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heiligenbild, S.206 / Selbstmord der Lucretia, S.229 / Diptychon der sog. Vier
Apostel, S.17, 228 f.) und Schülerwerke (Hans Schäufeleins Ober-St. Veiter-
Altar, S.135-137, 260 f.) - in der Dissertation keine Erwähnung.
1974. Vgl. hierzu auch W. Waetzold (1936), S.141.
1975. C.A. zu Salm/G. Goldberg, Kat. München (1963), S.72 und G. Goldberg, in
Kat. München (1983), S.170
1976. Wie andere Maler der Renaissance malte auch Albrecht Dürer vorwiegend auf
Holztafeln; es wurden dabei weitgehend die am Entstehungsort der Bilder
heimischen Hölzer verarbeitet, sodaß wir es bei Dürer vorwiegend mit Tafeln
aus Linde, Tanne, Kiefer und Fichte zu tun haben. Die in Italien entstandenen
Bilder Dürers sind aus Pappelholz; die in den Niederlanden enstandenen Tafeln
aus Eichenholz. Ölbilder auf Leinwand oder Pergament sollten im Werk des
Künstlers eine Ausnahme bleiben: nur das Nürnberger Bild "Herakles und die
Stymphalischen Vögel" (Hierzu Anmerkung 831 dieser Arbeit) ist - wie jenes
in der Staatsgalerie Augsburg ausgestellte Werk "Jakob Fugger II., der Reiche "
(A.143) [um 1520, dort als Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlun-
gen, Inv.-Nr.717] - auf eine gewebte, ungrundierte Leinwand gemalt worden;
von Venedig ausgehend sollte diese sog. »Tüchleinmalei durch die Verwen-
dung grundierter Leinwände abgelöst werden. Für seine "Nelkenmadonna"
(Hierzu Anmerkung 2181 dieser Arbeit) hatte der Künstler auf Pergament
zurückgegriffen, wobei das Pergament auf eine Lindenholztafel aufgeklebt
wurde; Albrecht Dürers "Selbstbildnis von 1493" (A.10) (Paris, Musee Natio-
nal du Louvre, Inv.-Nr. R.F. 2382) war »ursprünglich auf Pergament gemalt«
und wurde um 1840 durch Erasmus Engerth »auf Leinwand übertragen und
restauriert« [Vgl. F. Anzelewsky (1991), S.124, unter Verweis auf Moritz
Thausing: M. Thausing (1984), Bd.I, S.132 ff.].
Entsprechend der zu Dürers Zeit üblichen Arbeitsteilung, können wir davon
ausgehen, daß Dürer seine Tafeln vom Schreiner (Hierzu siehe auch Anmer-
kung 1606 dieser Arbeit) anfertigen ließ. Brettfugen wurden dabei häufig durch
Ankleben mit Werg (Flachs- oder Hanffasern) gesichert; eine derartige Siche-
rung der Fugen ist auch bei der Mitteltafel des Paumgartner-Altars vorzufinden
(Hierzu Seite 258 dieser Arbeit). Wie wir heute wissen, soll Dürers berühmtes
"Selbstbildnis von 1500" - wie auch die "Holzschuhersche Beweinung" des
Germanischen Nationalmuseums (Hierzu siehe auch Seite 85 dieser Arbeit) -
rückseitig »ganzflächig mit Werg abgeklebt« sein; einzig bei seiner Tafel der
"Maria als Schmerzensmutter" (Hierzu Anmerkung 1969 dieser Arbeit) hatte
unter der Grundierung eine großflächige Leinwandbeklebung nachgewiesen
werden können.
1977. J. Müllner (1618-23) hatte, bezüglich der Erwerbung der Tafel durch Herzog
Maximilian I., geschrieben, daß man »eine Copey davon behalltten und in ob-
gedachten Altar [d.h. an Stelle des Originals in den entsprechenden Holz-
kasten] gesezt« habe; siehe Anmerkung 2177 dieser Arbeit.
1978. Vgl. H. Weizsäcker (1923), S.162.
heiligenbild, S.206 / Selbstmord der Lucretia, S.229 / Diptychon der sog. Vier
Apostel, S.17, 228 f.) und Schülerwerke (Hans Schäufeleins Ober-St. Veiter-
Altar, S.135-137, 260 f.) - in der Dissertation keine Erwähnung.
1974. Vgl. hierzu auch W. Waetzold (1936), S.141.
1975. C.A. zu Salm/G. Goldberg, Kat. München (1963), S.72 und G. Goldberg, in
Kat. München (1983), S.170
1976. Wie andere Maler der Renaissance malte auch Albrecht Dürer vorwiegend auf
Holztafeln; es wurden dabei weitgehend die am Entstehungsort der Bilder
heimischen Hölzer verarbeitet, sodaß wir es bei Dürer vorwiegend mit Tafeln
aus Linde, Tanne, Kiefer und Fichte zu tun haben. Die in Italien entstandenen
Bilder Dürers sind aus Pappelholz; die in den Niederlanden enstandenen Tafeln
aus Eichenholz. Ölbilder auf Leinwand oder Pergament sollten im Werk des
Künstlers eine Ausnahme bleiben: nur das Nürnberger Bild "Herakles und die
Stymphalischen Vögel" (Hierzu Anmerkung 831 dieser Arbeit) ist - wie jenes
in der Staatsgalerie Augsburg ausgestellte Werk "Jakob Fugger II., der Reiche "
(A.143) [um 1520, dort als Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlun-
gen, Inv.-Nr.717] - auf eine gewebte, ungrundierte Leinwand gemalt worden;
von Venedig ausgehend sollte diese sog. »Tüchleinmalei durch die Verwen-
dung grundierter Leinwände abgelöst werden. Für seine "Nelkenmadonna"
(Hierzu Anmerkung 2181 dieser Arbeit) hatte der Künstler auf Pergament
zurückgegriffen, wobei das Pergament auf eine Lindenholztafel aufgeklebt
wurde; Albrecht Dürers "Selbstbildnis von 1493" (A.10) (Paris, Musee Natio-
nal du Louvre, Inv.-Nr. R.F. 2382) war »ursprünglich auf Pergament gemalt«
und wurde um 1840 durch Erasmus Engerth »auf Leinwand übertragen und
restauriert« [Vgl. F. Anzelewsky (1991), S.124, unter Verweis auf Moritz
Thausing: M. Thausing (1984), Bd.I, S.132 ff.].
Entsprechend der zu Dürers Zeit üblichen Arbeitsteilung, können wir davon
ausgehen, daß Dürer seine Tafeln vom Schreiner (Hierzu siehe auch Anmer-
kung 1606 dieser Arbeit) anfertigen ließ. Brettfugen wurden dabei häufig durch
Ankleben mit Werg (Flachs- oder Hanffasern) gesichert; eine derartige Siche-
rung der Fugen ist auch bei der Mitteltafel des Paumgartner-Altars vorzufinden
(Hierzu Seite 258 dieser Arbeit). Wie wir heute wissen, soll Dürers berühmtes
"Selbstbildnis von 1500" - wie auch die "Holzschuhersche Beweinung" des
Germanischen Nationalmuseums (Hierzu siehe auch Seite 85 dieser Arbeit) -
rückseitig »ganzflächig mit Werg abgeklebt« sein; einzig bei seiner Tafel der
"Maria als Schmerzensmutter" (Hierzu Anmerkung 1969 dieser Arbeit) hatte
unter der Grundierung eine großflächige Leinwandbeklebung nachgewiesen
werden können.
1977. J. Müllner (1618-23) hatte, bezüglich der Erwerbung der Tafel durch Herzog
Maximilian I., geschrieben, daß man »eine Copey davon behalltten und in ob-
gedachten Altar [d.h. an Stelle des Originals in den entsprechenden Holz-
kasten] gesezt« habe; siehe Anmerkung 2177 dieser Arbeit.
1978. Vgl. H. Weizsäcker (1923), S.162.