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Stieglitz, Christian Ludwig
Archaeologie der Baukunst der Griechen und Römer (Band 2,1) — Weimar, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.4782#0321
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3ao ¥1. Abschnitt. Amphitheater.

Segelstangen gleiche Hölzer aufgestellt, die in die
bemerkten Einschnitte pafsten, und durch die Lö-
cher des Kranzes hindurch gesteckt waren, um da?
Velarium zu tragen. Dies wurde wahrscheinlich
auf folgende Art bewerkstelligt g)„ In der Mitte
über der Area befand sich ein grofser, aus starken
Stricken gemachter Ring, an dem ringsherum klei-
nere metallene Ringe hingen. An diese Ringe wa-
ren Stricke gebunden, die an die Segelstangen bc*
festigt wurden, und dadurch den mittlem grofsen
Ring schwebend erhielten. Dieser Ring und die
an die Segelstangen befestigten Stricke machten die
Unterlage des Velarium aus, welches, nachdem der
Ring seine erforderliche Stellung erhalten hatte,
darüber ausgebreitet und ebenfalls rings herum an-
gebunden wurde, um eine feste Lage zu erhalten.
Alles dieses mufste von dem obersten Stockwerke
des Amphitheaters durch Maschinen bewerkstelligt
werden , durch die man, wenn von unten aus der
Area der mittlere Ring in die Höhe gebracht wor-
den war, sowohl die Leinen ringsherum auf die Sc-
gelstangcn ziehen, als auch das Velarium von ei-
nem Ende des Amphitheaters bis zii dem anderrt
ausbreiten konnte.

angebracht war, worauf die Segelstangen aufstandem
Casas, Voy. Pitt, deT Istrie etc. No. 15.
g) Maffei, de Ampli. Lib. II. c»p. 14. '
 
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