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Steinmann, Ernst
Rom in der Renaissance: von Nicolaus V. bis auf Julius II. — Berühmte Kunststätten, Band 3: Leipzig: Seemann, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.74094#0110
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S6

Rom in der Renaissance.

aufgestellt und blicken mit scheuer Bewunderung aus den frommen Sohn ihrer eigenen
Stadt, der nichts von ihrer Gegenwart merkt und feine jugendlichen Glieder wie ein
zweiter Iohannes der Täufer nur in ein flockiges Tierfell gehüllt hat.
Prächtige Gebäude begrenzen den freien Platz, auf welchen: das Begräbuis Bernar-
dins geschildert wird (Abb. 7q). Zur Linken eine reiche Loggia, in der Butte ein Kuppel-


7S. S. Maria in Araceli. pAuturicchio. Verherrlichung des H. Bernardin.

bau wie in Peruginos Schlüsselübergabe; rechts endlich sieht man das Paus der Buffalin:
mit ihren: Wappen, den: Stierkopf über der Thür. Krüppel und Blinde, Ordensbrüder
und eine teilnehmende Menge haben sich um den toten Peiligen geschart, in: Vorder-
gründe liegt das berühmte Bambino, die wunderwirkende Reliquie von Araceli,
friedlich schlummernd auf der Erde, von links her naht sich der Stifter der Kapelle,
ein würdiger Perr in weitärmeligen: pelzbesetzten Mantel, den: ein Page das Schwert
voranträgt (Abb. 75). Gegenüber sieht man seine Söhne, einen Jüngling und einen
Knaben, denen die Freude aus den Augen leuchtet, in dieser Versammlung erscheinen
 
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