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Denkwürdigkeiten von Sina: Aus der sittlichen und natürlichen Geschichte dieses Reichs — Leipzig, 1783 [VD18 1429110X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26220#0304
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Zoo
Wenn sie beynahe ganz roch geworden, so
wasche man sie in den Saft, den man aus der
Wurzel des indischen BancmaS gepreßt, und lasse
sie eine Nacht darin liegen.
Die Perlen werden manchmal beschädiget,
wenn man sie aus Unachtsamkeit zu nahe an einen
todten Körper gebracht: man stellet sie wieder
her, wenn man sie in der Lauche des T)^^ou-
tsao, wo von wir oben gesagt, wascht, wozu man
etwas Mehl und Kalch mischet.
Man behauptet, daß man die Perlen nicht
an Oertern lassen müsse, wo em starker Geruch
von Merkur ist, indem sie ihren Glanz und also
auch von ihrem Werth dadurch verlieren.
Die Simsen wissen auch zerbrochenes Porr
cellan vollkommen wieder herzustellen, ohne daß
man es gewahr werde. Sie bedienen sich einer
Art Kütt, aus der Wurzel Pcki, wovon wir oben
gesagt, die sie zu einen feinen Pulver reiben, wel-
ches sie mit frischem Eyweiß anmachen. Wenn
alles wohl gemischt ist, bestreichen sie die zerbror
chencn Scherben damit, setzen sie zusammen, um-
winden das Gefäß vielmal mit einem Faden, und
stellen es an ein mäßiges Feuer. Wenn es tro-
cken, machen sie den Faden ab, und das Gefäß
ist wieder so brauchbar als wäre es nie zerbrochen
gewesen, nur darf man keine heiße Fleisch - oder
andre Brühe hinein thun, weil dieses den Kitt
zerstöhren oder auflösen würde.
Man behauptet, daß man mit einer gewis-
sen Mischung auf gebranntes Porcellan malen kön-
 
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