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Stieglitz, Christian Ludwig
Archaeologie der Baukunst der Griechen und Römer (Band 2,1) — Weimar, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.4782#0279
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ayg V. Abschnitt. Circus.

Wa<*en angestellt, hernach aber die Spiele de*
Gladiatoren, Lüsttreffen zu Fufs und zu Pferde,
Kämpfe mit wilden Thieren, und unter den Kay-
eern auch bisweilen Näumachien gegeben wur-
den. Die Wettrennen hatte schon Romulus ein-
geführt; und sie dem Deus Gonsus geweiht, da-
her diese Spiele den Namen Consualia erhiel-
ten 6); in der Folge der Zeit aber wurden sie,
v wegen der in verschiedenen Kreisen um die Meta

herumfahrenden Wagen, Circenses, so wie der
Ort. wo sie gegeben wurden, Circus genannt.
Tarquinius Priscus war der erste, der diesen Spie-
len in Rom einen bestimmten Platz anwies c),
das Thal zwischen dem Aventinischen und Pala-
tmischen Hügel, als er, nach dem Siege über die
Lateiner, gröfsere und prächtigere Spiele gab, als
einer der vorhergehenden Könige.

Ch'cusMa- Dies war, der erste Circus zu Rom, der

-muis, hernach den Beynameu Maximus bekam, weil
er die übrigen Circus, die nach und nach in Rom
entstanden, an Gröfsc übertraf. Tarquinius liefs
ihn mit hölzernen Sitzen umgeben, die zwölf
Fufs von der Erde erhöht und von einem hölzer-
nen Unterbau unterstützt waren. Jeder Curie des
Volkes war ein besonderer Platz angewiesen, so
wie auch die Patres und Equites ihre eigenen

l~) Li vi us, I. g, Viigil, Aeneid. VIII. 654. sef,
e) Livius, I. 35. Dionys, Hai. III» 67,
 
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