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Tag für Denkmalpflege
Stenographischer Bericht — 3.1902

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Erste Sitzung , Donnerstag, den 25. September, 9 Uhr vormittags
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3. Berichte über die den Denkmalschutz betreffende Gesetzgebung, [...]
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Verhandlung über a) die Erhaltung der Baudenkmäler, mit einleitendem Vortrag des Herrn Hofrat Cornelius Gurlitt
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https://doi.org/10.11588/diglit.29778#0028
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22 Uonkmalsclintzgosetzg'ebuHg' in Oestcrreich. — Erimltung der Bandenkmäicr.

Ich et'lauhe mir noch mitzuteilen, dnss der Vorstand des Architekten-
vereins in Berlin, des grössten und ältesten bautechnischen Vereins in Deutsch-
land, beschiossen hat, einen Delegierten zu senden. Es ist Herr Professor
Walle, der hier amvesend ist. Dem Architektenverein wolien wir unseren
Dank daftir aussprechen, dass er unseren Verhandiungen dieses Interesse
widmet.

Ich möchte dann nocit bemerkcn, dass gestern der Beschluss gefasst
worden ist, den Gesamtverein der deutsclien Gescliichts- und Altertumsvereine
in Erfurt am 27. September des nächsten Jahres zusammentreten zu lassen.
Ich gestatte mir, das liier lieute schon mitzuteiien, weil uns ja morgen die
Frage des Ortes des späteren Denkmalphegetages beschäftigen wird und weil
Sie durch meine Mitteilung in die Lage versetzt sind zu erwägen, ob unseren
Interessen der Tag und der Ort passen wtirde. Wir kommen ja morgen
darauf zurück. Wir wissen aber heute schon bestimmt, während im vorigen
Jahre in Freiburg noch eiiie gewisse Unbestimmtheit bestand, dass die Tagung,
der wir uns ja bisher angeschlossen haben, in Erfurt am 27. September 1903
statthiiden wird.

Ich möchte lluien noch mitteilen, dass icli, wenn es unsere G eldverliält-
nisse erlauben, dem stenographischen Bericht iiber unseren diesjährigen Tag
den Abdruck des hessischen sowohl wie des Berner Gesetzes beifügen werde.
Es würde auf diese Weise den Mitgliedern wertvoHes Material zur Verfiigung
gestellt werden.

Es ist mir unterdess der Antrag des Herrn Oberbiirgermeisters von
Hildesheim, Struckmann, zugegangen. Der Antrag lautet wörtlich folgender-
massen:

üDer dritte Tag fiir Denkmalpfiege beschliesst, an den Herrn
Minister für Kultus, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten und
an den Herrn Finanzminister des Königreichs Preussen, sowie an die
beiden Häusei' des Preussischen Landtages das Ersuclien zu richten,
den in den Staatshaushalt von 1901 eingestellten, jedoch in den Etat
von 1902 nicht wieder aufgenommenen Betrag von 100 000 Mark
fiir Zwecke der DenkmalpAege dauernd wieder in den Etat ein-
zustellen".

Ich glaube, nach dem, was ich vorhin feststellen koimte, dass gegen
diesen Wortlaut Einwendungen nicht gemacht werden. Ich möchte aber
diejenigen Herren, welche noch eine Aenderung wünschen, bitten, sich zum
Worte zu melden. Das ist nicht der FaH. Ich darf also annelimen, dass
dic Versammlung einst.immig diesen Antrag angenonunen hat, und es wird
Sache des geschäftsführenden Ausschusses sein, nun das Weitere in die Wege
zu leiten.

Damit, meine Herren, gelangen wii' zu dem 4. Punkte unserer Tages-
ordnung, nämlich zu der

Vei'handlung iiber a) <lie Eihaltung' <ler Haudenkmäler,
init einleitendein Vot trag' des Herrn Ifofrat Cornelius Gnrlitt.

Hofrat Cornelius Gurlitt-Dresden: Meine geehrten Herren, die
Frage, die uns hier beschäftigen soll, möchte ich niclit vom Standpunkt des
Restaurators, sondern vom Standpunkt des Konservators der Denkmäler be-
 
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