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Stieglitz, Christian Ludwig
Archaeologie der Baukunst der Griechen und Römer (Band 2,1) — Weimar, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.4782#0243
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242 'IV. Abschnitt.

dens und des Krieges unterrichtet, und zu voll-
kommenen Bürgern des Staates erzogen wurden»
und nur so lange sie unterhalten und geschützt
■wurden, konnte der Staat blühend erhalten und die
Cultur in allen Künsten und Wissenschaften beför-
dert werden; sobald sie aber in Abnahme kamen,
muteten auch Staat und Cultur in Verfall gerathen,
weil zugleich mit ihnen die Erziehung der Jugend
vernachlässigt wurde. Eben so zog auch ihr Un«
tergang den Untergang der bildenden Künste nach
sich a), da sie reicher als andere Gebäude mit Ge-
mählden, Statuen, Basreliefs " ausgestattet waren,
•und die Künstler vorzüglich in, ihnen Beschäfti-
gung fanden, die mit ihrer Vernachlässigung, wo
nicht ganz aufhören, doch, sehr verringert werden
mufste.

Blswen^v. erhieltcn diese Gebäude den Namen
Palästra. Und o\,aieich die Palästra eigentlich
nur ein Theil des Gymnasium w«. wo die Ue»
bungen des ttst<x3%ov, des Fünfkampfs &) vorge-

a) Ignatra, de Palaest. Neapolit. pag. 122. 133.

b) Das ts'jtocSXiiv fafste in den ältesten Zelten fünf
verschiedene Spiele in sich, das Springen, das Rennen,
die Wurfscheibe, das Spiefswerfen und das Ringen»
Hernach kam noch der Faustkanipf dazu; dennoch aber
behielt diese Kampfübung den Namen des Fünfkampfs.
Das Ringen findet man auf Münzen vo,n A'speiidus in
Pamphiiien und von Selge in Pisidien vorgestellt. Eck-
hei, Doct. Kam. Vet. Vol, III. pag. 9. 25. Dio vor-
dere Seite der Münzo von Aspendus steht über dein An-
 
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