Stieglitz, Christian Ludwig: Archaeologie der Baukunst der Griechen und Römer (Band 2,1) (Weimar, 1801)

322 VII. Abschnitt. NaumacTiien.

war gewöhnlich nur ein ausgegrabener Teich, uffl
den ringsherum die versammelten Zuschauer sich auf-
hielten. Cäsar liefs unter andern Spielen, die er
dem Volke gab, in dem' Campus Martius eine
solche Naumaclüa anlegen a), die bald darauf
wieder ausgefüllt wurde, weil auf dieser Stelle
«in Tempel des Mars erbaut werden sollte '$)'.
Auch. Augustus hatte, um eine Naumachie anzu-
stellen, einen Platz an der Tiber ausgraben las-
sen, auf welchem hernach ein Park angelegt
wurde c). Caligula gab ein Schifsgefechte in den
Septis, in dessen Mitte ein Teich ausgegraben
wurde d), und Claudius bediente sich zu seinen
Naumachien des Lacus Fucinus e), den er her-
nach ableiten und austrocknen wollte. Bey dieser
Naumachie wurde in der Mitte des Sees ein Tri-
ton von Silber aufgestellt, der durch das Blasen
der Buccina, welches durch eine Maschine her-
vorgebracht wurde, den Streitenden das Zeichen
zum Angriff gab.

Auch Nero/), Titas g), und Elagabalus li)
stellten Naumachien an. Nero und Elagabalus ga-

a) Dio Cass. Lib. XLIII. pag. 225. Sveton.
Caes. 33. Nardini, Rom. Vet. Lib. "VII. c. 11.

b) Sveton. Caes. 44.

'c) Sveton. August. 45. Dio Cass. Lib. LXVI.
pag. 757- ■ <

d~) Dio Cass. Lib. X-TX. pag. 647.

c) Tacitus, Annal. Lib. XII. c. 56. Sveton.
Claud. 21.

f) Sveton. Nero, 12. 27.

g) S v e t o n. Tit. 7. Dio Cass. Lib. LXVI. pag. 757-
H) Lainprid. Elagab. 22.