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Stieglitz, Christian Ludwig
Archaeologie der Baukunst der Griechen und Römer (Band 2,1) — Weimar, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.4782#0277
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276 IV. Ab sehn. Gymnasien u. Thermen.

Platten belegen, in welchen Weine Gemähide ein-,
gefafst waren z).

Als weiterhin, vorzüglich unter Nero, der
Luxus noch mehr zunahm, so wurden auch die
Thermen schöner verziert. Die Wände glänzten
jetzt von dem prächtigsten und kostbarsten Mar-
mor, die Gemähide aber wurden mit Vergoldun-
gen und Stuccatur-Arbeiten untermischt. Und da-
mit nichts fehlte, um dem Ganzen die gröfste
Tracht zu geben, so stellte man in den Portiken
und Sälen die schönsten Statuen auf, die aus den
griechischen Städten nach Rom gebracht worden
waren. Die Ueberblcibsel der Thermen des Ti-
tus, des Caracalla und Diocletian geben hiervon
hinlänglichen Beweis; die Statuen, von denen wir
nur den Laökoon aus den Bädern des Titus, und
den Herkules aus den Thermen des Caracalla er-
wähnen wollen; die schönen Wand-und Dccken-
Gemählde der Bäder des Titus und anderer, die in
heuern Zeiten wieder entdeckt, und die Muster
unserer Zimmerverzierungen wurden; die kostba-
ren müsiyischen Fufsboden, sind Zeugen, dafs
sich gewifs nichts prächtigeres und schöneres den-
ken läfst, als die Verzierungen in den Thermen
der Römer.

i) Plinius, H. N. XXXV. 4. XXXVI. 25.
 
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