UND NOCH KEINEN FRIEDEN!"
In einem ganz anderen Land
Titel des Originals: „A Farewell to Omsk"
VON S. J. PERELMAN.
Der Amerikaner S. J. Perelman ist mehr als ein
Essayist — er ist ein literarischer Clown. Sein
aggressiver Humor ist der eines Seiltänzers und
Purzelbaumschlägers. Die nachfolgende Probe aus
dem Sammelband „Crazy like a Fox" ist eine
Parodie auf Dostojewskij.
Das Folgende ist das erschröckliche Ergebnis
eines Nachmittags, den ich mit der Lektüre eines
Dostojewskij-Geschenkbandes verbrachte.
*
An einem Spätnachmittag im Januar des Jah-
res 18 . . genossen Passanten auf der L.-Straße
der Stadt Omsk einen merkwürdigen Anblick. Ein
junger Mann von irgendwie gerötetem, fiebrigem
Aussehen stand vor Pjotr Pjotrewitsch' Tabak-
laden. Schon das allein für sich war interessant,
da Pjotr Pjotrewitsch gar keinen Tabakladen
in der L.-Straße hatte. Selbst wenn er einen ge-
habt hätte, so würde dort vor diesem Laden ein
großes gähnendes Loch im Bürgersteig gewesen
sein, das zu einem Kanaldurchbruch gehörte, so
daß nur das oberste Ende von dem Kopf des
jungen Mannes zu sehen gewesen wäre. An und
für sich gab es nichts Außergewöhnliches an dem
Anblick eines jungen Mannes, der bis zu den
Knien im Wasser steht und in einem fort den
frischen Lehm anstarrt, der um ihn herum aufge-
häuft ist. Was die Vorbeigehenden jedoch tat-
sächlich spaßig berührte, war der Umstand, daß
jedermann Anstalten machte, in Pjotr Pjotrewitsch'
Laden zu gehen, dieweilen es doch zur allge-
meinen Kenntnis diente, daß Pjotr vor ein paar
Jahren an einer Bauchfellentzündung gestorben
war und daß sein Geschäft in eine öffentliche
Bedürfnisanstalt oder sogar etwas Schlimmeres
umgewandelt worden war. In der Tat, es gab
Leute, die steif und fest behaupteten, der Laden
sei überhaupt niemals dagewesen — es handelte
sich, kurz gesagt, um eine Art Luftspiegelung,
wie sie öfters von Reisenden in der Wüste wahr-
genommen wird. Aber auf des jungen Mannes
Antlitz stand ein solcher Ausdruck von Idealismus
zu lesen, von der Sorte, wie man sie heutzutage
so oft bei unseren russischen Universitätsstuden-
ten feststellen kann, daß das unehrerbietige Ge-
kicher und der Ausruf ,,Ach, pfuh!" rasch ver-
stummte. Schließlich seufzte der junge Mann tief,
warf einen Blick der Entschlossenheit um sich und
betrat den Laden.
„Guten Nachmittag, Pjotr Pjotrewitsch", sagte er
mit Fassung.
„Guten Nachmittag, Afja Afjakjewitsch", ant-
wortete der Ladenbesitzer voller Wärme. Er war
der Sohn eines früheren öffentlichen Notars, der
dem Hofstaat des Prinzen Graschkin zugehört
hatte, und maß sich infolgedessen nicht geringe
Würde bei. Während er sprach, war es sein
Brauch, seiner Weste einen eingefetteten Fieber-
thermometer zu entnehmen und ihn mit Gewich-
tigkeit abzulesen, ein Trick, den er vom Leib-
friseur des Prinzen gelernt hatte. Beim Anblick
Afja Afjakjewitsch' sprang er hurtig herum,
staubte den Ladentisch ab, gab einem semer zahl-
reichen Sprößlinge eine Ohrfeige, trank eine Tasse
Tee aus und benahm sidi, alles in allem, wie ein
Mann von Welt, der sich mit Problemen von Ge-
wicht und Bedeutung herumzuplacken hat.
„Nun, Afja Afjakjewitsch", sagte er mit einem
verstohlenen Lächeln, „was darf ich Ihnen heute
verkaufen? Vielleicht Zigaretten?"
„Zigaretten?", wiederholte der junge Mann vor
sich hin. Ein eigentümlicher Schauder überlief
seinen Körper, als er angelegentlich den Kopf-
rücken des Pjotr betrachtete. Der war gerade
breit genug, um die Schneide einer Axt darauf
tanzen zu lassen. Ein seltsames Lächeln umspielte
seine Lippen und nur der Eintritt einer anderen
Persönlichkeit lenkte ihn ab. Es war niemand an-
deres als Alaunja Alaunjowna, die Tochter des
Ladenbesitzers, eine Prostituierte mit einem Aus-
druck von Ueberspanntheit auf ihrem furchtsamen
Antlitz, welche hereinkam und nun bescheiden in
einer Ecke stand.
„Wie geduldig sie ist!", dachte der junge Mann
und sein Herz war voll Rührung. Ein überwäl-
tigendes Verlangen, sich ihr zu Füßen zu werfen
und den Saum ihres Gewandes zu küssen, be-
mächtigte sich seiner Sinne.
„Nun, nun!", rief Pjotr Pjotrewitsch aus, begierig,
auf seinen Kunden Eindruck zu machen. „Erlauben
Sie mir, lieber Herr, meine Tochter, Alaunja
Alaunjowna, vorzustellen. Sie ist ein Mädchen
von Erziehung — he, he!" Ein erstickendes Ge-
fühl überkam den jungen Herrn; er wünschte,
sich vor die Füße dieses Menschen werfen und
ihn in die Beine beißen zu können. Alaunja
Alaunjowna machte eine kleine Verbeugung. Der
junge Mann nahm sie mit dem Ausdruck des Mit-
leids in den Mienen entgegen und gab ihr die
Verneigung gleich zurück. Sie warf ihm einen
dankbaren Blick zu.
„Und — womit beschäftigt sich Ihre Tochter?",
fragte Afja bewegt.
„Sie ist eine Prostituierte, ohne ihr Gewerbe über-
trieben zu handhaben", erwiderte Pjotr mit Stolz.
„Das ist ein feiner Beruf, wenn man ihn sich
leisten kann", stammelte der junge Mann.
„Erlauben Sie, es ist überhaupt die einzige Art
und Weise zu leben", rief der Ladeninhaber er-
regt aus. Jedoch mittlerweile war Afja in sogar
noch größerer Erregung als dieser..
„Ach ja — verzeihen Sie — ich wollte sagen —",
begann er verwirrt. Ein Schwärm von Gedanken
füllte seinen Kopf an. „Ich habe einen Mann ge-
kannt, einen geheimen Ratsherrn, Andron An-
dronowitsch Pojarski, in der Provinz Z. Wir
waren zusammen auf dem Gymnasium. Na also -—
nur in meiner Phantasie — ich traf ihn heute
Nacht auf der Petrowski-Brücke, als ich von Dunja
heimging, wo wir über gewisse Gedanken eine
Diskussion hatten, ich halte nichts von diesen
Gedanken, aber Pimentow — er ist ein Kerl mit
einem guten Herzen, mit seiner Cousine hatte er
eine freie Ehe eingegangen — pfuh, wie ich ab-
irre! Schön und gut, dieser Andron Androno-
witsch, der arme Schlucker, ist in einer üblen
Sache drin, mit einem Wort, es ist so weit mit
ihm, daß er seine Gummischuhe essen muß, das
ist alles, was er übrigbehalten hat, in gewissem
Sinne. Ach, diese Slawophilen!", brach Afja ab,
indem er einige alte Stücke Gurke und Fisch
herauszog, die er in der Tasche getragen hatte,
und sie in seinen Tee stippte. „Stellen Sie sich
nur vor, er hat solche extreme Regungen — —
Utopien, möchte man sagen--."
„Jawohl, jawohl", unterbrach Pjotr und nickte
dazu in großer Geschwindigkeit, während er vor
Aufregung nahezu schwitzte. „Aber Sie sprachen
vorhin von Zigaretten, nicht wahr? Das hier ist
eine gute Sorte — das Paket fünfzehn Kopeken
oder zwei Pakete zu fünfundzwanzig Kopeken!
Eine Sorte, die von den Offizieren der Garnison
äußerst bevorzugt wird, junger Herr!"
„Fünfzehn Kopeken?", fragte Afja langsam. „Dann
kostet also das zweite Paket nur zehn Kopeken?"
„Richtig, junger Herr", sagte Pjotr und kniff seine
kleinen rotgeränderten Augen nach Art jemandes zu-
sammen, der ein privates Aquarium besichtigt. „Aber
unglücklicherweise habe ich nur noch ein Paket."
„Pjotr Pjotrewitsch", sagte der junge Mann ruhig,
„wissen Sie, was ich glaube? Ich glaube, das hier
ist ein Sauladen von einem Tabakgeschäft, wie
man's auch nehmen mag!"
„Das erzählen Sie mir?", fragte Pjotr ärgerlich.
„Halt, wohin gehen Sie? Einen Moment mal
noch -— kommen Sie, eine Tasse Tee — wir wol-
len uns unterhalten — —".
„Ich bin gleich da draußen in dem Kanalisations-
loch, wenn Sie etwas von mir wollen", sagte Afja
über die Schulter hinweg. „Ich bin so einer, ich
brüte gerne über die Dinge eine Weile lang."
„Na, schön, hüpfen Sie denn über die Gosse",
seufzte Pjotr.
„Nehmen Sie keine Flanellkopeken in Zahlung",
sagte Afja düster. Er knüpfte ein Stück Meer-
rettich aus seinem Halstuch, warf damit nach
einem vorübergehenden Nihilisten und schlidderte
vorwärts in den frischen Lehm.
Übertragung: Alhard v. der Borch
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.EIN JAMMER--JETZT FLIEGEN WIR ZUM 4. MAL WIEDER DAVON - UND NOCH KEINEN FRIEDEN!"
In einem ganz anderen Land
Titel des Originals: „A Farewell to Omsk"
VON S. J. PERELMAN.
Der Amerikaner S. J. Perelman ist mehr als ein
Essayist — er ist ein literarischer Clown. Sein
aggressiver Humor ist der eines Seiltänzers und
Purzelbaumschlägers. Die nachfolgende Probe aus
dem Sammelband „Crazy like a Fox" ist eine
Parodie auf Dostojewskij.
Das Folgende ist das erschröckliche Ergebnis
eines Nachmittags, den ich mit der Lektüre eines
Dostojewskij-Geschenkbandes verbrachte.
*
An einem Spätnachmittag im Januar des Jah-
res 18 . . genossen Passanten auf der L.-Straße
der Stadt Omsk einen merkwürdigen Anblick. Ein
junger Mann von irgendwie gerötetem, fiebrigem
Aussehen stand vor Pjotr Pjotrewitsch' Tabak-
laden. Schon das allein für sich war interessant,
da Pjotr Pjotrewitsch gar keinen Tabakladen
in der L.-Straße hatte. Selbst wenn er einen ge-
habt hätte, so würde dort vor diesem Laden ein
großes gähnendes Loch im Bürgersteig gewesen
sein, das zu einem Kanaldurchbruch gehörte, so
daß nur das oberste Ende von dem Kopf des
jungen Mannes zu sehen gewesen wäre. An und
für sich gab es nichts Außergewöhnliches an dem
Anblick eines jungen Mannes, der bis zu den
Knien im Wasser steht und in einem fort den
frischen Lehm anstarrt, der um ihn herum aufge-
häuft ist. Was die Vorbeigehenden jedoch tat-
sächlich spaßig berührte, war der Umstand, daß
jedermann Anstalten machte, in Pjotr Pjotrewitsch'
Laden zu gehen, dieweilen es doch zur allge-
meinen Kenntnis diente, daß Pjotr vor ein paar
Jahren an einer Bauchfellentzündung gestorben
war und daß sein Geschäft in eine öffentliche
Bedürfnisanstalt oder sogar etwas Schlimmeres
umgewandelt worden war. In der Tat, es gab
Leute, die steif und fest behaupteten, der Laden
sei überhaupt niemals dagewesen — es handelte
sich, kurz gesagt, um eine Art Luftspiegelung,
wie sie öfters von Reisenden in der Wüste wahr-
genommen wird. Aber auf des jungen Mannes
Antlitz stand ein solcher Ausdruck von Idealismus
zu lesen, von der Sorte, wie man sie heutzutage
so oft bei unseren russischen Universitätsstuden-
ten feststellen kann, daß das unehrerbietige Ge-
kicher und der Ausruf ,,Ach, pfuh!" rasch ver-
stummte. Schließlich seufzte der junge Mann tief,
warf einen Blick der Entschlossenheit um sich und
betrat den Laden.
„Guten Nachmittag, Pjotr Pjotrewitsch", sagte er
mit Fassung.
„Guten Nachmittag, Afja Afjakjewitsch", ant-
wortete der Ladenbesitzer voller Wärme. Er war
der Sohn eines früheren öffentlichen Notars, der
dem Hofstaat des Prinzen Graschkin zugehört
hatte, und maß sich infolgedessen nicht geringe
Würde bei. Während er sprach, war es sein
Brauch, seiner Weste einen eingefetteten Fieber-
thermometer zu entnehmen und ihn mit Gewich-
tigkeit abzulesen, ein Trick, den er vom Leib-
friseur des Prinzen gelernt hatte. Beim Anblick
Afja Afjakjewitsch' sprang er hurtig herum,
staubte den Ladentisch ab, gab einem semer zahl-
reichen Sprößlinge eine Ohrfeige, trank eine Tasse
Tee aus und benahm sidi, alles in allem, wie ein
Mann von Welt, der sich mit Problemen von Ge-
wicht und Bedeutung herumzuplacken hat.
„Nun, Afja Afjakjewitsch", sagte er mit einem
verstohlenen Lächeln, „was darf ich Ihnen heute
verkaufen? Vielleicht Zigaretten?"
„Zigaretten?", wiederholte der junge Mann vor
sich hin. Ein eigentümlicher Schauder überlief
seinen Körper, als er angelegentlich den Kopf-
rücken des Pjotr betrachtete. Der war gerade
breit genug, um die Schneide einer Axt darauf
tanzen zu lassen. Ein seltsames Lächeln umspielte
seine Lippen und nur der Eintritt einer anderen
Persönlichkeit lenkte ihn ab. Es war niemand an-
deres als Alaunja Alaunjowna, die Tochter des
Ladenbesitzers, eine Prostituierte mit einem Aus-
druck von Ueberspanntheit auf ihrem furchtsamen
Antlitz, welche hereinkam und nun bescheiden in
einer Ecke stand.
„Wie geduldig sie ist!", dachte der junge Mann
und sein Herz war voll Rührung. Ein überwäl-
tigendes Verlangen, sich ihr zu Füßen zu werfen
und den Saum ihres Gewandes zu küssen, be-
mächtigte sich seiner Sinne.
„Nun, nun!", rief Pjotr Pjotrewitsch aus, begierig,
auf seinen Kunden Eindruck zu machen. „Erlauben
Sie mir, lieber Herr, meine Tochter, Alaunja
Alaunjowna, vorzustellen. Sie ist ein Mädchen
von Erziehung — he, he!" Ein erstickendes Ge-
fühl überkam den jungen Herrn; er wünschte,
sich vor die Füße dieses Menschen werfen und
ihn in die Beine beißen zu können. Alaunja
Alaunjowna machte eine kleine Verbeugung. Der
junge Mann nahm sie mit dem Ausdruck des Mit-
leids in den Mienen entgegen und gab ihr die
Verneigung gleich zurück. Sie warf ihm einen
dankbaren Blick zu.
„Und — womit beschäftigt sich Ihre Tochter?",
fragte Afja bewegt.
„Sie ist eine Prostituierte, ohne ihr Gewerbe über-
trieben zu handhaben", erwiderte Pjotr mit Stolz.
„Das ist ein feiner Beruf, wenn man ihn sich
leisten kann", stammelte der junge Mann.
„Erlauben Sie, es ist überhaupt die einzige Art
und Weise zu leben", rief der Ladeninhaber er-
regt aus. Jedoch mittlerweile war Afja in sogar
noch größerer Erregung als dieser..
„Ach ja — verzeihen Sie — ich wollte sagen —",
begann er verwirrt. Ein Schwärm von Gedanken
füllte seinen Kopf an. „Ich habe einen Mann ge-
kannt, einen geheimen Ratsherrn, Andron An-
dronowitsch Pojarski, in der Provinz Z. Wir
waren zusammen auf dem Gymnasium. Na also -—
nur in meiner Phantasie — ich traf ihn heute
Nacht auf der Petrowski-Brücke, als ich von Dunja
heimging, wo wir über gewisse Gedanken eine
Diskussion hatten, ich halte nichts von diesen
Gedanken, aber Pimentow — er ist ein Kerl mit
einem guten Herzen, mit seiner Cousine hatte er
eine freie Ehe eingegangen — pfuh, wie ich ab-
irre! Schön und gut, dieser Andron Androno-
witsch, der arme Schlucker, ist in einer üblen
Sache drin, mit einem Wort, es ist so weit mit
ihm, daß er seine Gummischuhe essen muß, das
ist alles, was er übrigbehalten hat, in gewissem
Sinne. Ach, diese Slawophilen!", brach Afja ab,
indem er einige alte Stücke Gurke und Fisch
herauszog, die er in der Tasche getragen hatte,
und sie in seinen Tee stippte. „Stellen Sie sich
nur vor, er hat solche extreme Regungen — —
Utopien, möchte man sagen--."
„Jawohl, jawohl", unterbrach Pjotr und nickte
dazu in großer Geschwindigkeit, während er vor
Aufregung nahezu schwitzte. „Aber Sie sprachen
vorhin von Zigaretten, nicht wahr? Das hier ist
eine gute Sorte — das Paket fünfzehn Kopeken
oder zwei Pakete zu fünfundzwanzig Kopeken!
Eine Sorte, die von den Offizieren der Garnison
äußerst bevorzugt wird, junger Herr!"
„Fünfzehn Kopeken?", fragte Afja langsam. „Dann
kostet also das zweite Paket nur zehn Kopeken?"
„Richtig, junger Herr", sagte Pjotr und kniff seine
kleinen rotgeränderten Augen nach Art jemandes zu-
sammen, der ein privates Aquarium besichtigt. „Aber
unglücklicherweise habe ich nur noch ein Paket."
„Pjotr Pjotrewitsch", sagte der junge Mann ruhig,
„wissen Sie, was ich glaube? Ich glaube, das hier
ist ein Sauladen von einem Tabakgeschäft, wie
man's auch nehmen mag!"
„Das erzählen Sie mir?", fragte Pjotr ärgerlich.
„Halt, wohin gehen Sie? Einen Moment mal
noch -— kommen Sie, eine Tasse Tee — wir wol-
len uns unterhalten — —".
„Ich bin gleich da draußen in dem Kanalisations-
loch, wenn Sie etwas von mir wollen", sagte Afja
über die Schulter hinweg. „Ich bin so einer, ich
brüte gerne über die Dinge eine Weile lang."
„Na, schön, hüpfen Sie denn über die Gosse",
seufzte Pjotr.
„Nehmen Sie keine Flanellkopeken in Zahlung",
sagte Afja düster. Er knüpfte ein Stück Meer-
rettich aus seinem Halstuch, warf damit nach
einem vorübergehenden Nihilisten und schlidderte
vorwärts in den frischen Lehm.
Übertragung: Alhard v. der Borch
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Der Simpl
Titel
Titel/Objekt
"45-46-47-48. 'Ein Jammer -- jetzt fliegen wir zum 4. Mal wieder davon - und noch keinen Frieden' "
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Der Simpl: Kunst - Karikatur - Kritik
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-11-5 Folio RES
Objektbeschreibung
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Der Simpl, 3.1948, Nr. 22, S. 262.
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