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Steinraths, Felix J. F.
Albrecht Dürers Memorialtafeln aus der Zeit um 1500: Holzschuher-Epitaph - Glimm'sche Beweinung - Paumgartner-Altar; Rezeption, Forschungsstand und offene Fragen — Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Lang, 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.74231#0439
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409

- G.J. Wolf (1929), S.208
1292. Die Größenangabe im INVENTARIVM der Kammergalerie (um 1628) weicht nur
gering vom heutigen Maß der Tafel ab (Siehe dazu Anmerkung 1239 und An-
merkung 1240 dieser Arbeit). In der Höhe beträgt die Differenz etwas über
zwei Zentimeter und in der Breite gibt es eine Differenz von etwas über fünf
Zentimetern:
~ Höhe: 5 Schuh, 3 Zoll = 753,129 cm; heute: 151,0 cm
~ Breite: 4 Schuh, 3,5 " = 126,259 cm; heute: 121,4 cm
- Siehe dazu die Umrechnungstafel von A. Pfaff (1971), Anmerkung 34 auf
S.XXXVIIII f.
- Da Dürers Kreuzabnahme im INVENTARIVM unter "Geistliche Stuckh" als
No.2 direkt auf Dürers Mitteltafel des Paumgartner-Altars (No.l) folgt, dessen
Flügel ja getrennt, unter "weltlich gemalte Stuckh" hingen, wäre - ausgehend
von der Exaktheit der Pfaff'schen Tabelle - zu überlegen, ob nicht bei der
Veränderung der Paumgartner-Tafeln (um 1618) auch eine optische Anglei-
chung des Glimm'schen Epitaphs an Dürers "Geburt Christi", für eine ge-
meinsame Aufhängung in der Kammergalerie, gesucht wurde. Eine solche
Angleichung hätte etwa durch kleine Anstückungen in Höhe und Breite ge-
schehen können
- Zu einem Vergleich: - No.l: ~ Höhe: 5 Schuh, 3 Zoll = 153,129 cm
~ Breite: 4 Schuh, 4 Zoll = 126,476 cm
- No.2: ~ Höhe: 5 Schuh, 3 Zoll = 153,129 cm
~ Breite: 4 Schuh, 3,5 " = 126,259 cm
1293. Zu Abbildungen dieser beiden inzwischen entfernten Zeichen siehe die Anmer-
kung 1692 dieser Arbeit.
1294. Siehe J. Marette (1961), S.280 (Nr.951): "1.745 x 1.214 x 11 mm. Pr. 552 [Pr.
= Prelevement]. Fi: longitudinal. Etat vermoulu. Parquetage serre. Une teintur:
marron couvre la surface."
1295. Vgl. M. Thausing (1876), S.135.
1296. Vgl. W-D. Dube (1969), S.97.
1297. Da bereits für die Holzschuher-Beweinung ein derartiges Hochformat gewählt
worden war, sollte man in Erwägung ziehen, ob die Wahl dieses - für eine
Darstellung eines ausgebreiteten Körpers - tatsächlich eher ungewöhnlichen
Formates mit dem Epitaph-Charakter der Tafeln bzw. einer Nürnberger Tradi-
tion entsprechender hochformatiger Epitaphien zusammenhängt, da Dürer ein
solches Format auch beim Paumgartner-Epitaph (!) bevorzugte.
1298. Die verheerenden Spuren des Attentats von 1988 werden jedoch immer ihre
Spuren in dem Bild hinterlassen; siehe dazu die entsprechende SW-Abbildung
in: Bayerische Staatsgemäldesammlungen (1989), = Jahresbericht 1987/88,
Seite 11 (SW-Abb.3).
1299. - Siehe dazu allerdings Anmerkung 1294 dieser Arbeit.
- W. Weisbach (1906), S.88 hatte einst angegeben, daß nur wenige Partien des
Gemäldes noch intakt wären; auch K. Voll (1908), S.80 hatte von »starken
Beschädigungen« geschrieben.
 
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