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Steinmann, Ernst
Rom in der Renaissance: von Nicolaus V. bis auf Julius II. — Berühmte Kunststätten, Band 3: Leipzig: Seemann, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.74094#0047
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2. Römische Plastik.

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befriedigen? Ebenso liebenswürdig wie Minos heiter lächelnde Madonna, wie
seine etwas monotonen Heiligen vom Franziskanerorden, ebenso charaktervoll und
groß gedacht sind Andreas Apostelfürsten, ebenso geistvoll sind die jugendlich-
schönen Züge des Verstorbenen behandelt, der so friedlich und würdevoll auf der
mit feinem Linnentuch überdeckten Bahre schlummert, das mitrengeschmückte Haupt
auf die weichen H>olsterkissen zurückgelehnt.


26. 5. Maria sopra Minerva. Grabmal des Andrea Bregno.

Das Grabmal des Aardinals Ammanati im Hof von San Agostino kann
wohl nur als Werkstattarbeit Minos gelten, aber das Bladonnenrelief am Monument
eines anderen Nepoten Sixtus IV., des Aardinals Ehristoforo della Rovere H s^?^)
in S. Maria del Hopolo, ist wieder ein eigenes Werk des Florentiner Meisters.
Za, in der leicht zur Seite gewandten Madonna, die plastischer als gewöhnlich aus
dem Marmor herausgearbeitet ist, beobachtet man bei dem einförmigen Mino zuni
ersten Male ein bewußtes Streben nach einer größeren Freiheit der Bewegung und
Steinmann, Rom in der Renaissance. 5
 
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