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Rom in der Renaissance.
Unter den Airchen, welche der Roverepapst restaurieren und neu erbauen ließ,
hat sich Santa Maria del Popolo an der Porta Flaminia am unversehrtesten
erhalten (Abb. 45). hier in der Geschlechts- und Grabkirche der Rovere verrichteten
fromme Pilger jahrhundertelang ihr erstes Dankgebet nach glücklich überstandener
Romfahrt, hier in feiner Lieblingskirche hat Sixtus selber an jedem Sonnabend der
Madonna Gelübde und Gebete dargebracht. Der Bau des Inneren muß schon im
Jahre s473 sehr weit fortgeschritten gewesen sein, denn damals arbeitete ja schon
Andrea Bregno in: Auftrage des Rodrigo Borgia am Marmorschmuck des Hochaltars;
die einfach schöne, nur in den Halbgiebeln später veränderte Fassade wurde erst im
Jahre s477 von unbekannter Hand vollendet. Mehr als dreißig Jahre haben
^8. Sixtinische Aapelle. Perugino und Pintnricchio. Die Taufe Lhristi.
dann die Rovere auf den würdigen Schmuck dieser heute jeder architektonischen
Wirkung beraubten Pfeilerbasilica verwandt, deren Ghor Bramante erweitert und
Pinturicchio mit seinen herrlichsten Fresken in Rom geschmückt hat. Giuliano
della Rovere stiftete einen silbernen Altarschrein für das wunderthätige Madonnen-
bild des Hochaltars, Lorenzo Gibo, Domenico und Girolamo Basso della Rovere
wurden hier begraben und ließen von Pinturicchio ihre Aapellen ausmalen. Die
Aapelle des Lorenzo Gibo ging zu Grunde, und sein skulpturengeschmücktes Grabmal
wurde nach Sai: Gosimato — auch eine Rovereschöpfung aus dem Iubiläums-
jahre — verbannt, aber die Roverekapellen haben sich erhalten. Domenico ruht
mit seinem Bruder Lhristoforo in dem edlen Grabmal, das Andrea Bregno zu-
sammen mit Mino da Fiesole gearbeitet hat, dem Aardinal Girolamo Basso setzte
Iulius II. in: Ghor ein Denkmal, wo er schon vorher das Andenken des Ascanio
Sforza durch ein berühmtes Marmorgrab von Andrea Sansovinos Hand geehrt
Rom in der Renaissance.
Unter den Airchen, welche der Roverepapst restaurieren und neu erbauen ließ,
hat sich Santa Maria del Popolo an der Porta Flaminia am unversehrtesten
erhalten (Abb. 45). hier in der Geschlechts- und Grabkirche der Rovere verrichteten
fromme Pilger jahrhundertelang ihr erstes Dankgebet nach glücklich überstandener
Romfahrt, hier in feiner Lieblingskirche hat Sixtus selber an jedem Sonnabend der
Madonna Gelübde und Gebete dargebracht. Der Bau des Inneren muß schon im
Jahre s473 sehr weit fortgeschritten gewesen sein, denn damals arbeitete ja schon
Andrea Bregno in: Auftrage des Rodrigo Borgia am Marmorschmuck des Hochaltars;
die einfach schöne, nur in den Halbgiebeln später veränderte Fassade wurde erst im
Jahre s477 von unbekannter Hand vollendet. Mehr als dreißig Jahre haben
^8. Sixtinische Aapelle. Perugino und Pintnricchio. Die Taufe Lhristi.
dann die Rovere auf den würdigen Schmuck dieser heute jeder architektonischen
Wirkung beraubten Pfeilerbasilica verwandt, deren Ghor Bramante erweitert und
Pinturicchio mit seinen herrlichsten Fresken in Rom geschmückt hat. Giuliano
della Rovere stiftete einen silbernen Altarschrein für das wunderthätige Madonnen-
bild des Hochaltars, Lorenzo Gibo, Domenico und Girolamo Basso della Rovere
wurden hier begraben und ließen von Pinturicchio ihre Aapellen ausmalen. Die
Aapelle des Lorenzo Gibo ging zu Grunde, und sein skulpturengeschmücktes Grabmal
wurde nach Sai: Gosimato — auch eine Rovereschöpfung aus dem Iubiläums-
jahre — verbannt, aber die Roverekapellen haben sich erhalten. Domenico ruht
mit seinem Bruder Lhristoforo in dem edlen Grabmal, das Andrea Bregno zu-
sammen mit Mino da Fiesole gearbeitet hat, dem Aardinal Girolamo Basso setzte
Iulius II. in: Ghor ein Denkmal, wo er schon vorher das Andenken des Ascanio
Sforza durch ein berühmtes Marmorgrab von Andrea Sansovinos Hand geehrt