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Spranger, Peter P.
Historische Untersuchungen zu den Sklavenfiguren des Plautus und Terenz — Wiesbaden: Steiner [in Komm.], [1961]

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https://doi.org/10.11588/diglit.44969#0013
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V orwort

Haec res agetur nobis, vobis fabula — dieses Wort des plautinischen
Prologsprechers (Capt. 52) gilt in besonderem Maß auch für die vorlie-
gende Untersuchung., in der nicht die Fabeln selbst, nicht formal-stili-
stische Beobachtungen im Vordergrund stehen, sondern die inhaltlichen
Motive der römischen Komödie historisch betrachtet werden. Das zu-
nehmende Interesse, das in den vergangenen Jahrzehnten dem Problem
der antiken Sklaverei entgegengebracht wird, hat sich neuerdings auch
den Dichtungen des Plautus und Terenz zugewandt und sich immer mehr
auf ihre Sklavenfiguren konzentriert. Insbesondere gilt dies für die pol-
nische und russische Forschung. Die weitreichenden Folgerungen, zu
denen man hier gelangt ist, verlangen nach einer erneuten kritischen
Überprüfung. Als methodischer Weg wurde dafür nicht die Interpretation
einzelner Stücke gewählt, sondern die Befragung aller Komödien nach der
ihnen zugrunde liegenden Anschauung und Praxis der Sklaverei — ein
Verfahren, das auf breiter Basis ein sicher begründetes Urteil ermöglicht,
ohne die oftmalige Wiederholung von Einzelergebnissen nötig zu machen.
Im Mittelpunkt der Abhandlung stehen die männlichen Sklaven. Die Ge-
stalten der Sklavinnen, der Mägde, Ammen und Hetären, sind nur am
Rande erwähnt. Diese erfordern eine gesonderte Untersuchung, die dann
einen Beitrag zu der Frage nach der Auswirkung der antiken Sklaverei
auf die Beziehungen zwischen den Geschlechtern leisten könnte — zu der
Frage also, die den Gegenstand einer von der Akademie gestellten Preis-
aufgabe bildet.
Mein aufrichtiger Dank gilt der Akademie der Wissenschaften und der
Literatur für die Ermöglichung dieser Arbeit sowie dem Tübinger Seminar
für Alte Geschichte für wertvolle Anregungen. Der Hinweis auf das
Thema stammt von Herrn Professor Vogt, der mir auch den Zugang zu
der einschlägigen polnischen und russischen Literatur erschlossen und den
Fortgang der Untersuchung mit freundlicher Teilnahme begleitet und
gefördert hat.

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