iio XL Abschnitt.
war, dafs das Wasser darin einige Zeit ruhen und
den Schlamm und Sand, den es bey sich führte,
setzen konnte, um gereinigt weiter fort zu flie-
fsen. Bey den thönernen Röhrleitungen war eine
solche Piscina auch um deswillen nöthig, um,
wenn einige Röhren schadhaft geworden waren,
nicht das ganze Werk umstören zu dürfen, son-
dern um desto eher und leichter die schadhafte
Stelle ausfindig zu machen s). Diese Piscinen
waren zuweilen oben bedeckt und zugewölbt, ge-
meiniglich aber offen. Es ist wahrscheinlich, dafs
an den Seiten der Piscina Striche und Linien an-
gebracht waren, um dadurch zu bemerken, wie
viel Cubfkfufs Wasser sich darin befand, wenn
- es diese oder jene Höhe erreicht hatte, damit man
sogleich die Menge des vorräthigen Wassers wissen
konnte.
Castcilum, Auf diese Art wurde das Wasser von der
Quelle an entweder in Canälen, oder in Röhren,
bis zu der Stadt geleitet; an der Stadt selbst aber
erbaute man einen grofsen Wasserbehälter , oder
Wasserkasten, Castcilum, worin alles Wasser des
Aquaeducts sich sammelte, und von da an in die
verschiedenen der Gegenden der Stadt vertheilt
wurde t), daher auch diese Castella in den altern
Zeiten Dividicula genannt wurden»). Die Ca-
s) Vitruv. 1. c.
t) Vitruv. 1. e.
«} Festus, j>3£, 35.
war, dafs das Wasser darin einige Zeit ruhen und
den Schlamm und Sand, den es bey sich führte,
setzen konnte, um gereinigt weiter fort zu flie-
fsen. Bey den thönernen Röhrleitungen war eine
solche Piscina auch um deswillen nöthig, um,
wenn einige Röhren schadhaft geworden waren,
nicht das ganze Werk umstören zu dürfen, son-
dern um desto eher und leichter die schadhafte
Stelle ausfindig zu machen s). Diese Piscinen
waren zuweilen oben bedeckt und zugewölbt, ge-
meiniglich aber offen. Es ist wahrscheinlich, dafs
an den Seiten der Piscina Striche und Linien an-
gebracht waren, um dadurch zu bemerken, wie
viel Cubfkfufs Wasser sich darin befand, wenn
- es diese oder jene Höhe erreicht hatte, damit man
sogleich die Menge des vorräthigen Wassers wissen
konnte.
Castcilum, Auf diese Art wurde das Wasser von der
Quelle an entweder in Canälen, oder in Röhren,
bis zu der Stadt geleitet; an der Stadt selbst aber
erbaute man einen grofsen Wasserbehälter , oder
Wasserkasten, Castcilum, worin alles Wasser des
Aquaeducts sich sammelte, und von da an in die
verschiedenen der Gegenden der Stadt vertheilt
wurde t), daher auch diese Castella in den altern
Zeiten Dividicula genannt wurden»). Die Ca-
s) Vitruv. 1. c.
t) Vitruv. 1. e.
«} Festus, j>3£, 35.