s Steephill auf der Insel Jersey, Seitenansicht. Erbaut von Ernest Newton. Muthesius a. a. O. S. 155.
so sehr viel anders aus, als die deutsche Gelehrtenstube. Zwar reichbesetzt
mit Büchern (jedes englische Haus enthält eine wohlbedachte Büchersammlung),
ist sie doch ein unpersönlicher Raum und erinnert mehr an eine öffentliche
Bibliothek, als an ein Arbeitszimmer. Ein großer Tisch in der Mitte enthält
eine reiche Auswahl von Zeitungen und Zeitschriften, in einem oder mehreren
Erkern finden sich Schreibtische, die aber in der Regel zu nichts anderem
benutzt werden, als zum Briefeschreiben. Dieses Bild trifft selbst für kleinere
Häuser noch zu, nur natürlich mit entsprechender räumlicher Einschränkung.
Das Speisezimmer dient jetzt lediglich zum Einnehmen der Mahlzeiten,
nachdem es bis noch vor einem halben Jahrhundert der Raum war, in dem
sich die Familie des Abends aufhielt. Heute hat sich diese Sitte nur noch in
der Gewohnheit erhalten, daß die Herren nach der Hauptmahlzeit um sieben
Uhr noch eine Viertelstunde am Tisch sitzen bleiben, um ihre Zigarre zu
rauchen, während die Damen sich vor ihnen in das drawing-room begeben.
Zu den genannten Wohnräumen tritt fast stets noch ein weiterer Raum, der
entweder breakfast-room oder morning-room genannt wird; er dient im einen
Falle zum Einnehmen des Frühstücks und auch wohl des Lunch, bildet also
eine Entlastung des Eßzimmers, im anderen Falle bildet er eine Entlastung
des drawing-room, insofern, als die Benutzung des letzteren auf die Nach-
11
so sehr viel anders aus, als die deutsche Gelehrtenstube. Zwar reichbesetzt
mit Büchern (jedes englische Haus enthält eine wohlbedachte Büchersammlung),
ist sie doch ein unpersönlicher Raum und erinnert mehr an eine öffentliche
Bibliothek, als an ein Arbeitszimmer. Ein großer Tisch in der Mitte enthält
eine reiche Auswahl von Zeitungen und Zeitschriften, in einem oder mehreren
Erkern finden sich Schreibtische, die aber in der Regel zu nichts anderem
benutzt werden, als zum Briefeschreiben. Dieses Bild trifft selbst für kleinere
Häuser noch zu, nur natürlich mit entsprechender räumlicher Einschränkung.
Das Speisezimmer dient jetzt lediglich zum Einnehmen der Mahlzeiten,
nachdem es bis noch vor einem halben Jahrhundert der Raum war, in dem
sich die Familie des Abends aufhielt. Heute hat sich diese Sitte nur noch in
der Gewohnheit erhalten, daß die Herren nach der Hauptmahlzeit um sieben
Uhr noch eine Viertelstunde am Tisch sitzen bleiben, um ihre Zigarre zu
rauchen, während die Damen sich vor ihnen in das drawing-room begeben.
Zu den genannten Wohnräumen tritt fast stets noch ein weiterer Raum, der
entweder breakfast-room oder morning-room genannt wird; er dient im einen
Falle zum Einnehmen des Frühstücks und auch wohl des Lunch, bildet also
eine Entlastung des Eßzimmers, im anderen Falle bildet er eine Entlastung
des drawing-room, insofern, als die Benutzung des letzteren auf die Nach-
11