2. Römische Plastik.

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Grabskulptur bemächtigen können und die Formen geschaffen, welche in die Phantasie
des Volkes Eingang sanden, die bewußt oder unbewußt von Künstlern und Hand-
werkern wiederholt worden sind. Der Ruhm, den eigenartigen römischen Grabtypus
entwickelt und vollendet zu haben, gebührt den lombardischen Meistern, deren Thätig-


28. 5. Maria in Araceli. Andrea Bregno. Grabmal des
Kardinals Savelli.

keit wir fast fünfzig ^ahre lang in stets sich wiederholenden Gestalten und Formen
bis in den Beginn des Cinquecento hinein verfolgen können.
^m Halbdunklen Korridor, der von der Kirche in die Sakristei von 5. Maria
sopra Minerva führt, sieht man noch heute Andrea Bregnos schlichtes Grabdenkmal
auf niedrigem Postament anmutig zwischen zwei Pilastern aufgebaut (Abb. 26). Die
untere Hälfte der mittleren Fläche nimmt die Grabfchrift ein, darüber prangt in runder
Nische die Büste des Verstorbenen. Wir sehen das bartlose, vollwangige Gesicht
eines älteren Mannes mit einen: wohlwollenden Ausdruck um den ziemlich großen